Sinn und Wert von Auslandspraktika

Auslandspraktika, oder besser ?Praxisphasen im Ausland?, werden mittlerweile als uneingeschr?nkt wünschenswerte Komponenten beruflicher Qualifizierung angesehen. Neben dem Auslandsstudium als einer g?ngigen Variante eines studienbezogenen Auslandsaufenthalts, wird das Auslandspraktikum inzwischen als gleichwertige Alternative eingestuft. Praktische Arbeitserfahrung, die an die fachwissenschaftliche Ausbildung anknüpft und von dieser ebenso profitiert wie sie erg?nzt, verbindet sich bei der Praxisphase im Ausland mit authentischen interkulturellen Lernprozessen zu einem profitablen Gesamterlebnis. Diese Kombination von Profit-Faktoren stellt in ihrer Gleichzeitigkeit und Intensit?t den besonderen Wert eines Auslandspraktikums dar.

Die folgenden Aspekte werden als Profit-Faktoren von denjenigen immer wieder genannt, die selbst eine Praxisphase erfolgreich umgesetzt haben:

Was bringt ein Auslandspraktikum?

  • Anwendung theoretisch erworbenen Wissens
  • Internationale Erfahrungen sowohl im fachlichen wie lebenspraktischen Umfeld
  • Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse
  • Internationale Begegnungen und Networking-Chancen
  • Interkulturelle Verst?ndnis- und Handlungskompetenzen
  • Pers?nlicher Gewinn: der berühmte ?Blick über den eigenen Tellerrand?, der auch bei der Selbsteinsch?tzung, ob man beruflich wohl auf dem richtigen Weg ist, hilft und das Selbstbewusstsein enorm steigert
  • Motivationsschub: einmal ??rauszukommen? und dabei das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden hilft vielen, sich den Spa? am Studium zu erhalten (oder ihn wieder zu finden)

Die sich daraus ergebenden Schlüsselqualifikationen, nach denen auf Unternehmensseite beim sp?teren Berufseinstieg Ausschau gehalten wird, liegen auf der Hand. Der überzeugte und manchmal etwas kr?ftezehrende Einsatz, ohne den es in der Vorbereitungsphase sicherlich nicht gehen wird, zahlt sich dann sp?ter oft genug auch über die Gehaltseinstufung in barer Münze aus.

Eine optimal vorbereitete Praxisphase zeichnet sich vor allem durch die Intensit?t des Erlebens aus, mit der Praktikant:innen unweigerlich konfrontiert werden. Sowohl im Arbeitsumfeld wie auch in der Lebenspraxis kümmern Sie sich (mit Ausnahme weniger ?Allround-Pakete?) um alles überwiegend selbst: von den ersten Gespr?chen zum Thema ?wo, wann, was? mit den Unternehmensvertreter:innen über die Eingew?hnung in die Situation als Arbeitnehmer:in im internationalen Kontext bis hin zur Entscheidung, wo und wie man wohnen m?chte.

Dies alles ist nicht nur harte Arbeit, sondern auch ein tiefgehender Lernprozess, in dessen Verlauf Sie es 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 und 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 genie?en k?nnen, die F?den selbst in der Hand zu halten. Wenn Sie alles richtig machen, und mit ein bisschen Glück, winkt als Belohnung eine Praxiserfahrung, die optimal individuell zugeschnitten ist; schlie?lich haben Sie selber weitgehend Regie geführt und darauf Einfluss nehmen k?nnen, dass die eigenen Wünsche zum Tragen kommen.

Die Eigeninitiative, die n?tig ist, um diese Wünsche auch umzusetzen, sollten Sie nicht scheuen. Viel澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 sollte sie als der Weg zu einer authentischen Auslandserfahrung gesehen werden. Denn Sie tauchen voll und ganz nicht nur in eine andere Arbeits-, sondern auch Lebenswirklichkeit ein und leben ihr Leben unter anderen Vorzeichen weiter. Au?er dem sich ganz sicher einstellenden Stolz auf sich selbst, dass Sie dies wirklich bewerkstelligt haben, ist dabei auch die Chance auf jede Menge Spa? vorprogrammiert. Was wollen Sie 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育?

Wissen m?chten Sie im Vorfeld sicher, wie das alles geht und welche (Geheim-)Tipps es gibt. Auf dem Weg dorthin haben Sie als Leser*in einen ersten Schritt bereits getan, indem Sie diesen Wegweiser durcharbeiten. Hier bekommen Sie Tipps, um aktuelle und individuelle M?glichkeiten aufzunehmen und zu nutzen. Damit Sie als Ergebnis einer intensiv und gekonnt durchgeführten Unternehmenssuche sowie einer perfekten Bewerbung Ihr individuelles Auslandspraktikum finden.

Dabei kommt es nicht in erster Linie auf Geheimtipps oder ?glückliche Zuf?lle? an, sondern viel澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 darauf, dass Sie sich selbst im Vorfeld das grundlegende und n?tige Know-how sowie die Kenntnisbasis angeeignet haben, um erfolgreich und treffsicher zu agieren. Den Rahmen, der vom Ziel einer rundum passenden Praxiserfahrung definiert wird, füllt jeder selbst mit Inhalt und arrangiert individuell die zur Verfügung stehenden Instrumente, Methoden und Medien.

Zum Rüstzeug geh?ren auf jeden Fall grundlegende Einsichten zu günstigen und weniger günstigen Rahmenbedingungen vor allem bezüglich des Zeitpunkts und der Dauer einer Praxisphase im Ausland.

Grunds?tzlich lohnen sich Auslandsaufenthalte immer, und für die Ausbildung besonders dann, wenn Sie 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als nur touristische Absichten verfolgen.

Sinnvoll k?nnen praktische T?tigkeiten zu verschiedenen Zeitpunkten sein, abh?ngig davon, was Sie erreichen m?chten. Klassische Work&Travel Unternehmungen (prim?r saisonales Jobben und Herumreisen) oder auch Au-Pair-Aufenthalte haben ihre Spa?faktoren, bringen viele Einblicke in das jeweilige Zielland mit sich und bieten jederzeit die Chance für sch?ne Auslandserfahrungen. W?hlerischer, was den besten Zeitpunkt angeht, sollten Sie bei der Planung fach- und ausbildungsbezogener Praktika sein.

Mehr noch als bei Inlandspraktika spielt beim Bewerben um einen Praktikumsplatz im Ausland eine entscheidende Rolle, dass Sie die Organisation nicht nur um einen Gefallen bitten, sondern selbst einiges zu bieten haben, wovon auch Praktikumseinrichtungen profitieren. Folglich empfiehlt sich als Zeitpunkt die zweite Studienh?lfte, wenn Sie schon einige Semester vorweisen k?nnen.

Somit gestaltet sich das Auslandspraktikum im Bachelorstudium oft schwierig und geht mit der Notwendigkeit einer rigoroseren und sehr früh vorausschauenden Zeitplanung einher. Vor dem dritten Semester dürften Sie in aller Regel für eine Auslandsphase noch nicht fit genug sein; das fünfte oder sechste Semester wollen die meisten eher an der Heimathochschule verbringen, weil das Studienende immer n?her kommt (es sei denn, Sie verfassen die Bachelor-Arbeit im Rahmen eines Auslandspraktikums).

Die entsprechenden Vorlaufzeiten mit eingerechnet bedeutet dies, dass Sie bereits im Laufe des ersten Semesters mit den Vorbereitungen und Planungen für die Auslandsphase beginnen sollten, um sp?ter unerfreuliche Hektik zu vermeiden (und keine F?rderm?glichkeiten zu übersehen!).

Frühzeitige Vorüberlegungen bieten auch die Garantie zu verhindern, dass irgendwann ?der Zug abgefahren ist? und Sie sich über verpasste Chancen ?rgern müssen. L?ngerfristige Planungszeitr?ume ergeben sich auch, um verschiedene Optionen, die sich w?hrend des Studiums bieten, wie z.B.:

  • Auslandsstudium
  • Sprachkurse
  • Exkursionen
  • F?rderprogramme und
  • Praxiserfahrung im In-/Ausland etc.

gegeneinander abzuw?gen und optimal kombinieren zu k?nnen.

Auch die immer beliebter werdende Variante, n?mlich die internationale Praxisphase in den Zeitraum zwischen Bachelor- und Masterstudium zu legen, funktioniert besser, wenn sie nicht als sp?te ?Notl?sung? daher kommt, sondern von langer Hand geplant worden ist. Ein früh und sorgf?ltig angelegter ?Masterplan? ist auch hier der beste Weg, um unbefriedigende Kompromiss- oder gar Nulll?sungen zu vermeiden.

Zu vermeiden gilt es in jedem Falle, eine internationale Praxisphase als notwendiges ?bel anzusehen und sie irgendwo zwischendurch ?hinein zu quetschen?. So wichtig die Dokumentation internationaler Erfahrung im Lebenslauf auch ist, der Eintrag: ?3/2020 - 4/2020 Firmenpraktikum ABC Ltd., Sydney: Assistent des Abteilungsleiters“ wird im Endeffekt niemanden nachhaltig beeindrucken; am wenigsten zukünftige Arbeitgeber, die selbst zu genau wissen, wie wenig effektiv sich in aller Regel ein kurzer Ausflug ins Arbeitsleben von wenigen Wochen gestaltet.

Sie müssen und wollen im fremden Land und der Fremdsprache erst mal ankommen und sich eingew?hnen. So richten Sie sich ein bis zwei Wochen lang erst einmal ein und durchlaufen eine erste Einarbeitungsphase, ohne die ein einigerma?en anspruchsvoller Einsatz gar nicht m?glich wird. Ist der Aufenthalt nur sechs bis acht Wochen lang, k?nnen Sie nach der Eingew?hnungsphase noch zwei bis drei Wochen aktiv und integriert mitmischen, bevor Sie innerlich schon wieder anfangen, ?Koffer zu packen? und die Rückreise mit Zwischenstopps ins Auge fassen. Vom einen oder anderen ?Ausfalltag? mal ganz zu schweigen, denn der Jetlag will ebenso auskuriert wie die eine oder andere Partynacht gefeiert werden, ?wenn man schon mal da ist ..?.

Nur für den Eintrag im Lebenslauf ist der Aufwand für ein Auslandspraktikum zu hoch und der Einsatz zu schade.

Viele Unternehmen betrachten drei Monate als absolutes Minimum. Wirklich ?einsetzbar? sind Praktikant:innen aus der Perspektive der meisten Organisationen, wenn es um einen Zeitraum von ungef?hr einem halben Jahr geht. Für die Planung der Dauer des Auslandspraktikums dr?ngt es sich also auf, von vornherein mit dem Zeitraum von ungef?hr einem Semester zu planen und zu überlegen, wie sich das am besten einpassen und umsetzen l?sst. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass die F?rderf?higkeit durch einige Stipendienprogramme eine Mindestl?nge für Praktika vorschreibt. (s.a. Kapitel 4. ?Finanzierungsm?glichkeiten?).

Hinweis: Urlaubssemester wurden nicht für Spa?reisen eingeführt, sondern unter anderem dafür, studienrelevante Zeitphasen administrativ abzudecken, die in den ?normalen? Studienverlauf nicht passen oder die Regelstudienzeit torpedieren würden.

Klar werden Sie ein halbes Jahr ?lter sein, wenn Sie das Studium abschlie?en. Doch die Erfahrungen, die Sie gemacht haben, lassen das halbe Jahr Auslandserfahrung zu einem wertvollen Baustein Ihres Werdegangs werden. Ganz abgesehen davon werden Sie sehr oft an ihre sch?ne Zeit ?damals in Sydney? zurückdenken. Auch sehen die meisten Arbeitgeber*innen ein sinnvoll durch ein Auslandspraktikum verl?ngertes Studium normalerweise nicht als Manko an. Gesch?tzt werden viel澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 der Erfahrungsschatz, fortgeschrittene fremdsprachliche und interkulturelle Kenntnisse sowie die pers?nliche Reife, die solche Mitarbeiter*innen mitbringen. Das best?tigt auch eine ifo Studie von 2018, in der Personaler*innen danach gefragt wurden, was Ihnen bei Bewerber*innen wichtig ist. Immerhin sind für 83% gute Sprachkenntnisse wichtig und darüber hinaus sehen sie “Reife“ als ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl zwischen zwei Bewerber*innen an.

Kürzere Praxisphasen m?gen ?besser sein als nichts?, sollten aber realistischerweise eher als ?Schnupperpraktika? betrachtet werden. Nur wenn das Unternehmen von sich aus ein Kurz-Praktikum zum Beispiel aus arbeitstechnischen oder projektbezogenen Gründen anbietet, besteht bei einem Einsatz von nur wenigen Wochen unter Umst?nden die Aussicht, dass Sie wirklich ins Team integriert werden und mit anfassen dürfen.

Und darum geht es bei einem gelungenen Praktikum: Die Chance zu erhalten, wirklich mitarbeiten zu dürfen, sein Wissen praktisch anzuwenden und dabei lernend auszubauen sowie gegebenenfalls die Arbeitsprozesse und -ergebnisse in das weitere Studium einflie?en zu lassen, beispielsweise auch in eine Abschlussarbeit. Dies dürfte zumindest die Zielsetzung der Mehrheit der Studierenden sein, die von Deutschland aus ihr Praktikum vorbereiten.

Aus Sicht der Praktikumseinrichtung liegt in der Aussicht, eine durchaus bef?higte Arbeitskraft zus?tzlich im Team zu haben, der gro?e Gewinn für das Unternehmen. Insofern bietet es sich an, gerade in der Vorbereitung mit einem sehr offenen Verst?ndnis der eigenen Absichten, die mit dem Praktikum verfolgt werden, aber auch mit einem Bewusstsein der eigenen Kompetenzen, die Sie dafür mitbringen, in die Planung einzusteigen.

Ein Konflikt mit den Vorgaben der Studienordnung, falls es sich um ein obligatorisches Praxissemester handelt oder wenn bestimmte F?rderkriterien zu erfüllen sind (z.B. für Erasmus+, siehe Kapitel 4 ?Finanzierungsm?glichkeiten?), ergibt sich daraus nicht. Denn Sie besprechen mit der gewünschten Unternehmen genau die Dinge und Inhalte, die Sie umsetzen m?chten und müssen, so dass der vorgegebene Rahmen erfüllt wird und dokumentierbar bleibt.

Im direkten Dialog mit den Unternehmensvertreter:innen werden die Akzente etwas anders gesetzt und die Innenperspektive der Arbeitgebenden mit berücksichtigt. Dabei kann es helfen, den gelegentlich doch sehr eng definierten deutschen Praktikumsbegriff zu diesem Zweck für sich selbst durch das Wort ?Praxisphase? zu ersetzen. Denn erstens entgehen Sie so der Versuchung vorauszusetzen, dass im Ausland unter ?Praktikum? genau das Gleiche verstanden wird wie in Deutschland (was oft nicht der Fall ist) und vermeiden zweitens, durchaus interessierte Arbeitgeber dadurch zu verschrecken, dass Sie unabl?ssig nur von den studienbezogenen Aspekten des geplanten Aufenthalts sprechen. Sich die englischen Begriffe vom ?practical training?, ?hands-on training? oder auch ?on-the-job training? zu vergegenw?rtigen kann dabei helfen, die Idee einer ?Praxisphase? aktiv für das Auftreten gegenüber m?glichen Praktikumsgebern im Zielland zu nutzen und sich so besser verst?ndlich zu machen, wenn Sie über den Sinn des Ganzen sprechen.

Je verst?ndlicher diese Kommunikation abl?uft, desto h?her sind die Aussichten auf ein gelungenes und wertvolles Praxiserlebnis.

Erfahrungsberichte

Auf unserer Seite "Auslandspraktikum" erz?hlen Studenten und Studentinnen von Ihren Praktikumserfahrungen im Ausland.

zu den Video-Clips

Hier ein Beispiel: Auslandspraktikum - Interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenzen