2022 publizierte Dr. Julian Decius zusammen mit Prof Dr. Timo Kortsch, Dr. Hilko Paulsen und Prof Dr. Anja Schmitz ein theoretisches Modell zum New-Learning-Prozess. Erste Modellannahmen konnten nun empirisch best?tigt werden und wurden in einem Artikel in der ?Wirtschaftspsychologie aktuell“ publiziert (Kortsch, Decius, & Paulsen, 2023).
Die Grundidee des Modells ist, dass bestimmte Voraussetzungen der Lernenden und des Arbeitsumfelds wichtig für New Learning sind, damit Lerngelegenheiten erkannt und genutzt werden k?nnen. Eine Befragung von 129 Personen zu drei Messzeitpunkten ergab die erwarteten Zusammenh?nge des LOPP (Learning Opportunities Perception Potential) – ein Wahrnehmungspotenzial für Lerngelegenheiten – mit wahrgenommenen Lerngelegenheiten, die wiederum mit Lernintention einhergehen. Au?erdem ergab sich ein kompensatorischer Effekt: Einerseits ist eine hoch ausgepr?gte Lernkultur für alle Lernenden (ob mit hoch oder gering ausgepr?gtem LOPP) lernf?rderlich. Andererseits zeigte sich, dass Personen mit hohem Wahrnehmungspotenzial für Lerngelegenheiten auch bei geringer Lernkultur gut lernen k?nnen. Die ungünstigste Kombination ist demnach: geringes LOPP und geringe Lernkultur. Unternehmen sollten daher am besten Lernkultur und LOPP der Besch?ftigten f?rdern. Die Studienergebnisse sind hier zu finden.