Tierversuche in Forschung und Lehre
An der Universit?t Bremen werden Tiere zur Erforschung der systemischen Grundlagen von neuropsychiatrischen Erkrankungen, zur Diabetesforschung und zur Grundlagenforschung in der Hirnforschung genutzt. Hierbei handelt es sich um M?use, Ratten und um Rhesusaffen (Makaken). Ihre Forschungen und Erkenntnisse bringen die Wissenschaftler:innen auch in die Lehre ein.
In der ?ffentlichkeit werden Tierversuche kontrovers diskutiert und es kursieren oft Falschinformationen. Um dem entgegenzuwirken, m?chten wir mit dieser Seite einen Einblick geben in die Ziele, die Motivation und die Arbeit mit Tieren an dieser Wissenschaftseinrichtung.
Universit?t Bremen ist Mitglied der Initiative ?Transparente Tierversuche“ der DFG
Die St?ndige Senatskommission für tierexperimentelle Forschung bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Sommer 2021 die Initiative "Transparente Tierversuche“ begründet – gemeinsam mit der Initiative "Tierversuche verstehen" . Ziel ist die F?rderung von Transparenz und offener Diskussion zur Forschung mit Tieren. Die Universit?t Bremen ist mit zahlreichen anderen deutschen Universit?ten und nichtuniversit?ren Forschungseinrichtungen Mitglied dieser Initiative.
Informationen zu Tierversuchen in der Forschung
?Die Universit?t Bremen sucht nach Erkenntnisgewinn und Wissensvermittlung zum Nutzen aller Lebewesen und zum Schutz unseres Planeten. Dies ist auch auf absehbare Zeit nicht ohne Forschung und Lehre mit Tieren m?glich. Denn nicht für alle Methoden gibt es Alternativen. Unsere Wissenschaftler:innen sehen sich dabei dem 3R-Prinzip – Replace (Vermeiden), Reduce (Verringern) und Refine (Verbessern) – und hohen Standards für die Unterbringung der Tiere und die Durchführung experimenteller Prozeduren verpflichtet.“
Professorin Jutta Günther, Rektorin der Universit?t Bremen
Regelm??ige Begutachtungen und ethische Rahmenrichtlinien
Alle durchgeführten Untersuchungen wurden bezüglich ihrer wissenschaftlichen Bedeutung und der zur Anwendung gebrachten Methoden und Verfahren durch die für Tierversuche zust?ndige Ethikkommission begutachtet und durch die zust?ndige Beh?rde bewilligt und entsprechen in vollem Umfang den durch die EU Richtlinie 2010/63, dem Deutschen Tierschutzgesetz sowie der Deutschen Tierschutz-Versuchsverordnung spezifizierten Anforderungen. Die Tiere befinden sich in artgerechten Haltungen und werden t?glich durch fachkundiges Personal bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden in Augenschein genommen.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Tierschutzbeauftragte und Tierschutzausschuss
Jede ?ffentliche und private Einrichtung in Deutschland, an der Forschende Tierversuche durchführen dürfen, ist gesetzlich verpflichtet, einen/eine Tierschutzbeauftragte/n und einen Tierschutzausschuss zu benennen. Der/die Tierschutzbeauftragte (TSchB) ber?t die tierexperimentell t?tigen Wissenschaftler:innen in allen Fragen, die das Tierwohl und die Tiergesundheit betreffen. Der/die Tierschutzbeauftragte wird vom Tierschutzausschuss unterstützt.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Informationen zu den einzelnen Forschungsbereichen
Institut für Hirnforschung
An der Universit?t Bremen gibt es Grundlagenforschung mit Makaken, M?usen und Ratten im Bereich der Hirnforschung. Unsere Wissenschaftler:innen wollen dadurch verstehen, wie das Gehirn funktioniert. Denn bislang kann die Wissenschaft nur sehr unzul?nglich erkl?ren, wie im Gehirn Wahrnehmung, Aufmerksamkeit oder Ged?chtnis entstehen. Dieses Wissen ist jedoch die Voraussetzung, um die vielf?ltigen, schweren Hirnerkrankungen, wie zum Beispiel die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Epilepsie, Demenz oder die zahlreichen psychiatrischen Erkrankungen in Zukunft besser behandeln zu k?nnen. Das Gehirn ist das komplexeste Organ des Menschen und seine Funktionsweise bislang wenig verstanden.
Arbeitsgruppe Kognitive Neurophysiologie
In der Arbeitsgruppe Kognitive Neurophysiologie wird Grundlagenforschung mit Rhesusaffen (Macaca mulatta) im Bereich der Hirnforschung durchgeführt. Die Wissenschaftler:innen wollen dadurch die physiologischen Grundlagen von Aufmerksamkeits- und Ged?chtnisleistungen, perzeptuellen Entscheidungen und Wahrnehmung besser verstehen lernen. Das Wissen um die Physiologie von Verarbeitungsprozessen im gesunden Gehirn ist Voraussetzung dafür, die vielf?ltigen Formen von Erkrankungen und Beeintr?chtigungen des Gehirns in Zukunft besser behandeln zu k?nnen.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Arbeitsgruppe Synthetische Biologie
Die Arbeitsgruppe Synthetische Biologie erforscht an M?usen die grundlegenden Funktionen des Botenstoffes Serotonin. Dieser Botenstoff kommt im Magen-Darm-Trakt sowie im zentralen Nervensystem vor. Im Gehirn ist Serotonin ein wichtiger Neurotransmitter, der viele Funktionen und Verhaltensweisen beeinflusst. Eine gro?e Rolle scheint Serotonin bei der Regulation unsere Emotionen und Motivation zu spielen. Darüber hinaus sind verschiedene Erkrankungen, wie Depressionen, Angstst?rungen und auch neurodegenerative Erkrankungen, mit St?rungen im Serotoninhaushalt assoziiert.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Abteilung Neuropharmakologie
In der Abteilung Neuropharmakologie wird Grundlagenforschung mit Ratten durchgeführt. Die Wissenschaftler:innen wollen dadurch die neurobiologischen Grundlagen wichtiger Hirnfunktionen – wie Lernen und Ged?chtnis, Aufmerksamkeit und Verhaltensflexibilit?t – besser verstehen lernen. Da die Informationsverarbeitung im Gehirn überwiegend durch chemische Botenstoffe (Neurotransmitter) erfolgt, liegt der Schwerpunkt ihrer Forschung auf der pharmakologischen Beeinflussung dieser kognitiven Funktionen.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Laboratorium für Molekulare Diabetologie
Warum entsteht Diabetes? Warum stirbt die β-Zelle und wie k?nnen wir das verhindern? Daran forschen Wissenschaftler:innen am Laboratorium für Molekulare Diabetologie der Universit?t Bremen. Diabetes mellitus, die Zuckerkrankheit, betrifft weltweit über 430 Millionen Menschen; die Zahl der Erkrankten steigt j?hrlich weiter, wenn nicht dringend Ma?nahmen zur Bek?mpfung der Erkrankung ergriffen werden. Für ihre Forschung setzen die Wissenschaftler:innen M?use ein, die Diabetes entwickeln, dessen Mechanismen ?hnlich der Erkrankung im Menschen einhergehen.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育Informationen zum Gerichtsbeschluss vom 17. April 2024
Die Versuche des Hirnforschers Professor Andreas Kreiter sind rechtm??ig. Das Bremer Verwaltungsgericht hat am 17.04.2024 dem Eilantrag des Wissenschaftlers stattgegeben. Informationen zur Entscheidung finden Sie in der Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts der Freien Hansestadt Bremen: https://www.verwaltungsgericht.bremen.de/aktuelles/pressemitteilungen-11514
Informationen zum Gerichtsurteil vom 3. Februar 2022
Das Verwaltungsgericht Bremen hat Anfang Februar 2022 entschieden, dass die Versuche des Hirnforschers Professor Andreas Kreiter (Arbeitsgruppe Kognitive Neurophysiologie) rechtm??ig sind.
Lesen Sie dazu die ausführliche Pressemitteilung der Universit?t Bremen: /universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/fuer-die-wissenschaftsfreiheit-gericht-gibt-hirnforscher-recht
Hier finden Sie den Gerichtsbeschluss, 5 V 2285/21, Beschluss vom 03.02.2022: https://www.verwaltungsgericht.bremen.de/entscheidungen/entscheidungsuebersicht-13039
Medienberichterstattungen
Geniale Natur: Was die Wissenschaft bis heute nicht kopieren kann
Beitrag von Buten und Binnen am 8. Oktober 2021
Vitaminkapseln, künstliche Z?hne, Prothesen – ersetzen kann die Wissenschaft mittlerweile vieles. Doch an manchen Stellen st??t sie an ihre Grenzen.
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