In einer Szene dieses Films drückt ein hoher Nazi seinem Opfer den Daumen auf eine blutende Stelle seines K?rpers. Als der auferstandene Jesus vor den Jüngern erschien, legte der ungl?ubige Thomas den Finger in dessen Wunde. Man kann den gesamten Film von dieser Metapher her deuten: Er legt den Finger in die offene Wunde des Faschismus am K?rper der Geschichte. Tarantino verfilmt nicht (wie es etwa Spielberg will) den historischen Faschismus, sondern unsere Gefühle, wenn wir uns diesem Thema zuwenden.
USA/D 2009, Regie: Quentin Taran-tino, mit Brad Pitt, Christoph Waltz, Mélanie Laurent, 154 Min., OmU, DCP