(Arbeits-)Ged?chtnis (Janczyk und Liesefeld)

Unserer ged?chtnispsychologischen Arbeiten betreffen Selektionsprozesse im Arbeitsged?chtnis sowie den Wissensabruf aus dem Langzeitged?chtnis.

(visuelles) Arbeitsged?chtnis (Liesefeld und Janczyk)

Das Arbeitsged?chtnis ist eine zentrale Komponente menschlicher Kognition und in den letzten Jahren gab es enorme empirische, theoretische und methodische Fortschritte insbesondere in der visuellen Dom?ne. Eine für Modelle des visuellen Arbeitsged?chtnis zentrale Frage ist, wie bestimmte, bereits enkodierte, Eintr?ge im Arbeitsged?chtnis ausgew?hlt werden und was mit ihnen passiert, wenn sie nicht 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 relevant sind. Markus Janczyk hat beispielsweise untersucht, inwieweit die Selektion an begrenzte Ressourcen gebunden ist und inwieweit sp?ter auftretende Hinweisreize (sog. Retro-Cues) noch eine Selektion im Arbeitsged?chtnis begünstigen. Heinrich Liesefeld interessiert sich dafür, wie Priorit?tskartenmechanismen (wie Objekt-Salienz) Arbeitsged?chtnis (?enkodierung) beeinflussen und wie dieser wertvolle, knappe Speicherplatz frei von irrelevanter (ablenkender) Information gehalten werden kann (s. dazu auch Forschung zur visuellen Aufmerksamkeit).

Beispielhafte Publikationen:

Constant, M., & Liesefeld, H.R. (2021). Massive effects of saliency on information processing in visual working memory. Psychological Science.

Liesefeld, H.R., Liesefeld, A.M., Sauseng, P., Jacob, S.N., & Müller, H.J. (2020). How visual working memory handles distraction: Cognitive mechanisms and electrophysiological correlates. Visual Cognition, 28, 372-387.

Liesefeld, H.R., & Müller, H.J. (2019). Current directions in visual working memory research: An introduction and emerging insights. British Journal of Psychology, 110, 193-206. [Editorial for Special Issue Current directions in visual working memory research].

Janczyk, M. (2017). A common capacity limitation for response and item selection in working memory. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 43, 1690-1698.

Gressmann, M., & Janczyk, M. (2016). The (un)clear case of invalid retro-cues. Frontiers in Psychology, 7, 244.

Janczyk, M. & Berryhill, M.E. (2014). Orienting attention in visual working memory requires central capacity: Decreased retro-cue effects under dual-task conditions. Attention, Perception, & Psychophysics. 76, 715-724.

Liesefeld, A.M.*, Liesefeld, H.R.*, & Zimmer, H.D. (2014). Intercommunication between prefrontal and posterior brain regions for protecting visual working memory from distractor interference. Psychological Science, 25, 325-333.

Janczyk, M., Sch?ler, H. & Grabowski, J. (2004). Arbeitsged?chtnis und Aufmerksamkeit bei Vorschulkindern mit gest?rter und unauff?lliger Sprachentwicklung. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und P?dagogische Psychologie, 36, 200-206.

Wissensabruf und Sprachmodalit?t

Im Kontext von z.B. Prüfungen oder Augenzeugenberichten wird Sprachproduktion als Fenster zum Wissen einer Person benutzt. Generell kann man allerdings Antworten oder Aussagen mündlich oder schriftlich geben lassen und es stellt sich die Frage nach der ?quivalenz beider Modalit?ten hinsichtlich der Validit?t des Wissensabrufs. Ausgehend von theoretischen Annahmen die für einen Vorteil der schriftlichen Modalit?t sprechen, haben wir begonnen, diese Frage systematisch zu untersuchen. Diese Arbeiten werden in Kooperation mit Prof. Dr. Joachim Grabowski (Hannover) durchgeführt.

Publikation:

Janczyk, M., A?mann, M., & Grabowski, J. (2018). Oral vs. written recall of long-term memory items: Replicating and extending the Writing Superiority Effect across knowledge domains. American Journal of Psychology, 131, 263-272.