Die Elektronen-induzierte Abscheidung mit fokussierten Strahlen (Focused Electron Beam Induced Deposition, FEBID) ist ein hochaktuelles Verfahren der Nanotechnologie. FEBID funktioniert aber nicht ohne die passende Chemie, denn es schreibt Strukturen auf eine Oberfl?che, indem geeignete Moleküle unter dem Elektronenstrahl zersetzt werden und dabei Abscheidungen bilden. Oft werden metallorganische Moleküle eingesetzt. Darin sind Atome des gewünschten Metalls enthalten, die aber durch eine ?Verpackung“ aus meist organischen Molekülgruppen auch leicht zu verdampfen sind, sodass sie für den Schreibvorgang zur Oberfl?che gelangen k?nnen. Leider ist die Zersetzung dieser Stoffe bei FEBID oft nur unvollst?ndig und es werden neben dem Metall erhebliche Anteile an Kohlenstoff und anderen Elementen in die Abscheidung eingebaut.
Um FEBID zu verbessern, werden entweder neue und speziell für FEBID entwickelte Moleküle ben?tigt oder neuartige Prozesse, die es erm?glichen, auch mit zun?chst ungeeignet erscheinenden Substanzen reine metallische Abscheidungen zu erhalten und so Materialien mit pr?zise einstellbaren physikalischen Eigenschaften entstehen zu lassen. Solche verbesserten FEBID-Prozesse und deren grundlegende Chemie waren das Thema der Dissertation, die Dr. Markus Rohdenburg (jetzt Universit?t Leipzig) im letzten Jahr am IAPC der Universit?t Bremen abgeschlossen hat und für die er am 1. M?rz 2022 anl?sslich der Verleihung der Bremer Studienpreise den Sonderpreis der Bruker Daltonics GmbH & Co. KG im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften erh?lt. Die Arbeit ist unter anderem w?hrend Auslandsaufenthalten am ?sterreichischen Zentrum für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik (FELMI-ZFE) der TU Graz und an der University of Technology in Sydney (Australien) sowie in Kooperation mit weiteren internationalen Partnern entstanden.
Universit?t Bremen
Fachbereich Biologie / Chemie
Institut für Angewandte und Physikalische Chemie
Prof. Dr. Petra Swiderek
Tel. 0421 218 63200
E-Mail: swiderek@uni-bremen.de
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