Detailansicht

Open6GHub: Universit?t Bremen erforscht n?chste Mobilfunkgeneration

Rasend schnell, energieeffizient, ausfallsicher – und extrem komplex: Die Entwicklung des n?chsten Mobilfunkstandards 6G wird vom Bund mit bis zu 250 Millionen Euro gef?rdert. Expertinnen und Experten der Universit?t Bremen spielen bei der Forschung dazu eine sehr wichtige Rolle.

6G wird die mobile H?chstleistungsdatentechnologie der Zukunft und unsere Kommunikation im kommenden Jahrzehnt noch einmal revolutionieren. ?Voraussichtlich schon ab 2030 wird diese Mobilfunktechnologie das zentrale Nervensystem unseres vernetzten Lebens sein“, sagt Professor Armin Dekorsy, Leiter der AG Nachrichtentechnik im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universit?t Bremen. ?Daten werden dann 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 100-mal schneller übertragen als heute mit 5G, bei gleichzeitig h?herer Energieeffizienz und Ausfallsicherheit. Aber das ganze System wird auch eine unvorstellbare Komplexit?t haben. Damit es reibungslos funktioniert und der volle Nutzen erzielt werden kann, sind auf unz?hligen Ebenen intensive Forschungen notwendig.“

Fünf Millionen Euro für die bremische Forschung

Das Sch?ne daran aus Bremer Sicht: Expertinnen und Experten der Universit?t sind an der Entwicklung dieser Zukunftstechnologie entscheidend beteiligt. 250 Millionen Euro hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt für insgesamt vier ?Forschungs-Hubs“ zur Entwicklung von 6G bereitstellt, 67 Millionen Euro davon für das Open6GHub mit 17 Forschungspartnern. In diesem Hub ist die Universit?t Bremen in einem Umfang von fünf Millionen Euro dabei. Damit werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Nachrichten- und Elektrotechnik sowie der Satellitensysteme ihr Know-how in den Bereichen einbringen, in denen sie deutschlandweit führend sind.

?Mit den eingeworbenen Drittmitteln k?nnen in den kommenden vier Jahren zehn wissenschaftliche Mitarbeitende und zwei Postdoktorandinnen und -doktoranden forschen“, sagt Dekorsy, der die 6G-Aktivit?ten in Bremen koordiniert. Neben seiner AG Nachrichtentechnik, wo die Projekte durch Dr. Dirk Wübben und Dr. Carsten Bockelmann geleitet werden, sind von der Universit?t Bremen auch das Institut für theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik (ITEM, Professor Steffen Paul) und das Zentrum für angewandte Raumfahrtechnologie und Mikrogravitation (ZARM, Professor Claus L?mmerzahl und Dr. Benny Rievers) beteiligt.

Ziel von Open6GHub: Das Mobilfunknetz aus dem Weltraum

Die Universit?t Bremen ist einer der gr??ten Forschungspartner im Open6GHub; die Gesamtkoordination erfolgt durch das Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. ?Wir haben innerhalb von Open6GHub das Arbeitspaket ?Beyond Cellular‘ übernommen, also die Abkehr vom bisherigen terrestrischen Mobilfunknetz mit Funkzellen hin zu einem dreidimensionalen Mobilfunknetz. Die Verbindungen werden künftig nicht nur durch Masten am Erdboden, sondern auch durch Drohnen, Ballons, Flugzeuge und vor allem auch Satelliten hergestellt“, erl?utert Dekorsy. Zum Testen der neuen 6G-Technologien wird ein Experimentierfeld an der Universit?t Bremen aufgebaut, für das auch ein operationeller 6G-Kleinsatellit entwickelt wird. Dieses Experimentierfeld soll langfristig für 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 und Testm?glichkeiten mit Unternehmen genutzt werden.

Die Arbeitsgruppe Nachrichtentechnik gilt bei dem Einsatz moderner Mobilfunktechniken als eine der führenden deutschen Forschungsgruppen und hat in den vergangenen Jahren 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere Millionen Euro für verschiedene Projekte eingeworben, um die umfassenden M?glichkeiten von 5G zu nutzen. Auf dieses Know-how baut die neue Forschungst?tigkeit im Open6GHub auf. Erg?nzt wird dies durch die langj?hrige Expertise des ZARM im raumfahrttechnologischen und des ITEM im elektrotechnischen Bereich.

Als einer der deutschlandweit führenden Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Quantenphysik forscht das Team von Professor L?mmerzahl zusammen mit der AG Nachrichtentechnik zum Thema Quantenkommunikation zwischen Satelliten. All diese Kommunikationstechnologien müssen trotz der dort vorhandenen Strahlungen zuverl?ssig im Weltraum funktionieren. Hierfür sorgt die Arbeitsgruppe von Professor Paul durch die Erforschung von widerstandsf?higen und damit strahlungsresistenten Hardwareplattformen für zukünftige Prozessoren.

?Unsere Beteiligung am Open6GHub ist auch wichtig für das Land Bremen“, so Armin Dekorsy. ?Weil sich Bremen als ,City of Space‘ mit besonderer Expertise in der Luft- und Raumfahrt versteht, ist dies eine gro?e Chance, sich hier mit bremischem ,Space-Know-how‘ zu positionieren.“

Luft- und Raumfahrtaspekt spielt zentrale Rolle

?Unsere Aufgabe ist es unter anderem, neue Netzkonzepte zu entwerfen, bei denen neben erdgebundenen Einrichtungen auch Satelliten, Drohnen, Ballons und Flugzeugen genutzt werden. Und das Ganze muss dann natürlich in wenigen Jahren weltumspannend funktionieren“, erl?utert Professor Claus L?mmerzahl. ?Der Luft- und Raumfahrtaspekt spielt für 6G eine bedeutende Rolle – und hier k?nnen wir mit unserer an der Uni Bremen gebündelten Raumfahrtexpertise beitragen.“

Ein zentraler Forschungsaspekt ist auch die Einbindung speziell für Kommunikationssysteme entwickelter Verfahren von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Energieeffizienz und Zuverl?ssigkeit. Ziel ist es, dadurch die Netze der Zukunft so leistungsstark und effizient wie m?glich zu betreiben.

?Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz“

Wie wichtig die Beteiligung der Universit?t Bremen und des Landes Bremen an diesen Forschungen sind, betont Armin Dekorsy auch im Hinblick auf die Auswirkungen der 6G-Einführung in einigen Jahren. ?Das sind Technologien, die unser Leben spürbar umkrempeln werden. Von daher ist das ein Thema von sehr hoher gesellschaftlicher Relevanz, und zwar weltumspannend. Da sind wir natürlich froh, dass die Universit?t mittendrin statt nur dabei sein wird.“

 

Fragen beantwortet:

Prof. Dr.-Ing. Armin Dekorsy
AG Nachrichtentechnik
Fachbereich Physik/Elektrotechnik
Universit?t Bremen
Tel.: +49 421 218-62400
E-Mail: dekorsyprotect me ?!ant.uni-bremenprotect me ?!.de

 

Weltraum
Die weltweite Einführung des Mobilfunkstandards 6Gwird das Leben der Menschen spürbar umkrempeln. Die Universit?t Bremen ist an der 6G-Entwicklung entscheidend beteiligt.