Die Module in Kürze
M1: Theoretische Grundlagen der Transkulturalit?t
M2: Postkoloniale Verortungen von Transkulturalit?t
M3: Transkulturelle Kompetenz
M4: Profilbildung: Selbststudium
M5: Texthermeneutik aus postkolonialer Perspektive
M6: Methoden - Ethnographie und qualitative Verfahren der Kulturanalyse
M7: Religionswissenschaftliche Dimensionen der Transkulturalit?t
M8/9/10: Profilierung: Gegenstandsbereiche der Transkulturalit?t
M11: Abschluss - Themenfindung und Kolloquium, Masterarbeit
Modul 1: Theoretische Grundlagen der Transkulturalit?t
Ziel des Moduls ist die Einführung in und Kenntnis zentraler Schlüsselkonzepte der Sozial- und Kulturanthropologie sowie der interdisziplin?ren Kulturwissenschaften, die für die Besch?ftigung mit Transkulturalit?t relevant sind. In einer Veranstaltung wird ein ?berblick über die theoretischen Entwicklungen zum Kultur-Begriff der letzten zweihundert Jahre vermittelt, um die Anschlüsse an aktuelle Debatten um Transkulturalit?t aufzuzeigen. Im zweiten Seminar geht es um die ethnologische Weltsicht und die Hinführung zu beispielhaften Forschungen über Kultur-en durch die ethnographische Vorgehensweise. Das Modul ist durch regelm??ige Lektürearbeit mit mündlichen Pr?sentationen und kleineren schriftlichen ?bungen charakterisiert und wird durch einen schriftlichen Essay abgeschlossen, der benotet wird.
Modul 2: Postkoloniale Verortungen von Transkulturalit?t
In diesem Modul geht es um aktuelle Debatten zu Transkulturalit?t: Zentrale Begriffe wie Kulturkontakt, Austausch, Vermischung (Hybridit?t, Synkretismus, ?Creolité“), Differenz, Alterit?t und Subalternit?t werden in ihrer Genese vermittelt und es wird nachvollzogen, wie sich die Diskussionen um diese Konzepte durch postkoloniale Theoriebildung bis heute weiter entwickelt haben. Einen Schwerpunkt bilden somit auch Analysen zeitgen?ssischer, postkolonialer Repr?sentationen in Literatur, Film, Fernsehen und Videokunst. Diese aktuellen Ph?nomene des Transkulturellen werden genutzt, um ihre historische Entstehung und Weiterentwicklung u.a. im Rahmen von Moderne- und Globalisierungstheorien zu kontextualisieren. Die zentralen Themen werden im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt und durch ein zweites Seminar durch angeleitete Lektürearbeit vertieft. Ausgew?hlte textuelle und visuelle Repr?sentationen von Transkulturalit?t sind Gegenstand der exemplarischen Analyse und Diskussion im Seminar. Das Modul wird entweder durch eine Klausur oder durch eine schriftliche Hausarbeit abgeschlossen.
Modul 3: Transkulturelle Kompetenz
Dieses Modul vermittelt Grundkenntnisse zu Inter- und Transkultureller Kommunikation und zum Umgang mit Diversit?t und sozialer Ungleichheit in Praxiskontexten. Ziel ist die Verbindung von theoretischen Konzepten sowie den eigenen Erfahrungs- und Wissenskompetenzen mit Praxisumsetzungen. G?ngige Vermittlungsverfahren aus den Bereichen Inter-/Transkulturelle Kommunikation, Critical Diversity und Antidiskriminierung werden erprobt, reflektiert und analysiert. Daraus lassen sich innovative Umsetzungen, z.B. für Workshops oder Trainings, unter einer transkulturellen Perspektive entwickeln. Das Modul besteht aus einer Kombination von Seminar und praktischen Anteilen. Als Prüfungsleistung ist eine schriftliche Reflexionsarbeit zur Evaluation der Praxisanteile oder zum Theorie–Praxis–Transfer vorgesehen.
Das Modul bildet die Grundlage für das studienbegleitende Zertifikat ?Transkulturelle Kommunikation und Diversity Kompetenz“.
Modul 4: Individuelle Profilbildung: Selbststudium
Den Inhalt dieses Moduls bestimmen Studierende gr??tenteils selbst, etwa durch Auslandsaufenthalte für Studium oder Praktika, selbst gew?hlte Lektürestudien, Ausbau von Sprachkompetenzen oder gezielte kreative Projekte. In einem begleitenden Seminar werden ?bungen zur individuellen Interessensfindung und Potenzialanalyse durchgeführt. Die Teilnehmer:innen lernen unter Anleitung, einen realistischen Arbeitsplan zu erstellen, wie sie ihr Selbststudium organisieren und ggf. finanziell f?rdern k?nnen: Zum Beispiel kann man sich im Rahmen einer Lektüregruppe oder allein mit dem Werk einer Autor:in befassen und die Lernprozesse in einem Lesetagebuch dokumentieren. Oder bei der Durchführung eines selbst organisierten Forschungs- oder Praxis-Projektes im Ausland kann ein reflexiver Bericht angefertigt werden. Bei weiteren Sprachkursen k?nnen die entsprechend bescheinigten Leistungen oder Zertifikate anerkannt werden. Die unbenotete Prüfungsleistung besteht daher in der Absprache über den individuellen Fokus des Selbststudiums, der Durchführung und Dokumentation in einem Lernportfolio.
Modul 5: Texthermeneutik aus postkolonialer Perspektive
Verfahren der hermeneutischen Textanalyse bilden die Grundlage für den Umgang mit Weltkonstruktionen und Repr?sentationen von Kultur in allen Medien. Im theoretischen Teil werden daher zentrale postkoloniale Positionen resümiert und welche Konsequenzen daraus für die Konzeption von ?Text-en“ entstehen. Im zweiten Teil wird vor allem am Beispiel religionshistorischer Quellen gezeigt, wie diese aus postkolonialer Perspektive neu oder anders zu interpretieren sind. Mit diesem historiographischen Ansatz werden zum einen etablierte Religionsgeschichten kritisch gelesen. Zum anderen wird vermittelt, dass Prozesse des Kulturkontakts und ihre kollektive Erinnerung immer historisch positionierten Narrationen und den inh?renten Machtk?mpfen unterliegen. Das Modul besteht somit aus zwei Seminaren mit Lektürearbeit und exemplarischer Quellenanalyse mit spezifischen Methoden, die aus postkolonialer Theorie abgeleitet werden. Entsprechend ist die abschlie?ende Prüfungsleistung eine schriftliche Arbeit, die sich auf ausgew?hlte religionshistorische Quellen und ihre Interpretation bezieht.
Modul 6: Methoden - Ethnographie und qualitative Verfahren der Kulturanalyse
In diesem Modul werden die Grundtechniken der qualitativen Methoden in den Sozial- und Kulturwissenschaften vermittelt und im Rahmen einer kleinen, ethnografischen Forschung angewendet. Nach dem Prinzip des forschenden Lernens wird die Fragestellung der Studie selbst entwickelt und einzelne Techniken der teilnehmenden Beobachtung, Gespr?chsarbeit und visuelle Verfahren erprobt und kombiniert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auswertung der erhobenen Daten. Exemplarisch wird in ausgew?hlte Verfahren eingeführt, um sie am eigenen Datenmaterial durchzuführen. Die Teilnehmenden werden basale Methoden der qualitativen Kulturanalyse erlernen und die eigene Vorgehensweise ethisch und erkenntnistheoretisch reflektieren.
Das Modul gestaltet sich durch ein vier-stündiges Seminar, das vor allem für praktische Anwendungen der einzelnen Methoden und Auswertungsverfahren genutzt wird. Zentraler Bestandteil ist die selbst?ndige Durchführung einer kleinen Forschung, m?glichst in Bremen, w?hrend des Semesters; diese ist Grundlage für den schriftlichen, benoteten Forschungsbericht, der auch visuelle Anteile beinhalten sollte. In Kombination mit Modul 4 kann auch eine eigene Forschung im Ausland entwickelt, durchgeführt und entsprechend dokumentiert werden.
Modul 7: Religionswissenschaftliche Dimensionen der Transkulturalit?t
Das Modul führt in religionswissenschaftliche Perspektiven auf transkulturelle Dynamiken ein. Die Vermittlung von Grundlagen in Theorie und Methode einer empirisch arbeitendenden, kulturwissenschaftlichen Religionsanalyse steht im Mittelpunkt. Religionen und deren kulturelle Einbindungen werden nicht als begrenzte Einheiten behandelt, sondern es wird nach ihrem Werden, ihren Austauschbeziehungen sowie ihren Funktionen in Aushandlungsprozessen von Identit?ten gefragt. Dies versetzt die Studierenden in die Lage, religionswissenschaftliche Perspektiven in weiteren Modulen zu Gegenstandsbereichen der Transkulturalit?t (M 8,9,10) zu vertiefen.
Das Modul setzt sich aus zwei 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 zusammen (Vorlesung mit einem begleitenden Lektürekurs oder zwei Seminare, je zwei SWS). Zurzeit wird das Modul in Form von zwei Seminaren angeboten, die jeweils im Winter- und Sommersemester zu unterschiedlichen Schwerpunkten stattfinden. In beiden Seminaren wird eine Studienleistung erbracht und in einem der Seminare wird die Studienleistung ausgearbeitet (ca. acht Seiten) und als solche als Prüfungsleistung gewertet.
Modul 8,9,10, Profilierung: Gegenstandsbereiche der Transkulturalit?t
Diese Wahlpflichtmodule im zweiten Studienjahr dienen der Vertiefung von Theorien und Methoden zur Transkulturalit?t an konkreten Beispielen. Seminare des Modules 8 / 9 / 10 k?nnen je nach Interesse auch in früheren Semestern belegt werden. In thematisch variierenden Modulangeboten (abh?ngig von den Themen- und Forschungsschwerpunkten der Lehrenden) werden Studierende angeleitet, ihre eigenen inhaltlichen Schwerpunkte zu entwickeln, indem sie nach Prinzipien des forschenden Lernens selbst?ndig zu Unterthemen recherchieren oder eigene Vorarbeiten einbringen und dazu einen Beitrag im Seminar gestalten. Ziel dieser Module ist, für Spezialisierungen im Forschungsfeld der Transkulturalit?t zu motivieren und bereits Anregungen für die individuelle Gestaltung der Masterthesis zu bieten. Durch die schriftlichen Hausarbeiten und die Feedbacks der Lehrenden werden Studierende gef?rdert, ihre akademischen Schreibkompetenzen weiterzuentwickeln.
Ein Modul ?Gegenstandsbereiche der Transkulturalit?t“ wird aus zwei Seminaren (je zwei SWS) zusammengesetzt, die im thematischen Verbund oder separat studiert werden k?nnen. In einem Seminar wird neben der aktiven Mitarbeit (drei CP, s.u.) eine schriftliche Arbeit (+ drei CP) verfasst, die benotet wird (also insgesamt sechs CP). Im zweiten Seminar wird die aktive Mitarbeit ausschlie?lich in Form von mündlichen Pr?sentationen, Lektürearbeit oder kurzen schriftlichen Aufgaben erbracht (drei CP). Die Benotung des gesamten Moduls (sechs CP + drei CP = neun CP) erfolgt über die schriftliche Hausarbeit in einem der Seminare.
Insgesamt müssen drei Module ?Gegenstandsbereiche der Transkulturalit?t“ aus den Wahlpflicht-Angeboten zu den Modulen 8,9,10 studiert werden. Hier k?nnen Sie den Laufzettel mit der Noten-/ Leistungserfassung für die Module 8,9,10 herunterladen. Im Handout finden Sie alle relevanten Informationen zu den thematisch variierenden Modulangeboten in jedem Semester.
Modul 11: Abschluss - Themenfindung und Kolloquium, Masterarbeit
Dieses Modul qualifiziert für die Erstellung der Abschlussarbeit im Umfang von 50 Seiten. Ein Kolloquium begleitet die individuelle Themenfindung im Feld theoretischer Debatten oder aktueller Forschungsfelder zu Transkulturalit?t. Im Austausch mit anderen Studierenden und Lehrenden wird das Thema fokussiert und weiter entwickelt. Pr?sentationstechniken für die mündliche Darstellung der Arbeit werden eingeübt.
Das Modul wird durch die aktive Teilnahme an einem Kolloquium (zwei SWS, drei CP) strukturiert; der Hauptteil besteht in der selbst?ndigen Anfertigung der Masterarbeit (30 CP) von der Themenfindung bis zum Manuskript. Durch die Lehrenden wird zu allen Schritten Beratung angeboten. Die Anmeldung zur Masterthesis kann frühestens erfolgen, wenn 60 CP vorliegen, also das erste Studienjahr erfolgreich absolviert wurde.
Zur individuellen Erg?nzung der regul?ren Module: General Studies
Mit den General Studies (GS) lassen sich im Studium eigens gew?hlte Schwerpunkte setzen und / oder vertiefen. Das Studienprofil kann dadurch erweitert und gewichtet werden. Auch wenn im MATS keine konkrete Anzahl an GS-Kursen erwartet wird, lassen sich diese optional erwerben und zwar sowohl im Modul 4 (Selbstudium) als auch in den Wahlpflichtangeboten (M 8, 9, 10) sowie durch die Teilnahme an 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 anderer F?cher, an den General Studies-Angeboten aus dem Fachbereich 9 oder an Angeboten der Facherg?nzenden Studien. Die absolvierten GS-澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 werden final im individuellen Master-Zeugnis aufgeführt.
Hier finden Sie weitere Informationen zu General Studies im MATS.