Forschungsschwerpunkt: Transnationalisierung des Rechts

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Die ?Transnationalisierung des Rechts“ bildet am Fachbereich schon seit Langem einen Forschungsschwerpunkt, vgl. Gert Brüggemeier (Hrsg.), Transnationalisierung des Rechts, 2004. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereichs ?Staatlichkeit im Wandel“ ist die Forschung auf diesem Gebiet zwischen 2003 und 2014 in einer Reihe juristischer Teilprojekte intensiviert worden. Einen guten ?berblick geben die Ergebnisse einer Ringvorlesung, die am Fachbereich in den Jahren 2011/12 durchgeführt wurde, vgl. Calliess (Hrsg.), Transnationales Recht, Stand und Perspektiven, 2014.

Am Institut für Handelsrecht wird die Transnationalisierung des Rechts mit Schwerpunkt auf dem selbst geschaffenen Recht der internationalen Wirtschaft erforscht. Vor allem Professor Gralf-Peter Calliess forscht dazu seit vielen Jahren, vgl. ZenTra Working Paper in Transnational Studies No. 52 / 2015. Birgit Spie?hofer erforscht als Honorarprofessorin für internationales Wirtschaftsrecht und Unternehmensethik schwerpunktm??ig Fragen der Corporate Social Responsibility in grenzüberschreitend t?tigen Unternehmen, vgl. Birgit Spie?hofer, Responsible Enterprise, 2018.

Die bundesweit erste Professur für ?ffentliches Recht und transnationales Recht wurde 2014 mit Professor Lars Viellechner besetzt, der das Feld grundlegend aufbereitet hat, vgl. Lars Viellechner, Transnationalisierung des Rechts, 2013.

Die Forschungsstelle für Europ?isches Umweltrecht (FEU) geht unter der Leitung von Professor Claudio Franzius den transnationalen Aspekten des Klima- und Meeresschutzes nach. Insbesondere der Klimawandel l?sst sich nicht in den Grenzen der Nationalstaaten bek?mpfen und verlangt nach grenzüberschreitenden L?sungsans?tzen, vgl. Till Markus, Transnational Land-use Implications of Carbon Dioxide Removal: An Emerging Legal Issue?, 2023.

Nicht zuletzt die Forschungsarbeiten am Fachbereich haben nachgewiesen, dass die herk?mmliche disziplin?re Aufteilung in ?ffentlich-rechtliche und zivilrechtliche Ordnungsmuster für die Beschreibung und normative Erfassung transnationaler Ph?nomene der Gegenwart nur begrenzt tr?gt. Rechtsentwicklungen jenseits hierarchisch aufl?sbarer Zusammenh?nge und Wechselwirkungen von Recht unterschiedlicher Provenienz lassen sich mit den herk?mmlichen Mitteln und Denkmustern nicht 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 angemessen beschreiben und verstehen, wenn sich selbst im Strafrecht neue Regulierungsformen, aber auch neue Verfolgungsmethoden und Sanktionsmethoden etablieren, die zunehmend durch private Akteure in grenzüberschreitender Zusammenarbeit mitbestimmt werden.

Mit dem Forschungsschwerpunkt leistet der Fachbereich zun?chst einen wesentlichen Beitrag zur theoretischen Durchdringung des transnationalen Rechts, die einer erweiterten Perspektive jenseits der überkommenen Dreiteilung von nationalen, europ?ischen und internationalen Ans?tzen bedarf. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden vielfach für konkret-praktische Fragen nutzbar gemacht, sie flie?en zudem in die Lehre in verschiedenen Schwerpunktbereichen ein, im Zentrum stehen sie in dem 2022 neu eingerichteten Schwerpunktbereich Transnational Law.

Aktualisiert von: Antje Kautz