Nuhn, Jacob
Bereich: Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt Polen
Position: wissenschaftlicher Mitarbeiter / Doktorand
E-Mail: nuhn(at)uni-bremen.de
Tel.: 0049 (0)421–218 67362
Büro: OEG 3760
Sprechzeit: n. V.
Seit Februar 2017: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas mit Schwerpunkt Polen; Dissertationsprojekt: Heterotopien in der Transformationsstadt. R?ume und Raumpraktiken der alternativen Szene(n) in Dresden und Wroc?aw 1980-2000 (Arbeitstitel) – Link zur Projektbeschreibung
2015 Praktikum am DHI Warschau
2014-2016 Masterstudium Lehramt Gymnasium für die F?cher Geschichte, Deutsch und Polnisch an der TU Dresden; Titel der Masterarbeit: Die Bewegung ?Wolno?? i Pokój“ in der Berichterstattung der Gazeta Wyborcza 1989-1993
2014-2016 Hilfskraft am Internationalen Büro des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden
2013 Auslandssemester in Polen (Uniwersytet Wroc?awski )
2011-2014 Hilfskraft am Lehrstuhl für s?chsische Landesgeschichte (TU Dresden)
2009-2013 Bachelorstudium Lehramt für die F?cher Geschichte, Deutsch und Polnisch an der TU Dresden und der FU Berlin (bis 2010; dort Deutsch und Franz?sisch)
2008-2009 Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in ?ód? (Polen)
2008 Abitur am Gymnasium Carolinum Ansbach
- Den Stadtteil selbst gestalten. Die Dresdner Interessengemeinschaft ?u?ere Neustadt 1989-2006 [Sammelbandbeitrag; in Vorbereitung]
- Rezension von: Reinhold Vetter: Polens diensteifriger General. Sp?te Einsichten des Kommunisten Wojciech Jaruzelski, Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2018, in: sehepunkte 19 (2019), Nr. 11 [15.11.2019], URL: http://www.sehepunkte.de
/2019/11/33705.html AktivistInnen, Alternative, KrawallmacherInnen. Framings der Bewegung ?Freiheit und Frieden“ in der ?Gazeta Wyborcza“ im Revolutionsjahr 1989, in: ?ukasz Kumi?ga/Christian Karner (Hg.): (Kon)Texte des Politischen. Zeitschrift für Diskursfoschung, 3. Beiheft, 2018, S. 142-177.
Aktuelle polnisch(sprachig)e Perspektiven auf die Geschichte der polnisch-s?chsischen Union. Eine Ann?herung, in: Neues Archiv für s?chsische Geschichte 86 (2015), S. 209-224.
- Reformation vor Ort. Zum Quellenwert von Visitationsprotokollen, 26.11.2014 – 27.11.2014 Jena, auf: H-Soz-Kult, 28.01.2015, www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5803 (gemeinsam mit Sabine Hanke).
- Fremdes angeeignet, kartografiert und aufgeschrieben. Die Dresdner Landesbibliothek als Speicher kolonialen Wissens, auf: DRESDENpostkolonial. Eine Spurensuche, dresden-postkolonial.de/fremdes-angeeignet-kartografiert-und-aufgeschrieben/ (2014).
- K?rper vor Gericht. Die Konstruktion des biologischen Geschlechts in der gerichts?medizinischen Praxis des 18. Jahrhunderts. Eine Einzelfallstudie anhand zweier Quellen aus Hanau (1742/43), Frühneuzeitinfo 23 (2012), Heft 1/2, S. 142-151.
Heterotopien in der Transformationsstadt. R?ume und Raumpraktiken der alternativen Szene(n) in Dresden und Wroc?aw 1980-2000
Oft inspiriert von entsprechenden Str?mungen im Westen interessierten sich auch in der DDR und Polen seit den sp?ten 60er Jahren Menschen für ?alternative“ Lebensformen und bildeten über personelle Netzwerke und Vergemeinschaftungsorte ?alternative Szenen“. ?ko-Cafés in Kirchen, Punkkonzerte, informelle Wohnungstreffs und ?schwarz“ bewohnte H?user schufen R?ume, die als Heterotopien erlebt werden konnten: R?ume, in denen andere Lebensstile und Formen der Vergemeinschaftung jenseits dominanter gesellschaftlicher Normen und staatlicher Regulierung gelebt werden konnten und die mit utopischem ?berschuss als Vorgriff einer zukünftigen alternativen Gesellschaft versehen werden konnten. In meinem Promotionsprojekt erkunde ich die Entstehungsgeschichte von solchen R?umen, frage nach Praktiken der Raumschaffung und -aneignung, den Bedingungen und Bedeutungszuschreibungen sowohl im Realsozialismus als auch in der kapitalistischen Transformationsgesellschaft. Am Beispiel der lokalen Szenen in Dresden und Wroclaw m?chte ich so aus einer Au?enseiterperspektive zur Diskussion der Frage beitragen, wie sich r?umliche Konfigurationen von St?dten durch neue Allokationsprinzipien und Praktiken der Raumaneignung durch die Wende 1989 ver?nderten. Die alternative Szene eignet sich dafür gut als Beispiel, da ihre sich in konkreten R?umen manifestierenden utopischen Vorstellungen sowohl über den Realsozialismus als auch über den (neo)liberalen Kapitalismus hinaus wiesen. Wo fanden sie vor und nach 1989, im w?rtlichen wie im übertragenen Sinne, Platz?
Link zur Projektbeschreibung auf Saxorum – Blog für interdisziplin?re Landeskunde in Sachsen