PD Dr. Iris Stahlke
Lektorin für Sozialpsychologie, Arbeits- & Organisationspsychologie und Wirtschaftspsychologie
Adresse:
Grazer Stra?e 2
Raum 0060
Tel.: +49 421 218 68775
Mail: istahlke [at] uni-bremen.de
www.iris-stahlke.de
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung
Leitsatz in der Lehre:
Forschendes Lernen hat eine lange Tradition in den F?chern Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie im Bachelorstudiengang Psychologie in Bremen. Forschendes Lernen erm?glicht authentische Einblicke in das Erleben von Menschen in sozialen Situationen. Diverse gegenstandsangemessene qualitative und quantitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden fachlich fundiert auszuw?hlen, durchzuführen und eigene Forschungserfahrungen kritisch zu reflektieren, ist mir ein Anliegen in meiner Lehre.
Steckbrief
Sozialpsychologische, arbeits- und organisationspsychologische Lehre mit psychodynamischem Fokus beschreibt den von mir pr?ferierten Lehr- und Forschungsansatz, verknüpft mit qualitativen, tiefenhermeneutisch ausgerichteten Forschungsmethoden. Die theoretische Auseinandersetzung mit sozialpsychologischen, arbeits- und organisationspsychologischen sowie wirtschaftspsychologischen Lehr- und Forschungsthemen wie Krisensituationen und Gewalt in sozialen (Interaktions)R?umen bildet die Grundlage meines Lehr- und Forschungsprofils. Psychodynamische Konzepte verhelfen dabei zu einem Verst?ndnis von sozialen Situationen, indem sie einen Zugang zu unbewussten individuellen und kollektiven Erfahrungen, die unser Alltagsbewusstsein formen, erm?glichen. Werden diese beiden Zug?nge, der der sozialpsychologischen oder arbeits- und organisationspsychologischen Analyse von sozialen (Arbeits)Situationen sowie der eines psychodynamischen Verst?ndnisses von Anpassungs- und Abwehrmechanismen zusammengeführt, ergibt sich mein psychodynamisch-sozialpsychologisches Verst?ndnis von Lehre und Forschung. Zur Bearbeitung von Forschungsfragestellungen in den Lehrveranstaltungen im sozialpsychologischen und arbeits- und organisationspsychologischen bzw. wirtschaftspsychologischen Kontext ziehe ich vorrangig sozialpsychologische, psychoanalytische und soziologische Theorien heran. Eine feministische sozialpsychologische Forschungsperspektive auf mein jeweiliges Lehrkonzept ist mir darüber hinaus wichtig, um Aufmerksamkeit für und die Analyse von Entwicklungen, Haltungen und Forderungen von M?dchen und Frauen* in patriarchalen Strukturen zu erfassen. Im Rahmen interdisziplin?rer Lehre (Einbezug Lehrender aus anderen F?chern) sind für mich in meinem Lehrprofil zudem Analysen aus Feldern der Angewandten Psychologie wie z. B. aus der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie der Wirtschaftspsychologie zu nennen, wobei im Vordergrund ein sozialpsychologisches Verst?ndnis von Arbeit und Organisationsstrukturen unter Berücksichtigung aktueller gesellschaftlicher sowie politischer Verh?ltnisse steht.
a. Beruflicher Weg
SEIT 2021 | Mitglied der Arbeitsgruppe "Handlungsempfehlungen für die Begleitung in zivil- und familienrechtlichen Verfahren" (Ministerium der Justiz Niedersachsen) |
2020-2021 | Mitglied Expert:innen-Gremium ?Kindgerechte Standards im strafrechtlichen Verfahren“ Arbeitsgruppe BMBFSJ und Nationaler Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen |
2019-2021 | Mitglied im National Advisory Board des EU-Projektes ?Pro Victims Justice“ (Ministerium der Justiz Schleswig Holstein und CJD Hamburg) |
2018-2019 | Vertretungsprofessur Sozialpsychologie und Arbeits-und Organisationspsychologie, Universit?t Bremen, Fachbereich 11 |
SEIT 10/2010 | Universit?tslektorin für die F?cher Sozialpsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und Wirtschaftspsychologie an der Universit?t Bremen im Studiengang Psychologie (Bachelor) sowie bis 2020 im M.Sc. Wirtschaftspsychologie ERASMUS-Beauftragte M.Sc. Wirtschaftspsychologie (bis SoSe 2020) und im B.Sc. Psychologie (fortlaufend), Mitglied im Team Internationales Fachbereich 11, Koordination der Kooperationsbeziehungen mit europ?ischen Universit?ten (Schweden, Norwegen, Frankreich, Estland, Slowakei, Spanien, Griechenland, Litauen) und au?ereurop?ischen Universit?ten (USA, Südafrika) |
SEIT 06/2017 | Psychosoziale Prozessbegleitung für verletzte (kindliche) Zeuginnen und Zeugen in Strafverfahren (zugelassen durch das Ministerium der Justiz Niedersachsen) |
SEIT 01/2015 | Psychologische Beratung und Krisenintervention für Kinder und Jugendliche im Projekt ?Kinder als Zeugen h?uslicher Gewalt“, Frauenhaus Verden |
b. Bildungsweg
04/1992 | Diplom in Psychologie– Diplomarbeit ?Zwischen Ideal und Wirklichkeit: ?ber die psychischen Auswirkungen der Aussiedlung aus Polen auf die Identit?tsstruktur von betroffenen Jugendlichen – Eine sozialpsychologische Untersuchung“ Universit?t Bremen |
02/2000 | Verleihung des Titels ?Dr. phil.“ mit Pr?dikatsexamen durch die Universit?t Bremen
Titel der Dissertation: ?Das Rollenspiel als Methode der qualitativen Sozialforschung: M?glichkeiten und Grenzen der Anwendung des Rollenspiels am Beispiel der Auswertung eines Forschungs- und Weiterbildungsprojektes für Fahrerinnen und Fahrer in einem Betrieb des ?ffentlichen Nahverkehrs“ |
01.18 | Verleihung der Venia legendi für das Fach Psychologie durch die Universit?t Bremen
Titel der Habilitationsschrift: ?Gewalt in Teenagerbeziehungen - eine sozialpsychologische und entwicklungspsychologische empirisch fundierte Analyse des Beziehungsraums in adoleszenten Liebesbeziehungen mit besonderem Fokus auf der Entstehung gewaltf?rmiger Interaktionen“ |
Sommersemester:
Vorlesung Arbeits- und Organisationspsychologie
Seminar und ?bung: Arbeits- und Organisationspsychologie
Begleitseminar zur Bachelorthesis
Wintersemester
Wahlpflichtfach Wirtschaftspsychologie (Vorlesung und Vertiefungsseminare)
Im Rahmen meiner T?tigkeit als Universit?tslektorin im Institut für Psychologie betreue und begutachte ich Bachelor- und Masterarbeiten aus verschiedenen psychologischen Teildisziplinen wie der Sozialpsychologie, der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Wirtschaftspsychologie, der Klinischen Psychologie, der Rechtspsychologie, der Kulturpsychologie sowie aus dem Fach Qualitative Forschungsmethoden.
Monographien:
Stahlke, I. (2018). Gewalt in Teenagerbeziehungen. Erlebnisperspektiven von Jugendlichen. Opladen: Barbara Budrich. [Zugleich Habilitation]
Stahlke, I. (2001). Das Rollenspiel als Methode der qualitativen Sozialforschung. M?glichkeiten und Grenzen. Münster: Waxmann. [Zugleich Dissertation].
Herausgeberinnen-Werke
Behrmann, A., Riekenbrauk, K., Stahlke, I., Temme, G. (2022). Handbuch Psychosoziale Prozessbegleitung. Opladen: Barbara Budrich
Herrmann, A., Fastie, F., Stahlke, I. (2022). Strafrechtliche Begriffe verst?ndlich erkl?rt
Ein W?rterbuch für die Praxis im Strafverfahren. Opladen: Barbara Budrich
Broschüre:
Behrmann, A., Stahlke, I. (2016). Qualit?tsstandards für Psychosoziale Prozessbegleitung und T?tigkeitsbeschreibung für Psychosoziale Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter. In: Bundesverband Psychosoziale Prozessbegleitung (Hrsg.), Qualit?tsstandards für die Psychosoziale Prozessbegleitung (2. Aufl.), (S. 5-18). Berlin: Bundesverband Psychosoziale Prozessbegleitung
Artikel/Beitr?ge:
Schmidt-Semisch, H.; Stahlke, I.; Rubscheit, S.; Schnepf, F.; Jochem, G., (2024): Das Bremer Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen. Eine qualitative Erhebung der Betroffenenperspektive, in: Pr?vention und Gesundheitsf?rderung 19, S.198-205
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Stahlke, I. (2023). Psychosoziale Prozessbegleitung In: Betrifft M?dchen, Ausgabe 2, Jahr 2023, Seite 52 - 61; Weinheim: Beltz Juventa
BEM - Grunds?tze und Ziele von Psychosozialer Prozessbegleitung
Stahlke, I. (2022). H?usliche Gewalt - Forschungsstand. In: A. Behrmann, K. Riekenbrauk, I. Stahlke & G. Temme (Hrsg.), Handbuch Psychosoziale Prozessbegleitung (S. 695-718). Opladen: Budrich
doi:10.26092/elib/2438
Stahlke, I. (2022). Emotionaler Missbrauch in der Jugend: Erscheinungsformen, Auswirkungen, Interventionen In: Nieders?chsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung / Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendsozialarbeit in Niedersachsen
2022/03 Artikel aus dem Themenheft Emotionaler_Missbrauch
Stahlke, I. (2020). Strafanzeige bei sexualisierter Gewalt ja/nein? Zum Spannungsfeld von Anzeige, therapeutischer Intervention, Beratung und Auswirkungen auf das Strafverfahren. In: Nieders?chsisches Sozialministerium / Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendsozialarbeit in Niedersachsen, Themenheft 2020:Sexualisierte Gewalt
2022/02 Artikel aus dem Themenheft Sexualisierte Gewalt.pdf
Stahlke, I. (2020). Rollenspiel. In: Mey G., Mruck K. (Hrsg.) Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie. Springer Reference Psychologie. Springer, Wiesbaden
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Neubauer, T. & Stahlke, I. (2018). Psychosoziale Prozessbegleitung als qualifizierte Formder Begleitung von besonders schutzbedürftigen Verletzten in Strafverfahren. In A. Retkowski, E. Tuider & A. Treibel (Hrsg.), Handbuch sexualisierte Gewalt und p?dagogische Konzepte. Theorie, Forschung, Praxis. Weinheim: Beltz Juventa
Kühn, T. & Stahlke I. (2017). Das Unsichtbare sichtbar machen – Psychodynamische und humanistische Ans?tze als Grundlage für Verstehen in der Beratung. In: Wirtschaftspsychologie. 19. Jahrgang, IV 2017
Stahlke, I. (2017). Psychosoziale Prozessbegleitung im Strafverfahren –Qualifizierte Unterstützung und Begleitung für besonders schutzbedürftige Verletzte von schweren Gewalt- und Sexualdelikten. In: Praxis der Rechtspsychologie 27. Jahrgang, Heft 1
Fastie, F. & Stahlke, I. (2017). Pl?doyer für eine qualifizierte Ausbildung Psychosozialer Prozessbegleiterinnen und -begleiter. In F. Fastie (Hrsg.), Opferschutz im Strafverfahren. Psychosoziale Prozessbegleitung bei Gewalt und Sexualstraftaten. Ein interdisziplin?res Handbuch. (3. Aufl.). Opladen: Barbara Budrich.
Stahlke, I., Janssen, M. & St?rmer, S. (2013). Beratung bei Gewalt in Teenagerbeziehungen. Forschendes Lernen und Berufsfelderkundung im Modul Fortbildung und Beratung des BA Studiengangs Psychologie. In: L. Huber, M. Kr?ger & H. Schelhowe (Hrsg.), Forschendes Lernen als Profilmerkmal einer Universit?t: Beispiele aus der Universit?t Bremen (S. 211-222). Bielefeld: Universit?tsverlag Webler.