BUG 2015

Die Zukunft von Medien, Kommunikation und Information

28. Bremer Universit?ts-Gespr?che am 19. und 20. November 2015

Das Thema

Medien sind ein fester Bestandteil des allt?glichen Lebens, der Kultur und Gesellschaft. Ihre Transformation im Zuge übergreifender Prozesse wie Digitalisierung, Globalisierung und Kommerzialisierung pr?gt in zunehmendem Ma?e auch den sozialen Wandel. Wie wir miteinander leben, steht unter dem tiefgreifenden Einfluss von Medien, Kommunikation und Information. Doch wohin entwickeln sich die Medienh?user, die uns mit Nachrichten über das Weltgeschehen versorgen? Was ver?ndert sich an der Art und Weise, wie wir im mediatisierten Alltag kommunizieren? Und wie werden wir immer komplexere, immer aufschlussreichere Informationen bew?ltigen? Die Frage nach der Zukunft von Medien, Kommunikation und Information betrifft grundlegende wie dr?ngende Forschungsfragen in einer Gesellschaft, in der Informationsgewohnheiten, soziale Beziehungsstrukturen und der Umgang mit Daten einem fundamentalem Wandel unterworfen sind. Die Bremer Universit?ts-Gespr?che besch?ftigen sich in diesem Jahr mit den Herausforderungen der medial gepr?gten Transformation sozialer Wirklichkeit. In drei Sektionen wird diskutiert, mit welchen Entwicklungen wir medienübergreifend rechnen müssen und welche Implikationen dies für Kultur und Gesellschaft hat: In der Sektion 1 Zukunft der Medien hinterfragen Forscher Zukunftsstrategien im Journalismus und zeigen auf, mit welchem Umbruch die gesellschaftliche Selbstverst?ndigung konfrontiert wird. In der Sektion 2 Zukunft der Kommunikation ist der Wandel sozialer Beziehungen mit Medien das Thema – sowohl das Knüpfen, der Aufbau und die Pflege von Beziehungen als auch ihre Trennung. Hier wird auch danach gefragt, wie der Einfluss von technischen Kommunikationsmedien das soziale Miteinander pr?gt. Die Sektion 3 Zukunft der Information befasst sich eingehend mit Fragen der Datensicherheit – ein Themenbereich, der sowohl die informationale Selbstbestimmung jedes Einzelnen berührt als auch die erkenntnisreichen Potenziale von Big Data – und mit den Potenzialen offener Daten für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Drei übergreifende Fragen, die so gemeinsam diskutiert werden sollen, verbinden die Sektionen: Wie ver?ndert sich mit dem Medienwandel das Verh?ltnis von Experten und Laien? Wie wandelt sich der Gegensatz von Privatheit und ?ffentlichkeit im Zuge des Medienwandels, insbesondere in Bezug auf die individuelle Lebensgestaltung? Und welche Herausforderungen ergeben sich aus dem Medienwandel für das Verh?ltnis von Lokalit?t und Globalit?t? Er?ffnet werden die Bremer Universit?ts-Gespr?che mit einem ?ffentlichen Festvortrag von Prof. Dr. Sonia Livingstone, einer der angesehensten Kommunikations- und Medienwissenschaftlerinnen weltweit, der anschlussf?hige Thesen zu den gro?en Fragen verspricht, die in den 28. Bremer Universit?ts-Gespr?chen diskutiert werden. Den Abschluss der Gespr?che bildet ein moderiertes Rundgespr?ch mit herausragenden Vertretern aus der Medienpraxis, die in den fokussierten Themenbereichen die Rolle von diskurspr?genden Vordenkern innehaben.

Begrü?ung, Gru?worte, Tischrede

Gru?wort von Herrn Jan Metzger

Sehr geehrte Damen und Herren,

in meiner Branche gilt es inzwischen als eine Binsenweisheit – ohne dass schon alle ihre Konsequenzen daraus gezogen h?tten: Das Netz ver?ndert alle klassischen Medien fundamental. Das Gesch?ftsmodell Publizieren l?st sich allm?hlich auf. Aus Publizieren beziehungsweise bei uns in den elektronischen Medien aus Senden werden durch die neuen M?glichkeiten des Netzes zunehmend Kommunikation und Dialog. Das hat weitreichende Folgen. Wir sollten uns dabei immer eines bewusst machen: Von dieser Geschichte kennen wir bisher nur den Anfang, denn das Internet ist blutjung, gerade erst 20 Jahre alt. Seine Geschichte hat erst begonnen – das allerdings furios und von Anfang an begleitet von tiefgreifenden Ver?nderungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Niemand wei?, wohin genau uns diese Geschichte führen wird. Die gro?en Fragen für uns Medien-Macherinnen und -Macher sind: Was bedeuten diese Ver?nderungen für klassische Medien? Für traditionelle Gesch?ftsmodelle? Für journalistische Inhalte?

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Programmheft 2015

  • BUG 2015

    Dateiname: 119487_programmheft_2015_v3.pdf
    ?nderungsdatum: 22.02.2018

Festvortrag

Die Zukunft der Rechte von Kindern im digitalen Zeitalter

Im Laufe meiner Karriere habe ich etwa 20 Jahre damit zugebracht, die Bedeutung, Nutzung und Konsequenzen des Umgangs von Kindern mit den sich stetig wandelnden ?Neuen Medien‘ zu untersuchen. Ich habe – haupts?chlich in Europa – Zeit in Kinderzimmern verbracht, mich mit Familien in deren Wohnzimmern unterhalten, den Einsatz von Technologien in Klassenzimmern beobachtet, die neuesten Trends der sozialen Medien mitgemacht und weltweit Kinder und Eltern befragt.

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Gru?wort von Frau Prof. Dr. Eva Quante-Brandt

Meine verehrten Damen und Herren,

auch in diesem Jahr haben die Veranstalter der Bremer Universit?ts-Gespr?che ein Thema von hoher gesellschaftspolitischer Bedeutung und Dringlichkeit gew?hlt. Es geht – auf den Punkt gebracht – darum, wie die Zukunft von Medien, Kommunikation und Information unsere Gesellschaft ver?ndert.

Medien, Kommunikation und Information geh?ren zu einem Bereich, der sich gegenw?rtig am dynamischsten entwickelt. Viele Kommunikationsph?nomene, die heute den Alltag pr?gen wie das Smartphone und die M?glichkeit, always on zu sein, waren noch vor einem Jahrzehnt in dieser Tragweite nicht vorhersehbar. Das gleiche gilt für die aktuelle Diskussion um Big Data beziehungsweise digitale Fu?abdrücke, also die Vielzahl der Spuren, die wir mit digitalen Medien hinterlassen. Alles spricht dafür: Auch die Zukunft im Bereich von Medien, Kommunikation und Information wird sich hochdynamisch entwickeln. Dabei geht es zum einen darum, die Potenziale – wie neue M?glichkeiten der Vernetzung – zu sehen, aber auch die erheblichen Risiken. H?ufig h?ngt beides eng miteinander zusammen.

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Tischrede von Herrn Prof. Dr. Heiko Staro?om

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrü?e Sie sehr herzlich hier im Scotland-Saal des Atlantic Grand Hotels Bremen. Wieder einmal kommen wir zu den Bremer Universit?ts-Gespr?chen zusammen. Das diesj?hrige Thema lautet: Die Zukunft von Medien, Kommunikation und Information. Ein unglaublich spannendes Thema! Vor allem ist dies auch ein Thema, bei dem jede und jeder mitreden kann – und dies auch tut. Haben Sie schon einmal beobachtet, dass überall, wo Menschen zusammenkommen, die sich mindestens rudiment?r kennen, sofort ein Gespr?ch beginnt. Die menschliche Sprache hat sechsundzwanzig Buchstaben und erzeugt damit unbegrenzt viele neue S?tze. Nun ja, so war es zumindest in der grauen Vergangenheit, vor dem Smartphone.

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Die Zukunft der Medien

Prof. Dr. Christoph Neuberger - Ludwig-Maximilians-Universit?t München

Zur Zukunft des Journalismus im Digitalen

Prof. Neuberger lehrt seit 2011 an der LMU München. 1985-1990 Studium der Journalistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Eichst?tt und Tübingen. Promotion (1995) und Habilitation (2001) an der Katholischen Universit?t Eichst?tt, dort ab 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Diplomstudiengang Journalistik. 2001/02 Vertretung einer Professur für Journalistik an der Universit?t Leipzig. 2002-2011 Professor für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt "Journalistik" an der Westf?lischen Wilhelms-Universit?t Münster.

PD Dr. habil. Wiebke Loosen - Hans-Bredow-Institut für Medienforschung, Hamburg

Neue Akteure, neue Beziehungen –  Journalismus und (sein) Publikum

PD Dr. Wiebke Loosen studierte Kommunikationswissenschaft an der Universit?t Münster. Dort war sie auch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin t?tig, bevor sie im Jahr 2000 an die Universit?t Hamburg wechselte. 2006/2007 vertrat sie eine Professur für Kommunikationswissenschaft mit den Schwerpunkten Online-Kommunikation und Kommunikatorforschung an der Ludwig-Maximilians-Universit?t München. 2010 habilitierte sie sich mit dem Thema ?Transformationen des Journalismus und der Journalismusforschung“ am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universit?t Hamburg. Seit 1. April 2010 ist Wiebke Loosen als Wissenschaftliche Referentin am Hans-Bredow-Institut t?tig. Die Schwerpunkte ihrer Forschung liegen in den Bereichen Journalismusforschung, Online-Kommunikation und Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. Wiebke Loosen ist Mitglied im Kuratorium der Akademie für Publizistik sowie Mitherausgeberin der Reihe ?Aktuell. Studien zum Journalismus“ im Nomos-Verlag.

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Die Zukunft der Kommunikation

Prof. Dr. Thorsten Quandt - Westf?lische Wilhelms-Universit?t Münster

Herausforderungen kommunikativen Wandels – Risiken der Online-Nutzung Jugendlicher

Prof. Quandt lehrt seit 2012 an der Universit?t Münster. 1990-1996 Studium der Publizistik, Psychologie, Film-/Fernsehwissenschaft sowie Cultural Studies in Bochum und Liverpool. 1996-1998 T?tigkeit als H?rfunkjournalist. 1997-2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Ilmenau und der Ludwig-Maximilians-Universit?t München. 2004 Promotion zum Dr. Phil (TU Ilmenau), 2007 Habilitation für Kommunikationswissenschaft (LMU München). 2006 Professurvertretung an der Freien Universit?t Berlin, 2007-2008 Juniorprofessor an der FU Berlin. Von 2009-2012 Professor an der Universit?t Hohenheim, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, insb. Interaktive Medien und Online-Kommuniaktion, 2012 Gesch?ftsführender Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft, Universit?t Hohenheim. Seit 2010 ERC Grant Holder (Exzellenz-Programm der EU), seit 2011 Mitglied des Executive Board der European Communication Research and Education Association (ECREA) sowie Vorsitzender der Interessengruppe für ?Digital Games“. Board Member der Zeitschriften ?Communication Theory“ und ?Digital Journalism“. Associate Editor des Journal of Communication.

Prof. Dr. Maren Hartmann - Universit?t der Künste Berlin

Mobile Medien, Lebensgestaltung und Digital Divide/Exklusion

Prof. Hartmann ist seit Dezember 2014 Professorin für Kommunikations- und Mediensoziologie an der Universit?t der Künste Berlin. Ihr Studium begann Sie ebenfalls in Berlin, als Studierende der Publizistik, Theaterwissenschaften und Philosophie an der Freien Universit?t Berlin. Nach ihrem Abschluss folgten Stationen in Gro?britannien an der University of Sussex, der University of Westminster und der University of Brighton. Auch an der Vrije Universiteit in Brüssel lehrte Maren Hartmann, bevor sie nach Erfurt und Bremen ging. 2007 wurde Maren Hartmann als Juniorprofessorin für Kommunikationssoziologie an die UdK Berlin berufen.

 

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Die Zukunft der Information

Prof. Dr. Kai Rannenberg - Goethe Universit?t Frankfurt am Main

Zukunft der Datensicherheit mit Digitalen Medien - Mehrseitige Sicherheit als Notwendigkeit und Enabler

Prof. Rannenberg holds the Deutsche Telekom Chair (formerly T-Mobile Chair) of Mobile Business & Multilateral Security since 2002. Before he was with the System Security Group at Microsoft Research Cambridge, UK focussing on ?Personal Security Devices & Privacy Technologies“.

1993-1999 Kai worked at Freiburg University and coordinated the interdisciplinary “Kolleg Security in Communication Technology”, sponsored by Gottlieb Daimler & Karl Benz Foundation researching Multilateral Security. After a Diploma in Informatics at TU Berlin he had focused his PhD at Freiburg University on IT Security Evaluation Criteria and their potential and limits regarding the protection of users and subscribers.

Prof. Dr. J?rn von Lucke - Zeppelin Universit?t

Potenziale von Open Government - Gedanken zur Zukunft der Information

Prof. von Lucke lehrt seit 2009 als Professor für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik an der Zeppelin Universit?t. 2001 bis 2007, Habilitation bei Univ.-Prof. Heinrich Reinermann, DHV Speyer. 1996 bis 1999 Studium der Verwaltungswissenschaft (Promotion) an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Von Lucke ist Direktor des Deutsche Telekom Institute for Connected Cities (TICC). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Verwaltungsinformatik, E-Government, Open Go
vernment, E-Business, Internet-Technologien, Web 2.0, Portale, One Stop Government, Dokumentensafe, Datennotar, Zust?ndigkeitsfinder, Verwaltungsberater, Einheitliche Ansprechpartner, Bürgertelefon D115, Digitale Identit?t.

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