Tipps zu einigen beliebten Zielregionen - eine Einstiegshilfe
Der Arbeitsmarkt, besonders für Akademiker:innen hat sich in den letzten Jahren von der wirtschaftlichen Situation in vielen Bereichen abgekoppelt. Deshalb sollte die Wahl für oder gegen ein Land nicht aufgrund der dortigen Wirtschaftslage getroffen werden. Daraus ergibt sich, weitgehend unabh?ngig von allen Aussagen über die aktuelle Arbeitsmarkt- oder Wirtschaftslage, eine einfache wie auch erfreuliche Schlussfolgerung: Selbst wenn es wirtschaftlich nicht ideal l?uft, wird ein Arbeitgeber am ehesten für fachlich kompetente Mitarbeiter:innen zu interessieren sein, die punktgenau für einen überschaubaren Zeitraum und bestimmte projekt- oder auftragsbezogenen Arbeiten und/oder Forschungsprojekte zur Verfügung stehen – und danach die Firma wieder verlassen.
Zu diesem Personenkreis geh?ren, wie wir ja in den vorherigen Kapiteln gesehen haben, auf ihre spezielle Weise auch Praktikant:innen. Auch aus dieser Perspektive heraus gilt es also, sich von ?u?erungen über die Arbeitsm?rkte in der Welt nicht abschrecken zu lassen, sondern sich von vorneherein auf die Passgenauigkeit seiner Bewerbung zu konzentrieren – auch als Strategie für den Umgang mit der ?Krise?, immer aber zur Erh?hung der Chancen auf Erfolg.
Wer trotzdem die jeweils aktuelle Situation auf den Arbeitsm?rkten in seine ?berlegungen einbeziehen m?chte kann zum Beispiel auf die Informationen der nationalen (oder auch übernationalen, wie im Falle der EU) statistischen Beh?rden der Wirtschafts- und Arbeitsministerien der Ziell?nder, der Arbeitsmarktorgane (wie die lokalen Agenturen für Arbeit) oder auch die der inl?ndischen und binationalen Handelskammern zugreifen, die über die Verweise auf der Webseite des Career Center Unterstützung finden. Die Qualit?t der Suchergebnisse w?chst, wenn Sie bei der Internetrecherche auf landessprachliche Vokabeln für Begriffe wie ?Wirtschaft?, ?Arbeitslosenzahlen?, ?Arbeitsmarkt?, ?Besch?ftigungsm?glichkeiten? zurückgreifen.
In den folgenden Tipps wird aus den soeben genannten Gründen auf Informationen zu den Wirtschaften der einzelnen L?nder verzichtet. Gültig bleiben selbstverst?ndlich allgemeine Beobachtungen zu den kulturellen Gegebenheiten in den Ziell?ndern.
?Der englischsprachige Raum? – die USA, Kanada, Australien, Neuseeland, das Vereinigte K?nigreich sowie Irland zeichnen sich nicht nur durch die gemeinsame Muttersprache aus, sondern auch durch ihre kulturelle Zusammengeh?rigkeit. Nicht umsonst ?u?ern viele, die am Anfang ihrer Planungen für ein Praktikum stehen, als bevorzugten Zielraum ?das englischsprachige Ausland?.
Die angloamerikanischen L?nder stehen dabei seit jeher für ein Auslandspraktikum wie auch -studium ganz oben auf der Liste der h?ufigsten Ziell?nder: Mehr als ein Drittel aller Studierenden, die ihre internationale Phase in die Tat umsetzen, verbringen ihre Zeit in einem der sechs genannten L?nder. Für Praxisphasen bieten sich diese L?nder auch aufgrund ihrer internationalen Reputation und der Vielfalt von M?glichkeiten besonders an.
Die Tatsache, dass die meisten sich im Englischen einfach am sichersten fühlen, spielt bei dieser Auswahl eine gro?e Rolle. Gleichzeitig stellen sich die angloamerikanischen Arbeitsm?rkte im internationalen Vergleich für die meisten Beobachter:innen auch als sehr offen und flexibel dar. Im Einklang mit der sprichw?rtlichen Aufgeschlossenheit der Nordamerikaner:innen beispielsweise machen viele Bewerber:innen um einen Praktikumsplatz die Erfahrung, dass ihnen in den englischsprachigen L?ndern eher zugeh?rt und prinzipielles Interesse signalisiert wird als anderswo. Au?erdem scheint ein echtes Interesse bei verschiedensten Arbeitgebenden zu bestehen, die Praktikumsidee als spannend und die Praktikant:innen als interessante Bereicherung des Teams anzusehen.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, besonders wenn Sie die ebenfalls auf die offene pers?nliche und ?auf den Punkt gebrachte? Art, bewerben, die landestypisch praktiziert wird. Die Angst, dass Sie mit Ihrem Englisch dabei nicht zurechtkommen werden, erweist sich meist als unbegründet – was nicht hei?t, dass Sie sich vorher nicht ?bungsm?glichkeiten suchen sollten. Denn in den angloamerikanischen L?ndern gilt noch 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als anderswo das Motto, dass Kenntnisse in der Landessprache eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Bewerbungserfolg darstellen.
Als Einstieg für die Recherche bieten sich mit Informationen zur Wirtschafts- und Arbeitswelt die Botschaften der Ziell?nder an (dort Abteilungen für Wirtschaft und Kulturelles sowie die Konsulate). Auch auf den Seiten der deutschen Botschaften in den Ziell?ndern finden Sie gut recherchierte und nützliche Informationen.
In Deutschland | Deutschland im Zielland | |
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| Australien |
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| www.australien.diplo.de/Vertretung/australien/en/Startseite.html | |
| Gro?britannien |
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www.gov.uk/government/ |
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| Irland |
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| Kanada |
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www.canadainternational.gc.ca/germany-allemagne/index.aspx?lang=deu |
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| Neuseeland |
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| USA |
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Für den Rechercheeinstieg eignen sich auch Kulturinstitute, die (Auslands-) Handelskammern und die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Hier einige Links:
Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit
?https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/startseite
Auslandshandelskammern
?https://www.ahk.de
?sowie auch die Chamber of Commerce https://www.bccg.de/ (UK),
?https://www.britishirishchamber.com/ (UK, Ireland),
?http://www.chamber.ca/ (Kanada),
?https://www.australianchamber.com.au/ (Australia),
?https://www.newzealandchambers.co.nz/ (Neuseeland),
?https://www.uschamber.com/ (USA)
Kulturinstitute
?https://www.britishcouncil.de/
?https://www.britishcouncil.org/
?https://de.usembassy.gov/de/deutschamerikanische-beziehungen/deutsch-amerikanische-kulturinstitute-in-deutschland/
Jobb?rsen gibt es inzwischen beinahe schon wie Sand am Meer, ebenso wie spezielle Plattformen für Studierende und Berufseinsteiger:innen. Eine Auswahl findet sich an den entsprechenden Stellen auf der Website des Career Centers, wo auch die gr??ten Programmanbieter für die jeweiligen Ziell?nder angegeben sind. Neben den dort genannten Jobb?rsen lohnt sich vor allem auch der Blick auf die Untergruppe ?Unternehmensdatenbanken?. Auch ein Blick in die Handbibliothek des Career Centers unter dem Stichwort l?nderspezifische Informationen ist zu empfehlen.
Für 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als zwei Drittel aller Studierenden, dievon Deutschland aus w?hrend des Studiums ins Ausland gehen, sind die L?nder Europas das Ziel. Einige der Gründe liegen auf der Hand:
- als Europ?er fühlen wir uns in Europa weniger fremd
- eine gro?e Auswahl unterschiedlichster und faszinierender Zielkulturen und Landschaften in Ost-, West- und Mitteleuropa
- die enorme Bedeutung der intra-europ?ischen Zusammenarbeit
- die F?rderma?nahmen innerhalb der EU (z.B. ERASMUS+)
- die intra-europ?ische ?Freizügigkeit? (nur EU), durch die man sich die Arbeitserlaubnis erspart
- kürzere Anfahrtswege, damit geringere Kosten
- geringere Distanz zu Deutschland, damit bessere Besuchsm?glichkeiten
- Erfahrungen im Zielland durch vorherige Urlaubsreisen
- oftmals Kenntnisse in der Sprache des Ziellandes, die man als zweite Fremdsprache (oder auch als Muttersprache) gelernt hat.
Für viele steht vor dem Hintergrund solcher Vorteile fest, dass nur ein europ?isches Land für die Praxisphase in Frage kommen kann. Wer gute fachliche und auch pers?nliche Gründe für seine Auswahl hat, liegt sicherlich auch richtig damit und sollte sein Ziel konsequent verfolgen.
Das einzige, was es zu vermeiden gilt, ist, dass Sie aus Scheu oder Furcht vor zu gro?en Entfernungen ausschlie?lich an Europa denken. Nicht, dass Sie sich sp?ter über die verpasste Chancen ?rgern, nach der Einsicht: ?In ein europ?isches Land k?nnte ich auch jetzt noch gehen, aber für ?bersee fehlen mir inzwischen Zeit und M?glichkeiten.? Deshalb sollten die ersten ?berlegungen zu geeigneten Ziell?ndern weitgehend ergebnisoffen angestellt werden. Auch für den europ?ischen Raum muss gelten, dass Sie überzeugende Gründe für Ihre L?nderauswahl finden.
In der Konsequenz hei?t das, genau hinzuschauen. Unabh?ngig von der objektiven Wirtschaftsleistung eines Landes k?nnen intensive Beziehungen zu Deutschland - zum Beispiel sind Polen und die Tschechischen Republik Deutschlands wichtigste Handelspartner in Mittel-/Osteuropa - eine Grundlage für das gegenseitige Interesse am Praktikantenaustausch bieten.
Im Westen spricht zum Beispiel für Frankreich, dass Deutschland in den Handelsbeziehungen traditionell Platz 1 einnimmt. Aber auch anziehende Aspekte wie die franz?sischer Lebensart sowie die Kultur k?nnen ein Motiv sein. Einige starke Industriezweige wie der Energiesektor und die Luftfahrtindustrie sowie knapp 2.000 Tochtergesellschaften sowie 4.600 Niederlassungen deutscher Firmen in Frankreich sprechen eine deutliche Sprache und sprechen für die Suche nach Praktikumspl?tzen.
Wer sich für Spanien entscheidet, gewinnt allein schon über die sprachliche Schiene (aber natürlich auch kulturell) zus?tzlich zum spanischen Erlebnis Kompetenzen für den Zugang zu weiten Teilen Südamerikas.
Und viele kleinere L?nder vor allem Nordeuropas wie die Niederlande oder auch die skandinavischen Nationen kompensieren die mit geringeren Bev?lkerungszahlen, kleineren Volkswirtschaften und international deutlich weniger verbreiteten Muttersprachen einhergehenden Einschr?nkungen, indem sie ihre Arbeitsm?rkte sehr international gestalten. Anfragen für ein Praktikum fallen hier deshalb vielfach auf fruchtbaren Boden und passen gut in internationale Strukturen. Und jenseits der grunds?tzlich sehr ernst zu nehmenden Feststellung, dass Basiskenntnisse der jeweiligen Landessprachen nicht nur von Vorteil sind, sondern in vielen F?llen auch vorausgesetzt werden, k?nnen Sie sich so zum Beispiel in Skandinavien guten Gewissens auf Englisch bewerben.
Wobei ein wenig Umsicht auch hier ratsam ist: Wie früher schon erw?hnt, wird das Englische mittlerweile als Funktionssprache in vielen Bereichen eingesetzt. Das hei?t aber nicht, dass Sie zum Beispiel in die skandinavischen L?nder oder in die Niederlande einfach den gleichen CV schicken würden, den Sie für Gro?britannien entworfen haben. In allen L?ndern, die sich des Englischen bedienen, sind aus dem eigenen kulturellen Denken heraus kleinere oder gr??ere Unterschiede und Nuancen in den dort typischen ?CV? eingeflossen. Also gilt auch hier: Zu einer guten Vorbereitung geh?rt, sich unbedingt nach zielland-typischen Informationen und Beispielen umzuschauen.
Das Bewerben innerhalb Europas wird von der Politik seit Jahren massiv unterstützt. Als eines der Ergebnisse dieser Bemühungen entstand der ?Europ?ische Lebenslauf?, der die Bewerbungsformalit?ten vereinheitlichen und vereinfachen soll. Gerade Arbeitgeber, die bereits Erfahrungen mit internationalen Arbeitnehmer*innen gesammelt haben, kennen ihn. Jedoch hat er sich im akademischen Sektor nicht durchgesetzt. Den Europass-Lebenslauf, ver?ffentlicht in 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 20 Sprachen, k?nnen Sie sich anschauen und Muster sowie erl?uternde Materialien herunterladen oder sich damit gleich Online bewerben unter: ?https://www.europass-info.de/dokumente/europass-lebenslauf//
Weiterhin finden Sie auf der Europass Seite viele weitergehende Informationen zum internationalen Bewerben, so zum Beispiel zum Thema Fremdsprachen und Zeugnisanerkennungen bzw. -entsprechungen. Einen hervorragenden ?berblicküber wichtige relevante Institutionen und ihre Webpr?senzen zu diesen Themen, gerade auch zu der Frage: ?wie beschreibe ich denn meine in Deutschland erworbenen Schul-/Berufsabschlüsse??, erhalten Sie unter:
? https://www.europass-info.de/dokumente/europass-zeugniserlaeuterungen/
Dort finden sich viele Tipps und Informationen für eine gute Erkl?rung von Schul- und Berufsabschlüssen. Somit bietet die Europass Webseite eine gute Grundlage für die Erstellung der eigenen Unterlagen. Eine weitere Informationsquelle ist das DISCO-W?rterbuch http://disco-tools.eu: Ein ?Dictionary of Skills and Competencies?, das bei der ?bersetzung von verschiedensten Qualifikationen und Kompetenzbereichen in sieben Sprachen nützlich ist.
Der europ?ische Lebenslauf zusammen mit den anderen in diesem Bereich entwickelten Instrumenten (EuroPass Mobilit?t usw., über die oben angegebene Seite zu finden) stellen interessante, zukunftsweisende und zum Teil auch gut zu nutzende Instrumente dar. Trotzdem bevorzugen die Arbeitgeber*innen bei Akademiker*innen selbst verfasste (landestypische) Bewerbungsunterlagen. Wer aber auf den Europass CV zurückgreifen will, sollte vorher fragen, ob das in Ordnung geht. Die simple Frage ?Darf ich Ihnen einen europ?ischen Lebenslauf zuschicken, oder m?chten Sie lieber eine … [belgische, franz?sische, spanische…] Bewerbung?? schafft in diesem Punkt Klarheit und hilft, Missverst?ndnisse zu vermeiden.
Die Botschaften der Ziell?nder bzw. Deutschlands in den Ziell?ndern k?nnen auch für Europa, wie im Abschnitt ?Der angloamerikanische Raum? erw?hnt, ein guter Einstieg sein. Alle Botschaften lassen sich über das Ausw?rtige Amt recherchieren.
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aamt/auslandsvertretungen-node
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender
Binationale Handelskammern finden sich gesammelt unter https://www.ahk.de/ (Auslandshandelskammern).
Ebenso geh?rt die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit unter
?https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/startseite
zu den ersten Anlaufstellen für solide, weiterführende Informationen und Links, die Sie dort gruppiert nach L?ndern finden k?nnen. Dazu kommen die verschiedensten Portale der Europ?ischen Union bzw. Plattformen, die das gemeinschaftliche Bemühen der Union im Ausbildungssektor als Ansatzpunkt nehmen, zum Beispiel
?https://eu.daad.de
Diese und viele weitere wertvolle Links finden sich auch auf den entsprechenden Seiten des Career Centers oder in der dortigen Handbibliothek und in der Rubrik l?nderspezifische Informationen.
Parallel zur Entwicklung immer enger werdender wirtschaftlicher Kontakte w?chst auch das Interesse an Bildungsaufenthalten in der Region, vor allem in Ostasien (der frühere ?ferne Osten?: China, Japan, Korea, Taiwan) und auch Indien (z?hlt zu Südasien).
Als Spitzenreiter:innen des Interesses haben sich China und Japan etabliert. Neben Studienaufenthalten spielen dabei auch Praxisphasen eine wichtige Rolle. Nicht umsonst kombinieren einige der DAAD-Paradeprogramme in diesem Teil der Welt ?Sprache und Praxis? zum Beispiel ?in der VR China/Japan?:
?https://www2.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de/70-stipendien-finden-und-bewerben/?detail=50722609
?https://www2.daad.de/ausland/studieren/stipendium/de/70-stipendien-finden-und-bewerben/?detail=50015441daad.de/go/stipd50015441
Für die gro?en asiatischen Ziell?nder China, Japan, Indien und teilweise Südkorea gilt, dass sie nicht nur kilometerm??ig, sondern genauso kulturell und sprachlich wie auch politisch sehr weit von ?unserer Welt? in Europa entfernt liegen. Zwar hilft die Tatsache, dass sich im Sinne der globalen Zusammenarbeit auch in Asien das Englische als Wirtschaftssprache etabliert hat. Bewerbungen k?nnen also auf Englisch verfasst, Vorstellungsgespr?che auf Englisch geführt werden, und auch der Betriebsalltag wird bei gr??eren einheimischen Arbeitgeber:innen (bei internationalen dort ans?ssigen Firmen/Organisationen ohnehin) mithilfe des Englischen zu gestalten sein. Das Auftreten insgesamt muss sich aber jenseits der Sprache an der jeweiligen Kultur orientieren, und Ihre Br?tchen (bzw. zum Beispiel Reis oder Sushi) werden Sie auch eher nicht auf Englisch einkaufen k?nnen. Schlie?lich ist der Praktikumsbegriff eher als Importkonzept zu betrachten, als dass er in den asiatischen Ziell?ndern verwurzelt w?re.
Diese eklatanten Unterschiede zwischen den Kulturen spiegeln sich darin wieder, dass der Weg in eine Praxisphase in Asien fast immer über auf die Zielregion spezialisierte Organisationen oder über F?rderprogramme führt. In der gro?en Mehrzahl der F?lle wird ein Praktikum dann auch in einem mindestens international aufgestellten lokalen Unternehmen, meistens aber bei asiatischen Au?enstellen und Partnern ausl?ndischer Firmen oder Organisationen durchgeführt. Eigene Anstrengungen sind zwar nicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt, sowie eine Mitarbeit in einem gro?en genuin asiatischen Unternehmen auch nicht ausgeschlossen ist. Beides setzt aber in Asien eine noch aufw?ndigere Einarbeitung in alle relevanten Thematiken und die Bereitschaft zu einem noch intensiveren Bewerbungstraining unbedingt voraus. Generell gilt: Wer nach Asien m?chte, sollte gründlich alle für den deutschen Raum zug?nglichen Angebote genauestens durchschauen, auch solche, die vielleicht schon vorhersehbar nicht wahrgenommen werden. Das Ziel muss es sein, m?glichst umfassend und auch fl?chendeckend zu recherchieren.
Als erste Anlaufstellen k?nnen die in Kapitel 5 bereits genannten gro?en studentischen Vermittlungsorganisationen dienen, zum Beispiel AIESEC und IAESTE. Auf den asiatischen Arbeitsm?rkten und auf die Unterstützung von Praktika dort ist die aus einer Universit?ts- und Arbeitgebendeninitiative entstandene Koordinationsstelle für Praktika e.V. (KOPRA) https://www.kopra.org/ spezialisiert.
?ber Initiativen wie KOPRA bekommen Sie auch Zugang zu Organisationen, die sich für die F?rderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland
und Asien engagieren, zum Beispiel
?http://korea-dkw.de/ - DKW (Deutsch-Koreanischer Wirtschaftskreis e.V.),
?https://www.vdjg.de/ - Verband Deutsch-Japanischer Gesellschaften e.V.
Solche und ?hnliche Vereine k?nnen, zusammen mit früher bereits erw?hnten Kulturvereinen und -vertretungen, gerade bei ?weit entfernten? Ziell?ndern wertvolle Informationen liefern.
Die genaue und wiederholte Recherche in diesem Feld geh?rt zu den notwendigen Instrumenten für die Erfolg versprechende Vorbereitung. Einen guten ?berblick bietet auch die Webseite des DAAD. Dort finden Sie nicht nur Informationen zu den F?rderm?glichkeiten in den gewünschten Ziell?ndern, sondern auch umfangreiche Verweise auf weitere Anlaufstellen:
?https://eu.daad.de
Die Botschaften der Ziell?nder bzw. Deutschlands in den Ziell?ndern k?nnen auch für Asien, wie im Abschnitt ?Der angloamerikanische Raum? erw?hnt, ein guter Einstieg sein. Alle Botschaften lassen beim Ausw?rtigen Amt recherchieren.
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aamt/auslandsvertretungen-node
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender
Binationale Handelskammern finden sich gesammelt unter https://www.ahk.de/ (Auslandshandelskammern).
Diese und viele weitere wertvolle Links finden sich auch auf den entsprechenden Seiten des Career Centers oder in der dortigen Handbibliothek und unter der Rubrik l?nderspezifische Informationen.
Zwischen Europa und ?jenem Ende der Welt? liegen kulturell, wirtschaftlich und politisch gro?e Entfernungen, obwohl die L?nder dieses Kontinents uns aufgrund ihrer überwiegend benutzten Amtssprachen Spanisch und Portugiesisch nicht so fern scheinen. Die Unterschiede machen sich nicht nur in punkto (multinationaler) Lebensart und Lebensqualit?t bemerkbar, auch hinsichtlich der politischen Systeme und Realit?ten sowie in der Kluft zwischen arm und reich sind sie gegenw?rtig – die Verh?ltnisse in den brasilianischen Ballungszentren beispielsweise dürften hinreichend bekannt sein. In einem der zw?lf unabh?ngigen südamerikanischen L?nder eine Praxisphase zu absolvieren wird also alle Hoffnungen auf interkulturelles Lernen und viele neue Erfahrungen erfüllen.
Für diejenigen, die einer der jeweiligen Landessprachen m?chtig sind, bietet der Ausflug in die südamerikanische Arbeitswelt interessante Perspektiven. Die Tatsache, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und vielen L?ndern des südamerikanischen Kontinents gut ausgebaut sind und intensiv betrieben werden, tr?gt ein ?briges dazu bei, ein Praktikum in Südamerika in Erw?gung zu ziehen.
Wie schon für den asiatischen Raum beschrieben, gilt auch für Südamerika, dass sich viele Anlaufstellen finden lassen (und im Internet offensiv werben), die die Vermittlung und Durchführung von Praktika und Freiwilligenarbeit anbieten. Das Spektrum dieser Angebote ist sehr breit, von kostspieligen, oft kommerziell betriebenen Paketangeboten bis hin zu kleinen, in dem jeweiligen Land beheimateten Vereinen, die nicht viele Platzierungen anbieten, diese dafür aber sorgf?ltig durchführen und sich auch nicht zu teuer bezahlen lassen. Wer sich unter diesen Programmangeboten umschaut, ist gut beraten, die Einordnungskategorien aus Kapitel 5 anzuwenden, denn vieles wird erst auf den zweiten oder dritten Blick deutlich. Als guter Einstieg für die Recherche bietet sich auch hier die Website des DAAD und natürlich auch die Seiten der binationalen Auslandshandelskammern an:
?https://www.ahk.de/
?https://www.daad.de/de/im-ausland-studieren-forschen-lehren/praktika-im-ausland/
Schlie?lich gilt auch für Südamerika, dass die Botschaften der Ziell?nder bzw. Deutschlands in den Ziell?ndern wie im Abschnitt ?Der angloamerikanische Raum? erw?hnt, einen guten Einstieg darstellen k?nnen. Alle Botschaften lassen beim Ausw?rtigen Amt recherchieren.
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aamt/auslandsvertretungen-node
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender
Die umfassende Recherche in alle Richtungen lohnt sich hier auch deshalb besonders, weil nach Einsch?tzung kundiger Stellen anders als zum Beispiel in Asien eine Direktbewerbung bei südamerikanischen Arbeitgebern durchaus erfolgreich verlaufen kann. Auch wenn die Mehrzahl der Praktika dort nach wie vor bei internationalen oder deutschen Firmen/Konzernen/Organisationen abgeleistet wird, besteht bei den h?ufig international vernetzten einheimischen Unternehmen mittlerer Gr??e verbreitet ein Interesse an Praktikanten aus Deutschland. Voraussetzung für solche Direktbewerbungen sind in jedem Fall gute bis sehr gute Sprachkenntnisse des Spanischen oder Portugiesischen. So werden selbstorganisierte Praktika zum Beispiel von der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer unterstützt:
?https://mexiko.ahk.de/karriere/praktikum
Des Weiteren gilt wie immer: Beim Besuch der Webseite des Career Centers lassen sich eine Reihe weiterer Verweise finden, und im Gespr?ch mit den Berater:innen k?nnen weitere Fragen ausführlich besprochen werden.
Internationale Organisationen (IO) gelten seit langem nicht nur unter Akademiker:innen als Traumarbeitgeber:innen für eine Karriere im Ausland. Hinzu kommt, dass der gemeinnützige und soziale wie auch der politische Anspruch der Arbeit für internationale Regierungs- (EU, VN usw.) oder auch Nichtregierungsorganisationen (?NGOs?) dem Streben nach einer sinnvollen T?tigkeit entgegen kommt.
Das Interesse an Arbeitsm?glichkeiten wie auch an vorbereitenden Praktika in diesen Feldern ist über die letzten Jahre immer weiter angewachsen. Bei der Stellensuche für Internationale Organisationen k?nnen wir hier von einer Jobb?rse profitieren, das vom Ausw?rtigen Amt zur Verfügung gestellt wird:
?https://www.jobs-io.de/
Wichtig ist hier die Eingabe auf Englisch, also ?Internship“, um auch die internationalen Angebote zu erhalten. Um sich m?glichst breitfl?chig nach ausgeschriebenen Praktika umzuschauen, geh?rt auch der regelm??ige Blick auf die Websites der in Frage kommenden Organisationen zu einer gründlichen Recherche dazu. ?ber die Webpr?senz des Ausw?rtigen Amtes gelangen Sie auch zu einer umfangreichen Liste der verschiedensten Internationalen Organisationen:
?https://www.auswaertiges-amt.de/de/karriere
?sowie Bewerbungstipps: https://www.auswaertiges-amt.de/de/karriere/io/personal/bewerbung-node
?und Broschüren zum Thema: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/215542/fe28702671e6042aecd013a7a3c5ade3/iobewerben-data.pdf
Auch das Portal der Europ?ischen Union und die Webseite des ?Büro Führungskr?fte zu Internationalen Organisationen? (BFIO) bei der Bundesagentur für Arbeit verschaffen umfassenden Einstieg in die Recherche zu Einsatzm?glichkeiten in diesem Bereich:
?https://epso.europa.eu/job-opportunities/traineeships_de
?https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/bfio
Die erw?hnten Anlaufstellen empfehlen sich generell für den Einstieg in die Informationserhebung, weil das Arbeitsfeld ?Internationale Organisationen? zwar nicht überall identisch strukturiert ist, wohl aber einen gro?en gemeinsamen Rahmen und viele vergleichbare Spielregeln hat. Zus?tzlich k?nnen folgende Beobachtungen zu Praktikumsm?glichkeiten bei internationalen Organisationen hilfreich sein:
- Praktikumsstellen sind meistens aus dem Pool ausgeschriebener Stellen zu erlangen, seltener durch Initiativbewerbungen.
- Praktika sind überwiegend unbezahlt, so dass Sie sich in der Regel frühzeitig um eine externe Finanzierung kümmern müssen. Dem Trend, bei Internationalen Organisationen zuerst an die Zentralbeh?rden der Europ?ischen Union und der Vereinten Nationen zu denken, sollten Sie sich nicht unkritisch anschlie?en. Erstens werden diese Institutionen mit Bewerbungen aus aller Welt ?geradezu überschwemmt?, und zweitens existieren oftmals kleinere und weniger bekannte Organisationen, bei denen der Konkurrenzdruck durch Mitbewerber:innen deutlich geringer ist. Darüber hinaus k?nnen die kleineren Organisationen bezüglich ihrer Aufgabenstellung noch besser zum pers?nlichen Profil von Bewerber*innen passen und so auch Praktikant*innen aus den weniger g?ngigen Fachbereichen ideale Voraussetzungen für ein Praktikum bieten. Es lohnt sich, auch abseits der immer wieder erw?hnten Optionen gründlich zu recherchieren
- Gute Englischkenntnisse sind so gut wie immer eine unabdingbare Voraussetzung, zus?tzliche Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache wünschenswert. Für EU-Praktika gilt, dass die (wenigstens teilweise) Beherrschung zweier Amtssprachen von Vorteil, gelegentlich Voraussetzung ist. Dass 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育sprachliche Kompetenzen für die Arbeit bei den Vereinten Nationen eine gro?e Rolle spielen, versteht sich von selbst.
- W?hrend die internationale Orientierung im eigenen Studium und das praktische pers?nliche Interesse an internationaler Politik und ihren Zusammenh?ngen für den Bewerbungserfolg unabdingbar sind, gibt es die oft angenommene Beschr?nkung auf bestimmte Fachbereiche nicht. Neben Kandidaten aus den verwaltungs-, politik- und rechtswissenschaftlichen Feldern wie natürlich auch aus international definierten Studieng?ngen (z.B. ?International Business?) k?nnen sich angesichts der Vielfalt der Arbeitsfelder und Schwerpunktsetzungen international operierender Organisationen für Studierende fast aller Felder interessante Einsatzm?glichkeiten ergeben.
- In aller Regel werden Praktikumszeitr?ume zwischen drei und sechs Monaten erwartet, kürzere Praktika sind selten. Wenn Sie ein gutes Angebot von einer internationalen Organisation erhalten, das für ein ?Semesterferienpraktikum? zu lang ist, w?re dies der klassische Fall, in dem sich der Gedanke an ein Urlaubssemester für Sie 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als lohnen kann.
- Da in aller Regel sehr formalisierte Bewerbungsverfahren durchlaufen werden müssen, sollten Sie mit einer Vorlaufzeit von bis zu neun Monaten rechnen. Die üblichen Standards des Bewerbungsprozesses und der Auswahl, wie sie auf den Seiten des Ausw?rtigen Amts und des BFIO recherchiert werden k?nnen, erg?nzen sich immer durch die Konventionen, die sich aus dem speziellen Aufgabenbereich und dem Charakter der Organisation ergeben.
- Das Bewerbungsverfahren wird so gut wie immer komplett auf Englisch durchgeführt. Falls erforderlich, werden auch die Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache überprüft. Generell kommt es auf die praktische Beherrschung der Sprachen 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 an als auf Testergebnisse, die eventuell angefordert werden k?nnen.
Als wichtigste Bausteine des Bewerbungserfolgs bei Internationalen Organisationen k?nnen gelten:
- ein zur Arbeit und Ausrichtung der jeweiligen Organisation passender fachlicher Hintergrund
- eine darstellbare und belegbare internationale Ausrichtung sowohl in den Studieninteressen wie auch in der pers?nlichen Interessensgestaltung und Motivation
- gute Fremdsprachenkenntnisse
- vorherige internationale und interkulturelle Kenntnisse und Erfahrungen (auch aus dem pers?nlichen Bereich)
- ein darstellbarer ausgepr?gter Sinn für Teamwork, Kollegialit?t und Toleranz
- ein sehr hoher Grad an Einsatzbereitschaft
- eine perfekte und fehlerfreie Bewerbung auf Englisch
Bezüglich der englischsprachigen Bewerbung gibt es keine universelle ?englischsprachige Bewerbung?, und sie wird in absehbarer Zeit auch nicht existieren. Sich ein beliebiges Muster für einen englischsprachigen CV oder Resume zu besorgen, wird bestenfalls zu einer mittelm??igen Bewerbung, schlimmstenfalls zu einem falschen Format führen.
Wie früher in diesem Handbuch bereits angesprochen (s. Kapitel 2) sind Bewerbungsunterlagen immer auch kulturell eingebettet. Weder der nordamerikanische Resume noch der britische CV entsprechen daher den IO-Standards, da dort eine durch ihren ?ffentlichen und politischen Charakter mit bedingte eigene ?Kultur? herrscht. Ebenso w?re es falsch, den deutschen Lebenslauf einfach ins Englische zu übersetzen.
Die Ratschl?ge, Tipps und Muster, wie sie über die oben angegebenen Websites des Ausw?rtigen Amtes und des BFIO angeboten werden, sind also unbedingt ernst zu nehmen und im Detail durchzuarbeiten. Weiterhin sollten Sie erg?nzend immer schauen, welche konkreten Anforderungen, Tipps und Beispiele von der Organisation, bei der Sie sich bewerben, ver?ffentlicht worden sind. Grunds?tzlich hilft beim Verfassen jedes Wissen, das Sie sich über die Bewerbungskulturen in den englischsprachigen L?ndern aneignen k?nnen. Zudem werden über die im angloamerikanischen Raum g?ngigen Formate hinaus von den IO Angaben zum Qualifikationsprofil sowie zu Motivation und relevanten Vorkenntnissen erwartet. Informationen dazu finden sich auf den genannten Webseiten.
H?ufig nicht sauber von den Internationalen Organisationen getrennt, und in vielen F?llen auch 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 oder weniger lose mit einer IO (meistens mit den Vereinten Nationen) assoziiert, existieren neben national- oder weltpolitisch verankerten Institutionen die sogenannten internationalen ?Non-Governmental Organisations? (Nichtregierungsorganisationen, NGOs oder auch NRO). Diese arbeiten, pauschal umschrieben, mit einem sehr hohen gesellschaftspolitischen Anspruch und setzen sich mit ihren Aktivit?ten und Zielsetzungen oftmals bewusst von den Vorgaben offizieller sowie 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育heitlich und allgemein vertretener Auffassungen und/oder Aufgabenbereichen ab oder versuchen, diese zu erg?nzen. ??Greenpeace? oder auch ??rzte ohne Grenzen? geh?ren ebenso zu den prominentesten Beispielen für NGOs wie ?Attac?, ?Brot für die Welt? und der ?World Wide Fund for Nature? (WWF).
Wie diese Beispiele schon andeuten, gestalten sich die T?tigkeitsfelder von NGOs ?hnlich vielf?ltig wie die der IO, in der konkreten Ausrichtung sogar vielleicht noch variabler. Für Praxisphasen bedeutet dies, dass eine Vielfalt von Fachbereichen durch die Aktivit?ten von NGOs abgedeckt werden – Sie als Praktikant:in also leicht fündig werden k?nnen. Praktikant:innen, weit verbreitet in diesem Bereich auch als ?freiwillige Mitarbeiter:innen? (Volunteers) bezeichnet, haben also gute Chancen, etwas Passendes zu finden.
Inhaltlich stehen NGOs anderen internationalen Gruppierungen in nichts nach. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass das oben bereits erw?hnte sehr hohe Engagement sowie die Identifikation mit den Zielen der Organisation bei Nichtregierungsorganisationen noch h?her angesetzt werden kann. Hinzu kommt in vielen F?llen auch die Erwartung, dass Sie auch als Mitarbeiter:in auf Zeit mit den ideologischen Grundlagen der jeweiligen Organisation übereinstimmen.
Als Anhaltspunkte für die Bewerbung bei NGOs helfen die Kriterien, die auch für die IO gelten. Wie dort wird das Verfahren formalisierter sein als in der privaten Wirtschaft, oftmals aber in weniger festen Strukturen ablaufen. Damit geht einher, dass Initiativbewerbungen bei NGOs eine h?here Aussicht auf Erfolg haben k?nnen als bei den IO. Mehr noch als bei Internationalen Organisationen zahlen sich ?berzeugungskraft, Identifikation mit der Sache und ein kreatives Auftreten aus. Trotz des erwarteten Engagements auf Seiten der Bewerber*innen ist die Mehrzahl der Praktika bei NGOs unbezahlt.
Informationen zu Praktikumsm?glichkeiten und zur Arbeit der zahlreichen Nichtregierungsorganisationen finden Sie auf deren Webseiten. Da kein wirklich umfassendes Gesamtverzeichnis existiert, lohnt sich hier umso 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 der Blick auf die verschiedenen Verlinkungen, die die Sammlung auf der Website des Career Center bietet. Zum Einstieg und zum Umschauen in diesem Feld k?nnen sich auf jeden Fall auch folgende Angebote eignen:
?Für mit den Vereinten Nationen ?assoziierte? NGOs die Informationen des United Nations Office at Geneva: www.unog.ch
?eine der gr??ten Webpr?senzen zu ?nongovernmental? und ?non-profit?-Organisationen mit einer eigenen Suchfunktion zu unter anderem Organisationen, Jobs, Volunteer-Opportunities und Internships: www.idealist.org
Als eine ?Welt für sich? (wie IO und NGOs) werden in mancher Hinsicht die weltgr??ten Internationalen Konzerne betrachtet, die sich als Anlaufstellen für internationale Praxisphasen gro?er Beliebtheit erfreuen und immer wieder als erste Wahl genannt werden. Dabei trifft es natürlich zu, dass diese Konzerne auf Grund ihrer weltweiten Verzweigungen und ihrer schieren Gr??e einen nennenswerten Bedarf an Mitarbeiter:innen, also auch Praktikant:innen, aus aller Welt haben. Richtig ist auch, dass in diesen Unternehmen in aller Regel die h?chste Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Praktikumsbegriff gel?ufig ist und meistens auch die (regelm??ige) Vergabe solcher Stellen vorgesehen ist. Bedenken sollten Sie dabei aber, dass Internationale Konzerne gerade aufgrund dieser Gegebenheiten das Lieblings(bewerbungs-)ziel nicht nur deutscher, sondern auch von Praktikant:innen weltweit sind. Der Konkurrenzdruck ist also hoch, und die Konzerne k?nnen sich unter einer Vielzahl von Bewerber*innen die geeignetsten aussuchen. Deshalb empfiehlt es sich, parallel zu solchen Bewerbungen in jedem Falle auch kleineren und mittleren Unternehmen anzuschreiben.
Mit der M?glichkeit, frei und nach Belieben aussuchen zu k?nnen, geht bei den Internationalen Konzernen oftmals auch eine gewisse Praktikumskultur und -struktur einher. Dies hat seine Vorteile, zum Beispiel, wenn bestimmte Vergütungen und Einstiegshilfen etabliert sind. Es bedeutet aber auch, dass Sie sich in solche Strukturen einzupassen haben und zum Beispiel bei der Auswahl von Praktikumsdauer und -zeitpunkt unter Umst?nden weniger flexibel sind als bei kleineren Unternehmen.
Die Bewerbungswege sind meist standardisiert und in der Regel Online-Verfahren. Hinzu kommt, dass wie bei den internationalen Organisationen die übliche Bewerbungssprache meistens das Englische sein wird, ohne dass sich daraus eine für alle Firmen gültige Form ableiten lie?e. deshalb sollte am besten erfragt werden, ob ein europ?ischer CV, der unserem in Deutschland entspricht (jedoch ohne Bild) oder ein amerikanischer Resume oder ein britischer CV gewünscht wird. Auch ob Zeugnisse gleich begelegt werden sollen, ist von Konzern zu Konzern verschieden. H?ufig wird die konkrete Erkundigung im Vorfeld (Do you prefer an English- or American-style application? Would you like to receive any supporting papers?) der beste Weg sein, auf dem Sie nebenbei beweisen, dass Sie den ?berblick über die verschiedenen Varianten besitzen, also interkulturell bewandert sind.
Generell gilt, dass solide Kenntnisse über die Konventionen in den ursprünglich englischsprachigen L?ndern die beste Grundlage für das Verfassen einer perfekten Bewerbung bei international ausgelegten Arbeitgebern bilden. Die Herausforderung besteht dann darin, die universelle Natur der englischen Sprache und Textformen ansprechend und den jeweiligen Erwartungen gem?? mit der besonderen l?nder- und firmenspezifischen ?Kulturalit?t? der zukünftigen Arbeitgebenden zu verbinden.
Zusammenfassend l?sst sich sagen: Internationale Praktikumsgeber:innen, wenn auch oft globaler orientiert und sprachlich durch den Gebrauch des Englischen
vereinheitlichter als manche nationalen oder regionalen Firmen und Organisationen, erfordern ein genauso hohes Ma? an Feingefühl und kultureller Sensibilit?t. Der Weg ist dabei, wie so oft, schon ein Teil des Ziels. Denn das individuelle Bewerbungsverfahren bringt es mit sich, dass Sie sich schon im Vorfeld auf das bevorstehende interkulturelle Abenteuer einlassen. Gleichzeitig gibt es keine bessere Vorbereitung auf die weiteren Bewerbungsschritte wie E-Mail-Austausch, Telefon- und/oder Webcam-Konversationen und Vorstellungsgespr?che.
Viel Spa? und Erfolg dabei!
Erfahrungsberichte
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Hier ein Beispiel: Auslandspraktikum - Island