Gast: Achim Tischer, KulturAmbulanz Bremen
Justine heiratet. Zum glücklichsten Tag ihres Lebens tr?gt ihr ihre Schwester Claire eine prachtvolle Feier aus. Aber die Familie hat wenig Verst?ndnis für die depressive Episode, die Justine ereilt und sie von den G?sten fernh?lt. Nach der misslungenen Feier bleibt sie bei Claire, bei der ihr nur die Gewissheit eines anstehenden Weltuntergangs durch eine Kollision mit dem Planeten Melancholia neue St?rke zu geben scheint.
Melancholias Schwerpunkt auf den kleinen Details aus dem Leben mit Depression macht dies in ihrer Vertrautheit umso wirkungsvoller. Aus eigenen Erfahrungen gelingt Lars von Trier im zweiten Teil seiner Depressions-Trilogie der Spagat zwischen der St?rkung der Betroffenenperspektive und einer ebenso handwerklich ausgereiften wie erbarmungslosen Erz?hlkunst. Sein Slow-Cinema-Stück erhielt u.a. den d?nischen und europ?ischen Filmpreis und Kirsten Dunst in Cannes den Preis für die beste weibliche Performance.
DK/S/F/D 2011, R: Lars von Trier, mit Kirsten Dunst, Charlotte Gainsbourg, Udo Kier, 135 Min., OmU