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DFG bewilligt weiteren Sonderforschungsbereich der Universit?t Bremen: Roboter lernen abstrakte Anweisungen selbst?ndig umzusetzen

St?rkung von ?Open Research“ im Bereich Robotik und Künstliche Intelligenz sowie des Wissenschaftsschwerpunkts ?Minds, Media, Machines“ / 10 Millionen Euro F?rderung

Nr. 106 / 26. Mai 2017 MM

?Deck schon mal den Tisch!“ – viele Anweisungen, die für den Menschen leicht umzusetzen sind, stellen Roboter vor enorme Herausforderungen. Um T?tigkeiten ausführen zu k?nnen, ben?tigen sie extrem detaillierte Informationen: Was soll auf den Tisch gestellt werden? Wie greift man am besten ein Glas? Und woran erkennt man überhaupt einen Tisch? Damit Roboter auch Anweisungen mit einem hohen Grad an Abstraktion selbst?ndig ausführen k?nnen, müssen sie in die Lage versetzt werden, fehlende Informationen selbst zu beschaffen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt einen weiteren Sonderforschungsbereich (SFB) der Universit?t Bremen bewilligt, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ganz neuen Ans?tzen daran arbeiten, dass Roboter abstrakte Anweisungen selbst?ndig umsetzen. Sie erm?glichen ihnen sozusagen das Lernen. Der SFB EASE (Everyday Activity Science and Engineering) startet am 1. Juli 2017 und wird in seiner ersten F?rderphase von der DFG vier Jahre lang mit 10 Millionen Euro finanziert.

St?rkung des Wissenschaftsschwerpunktes ?Minds, Media, Machines“

?Die Bewilligung des neuen SFBs ist für die Universit?t Bremen eine weitere Best?tigung, dass unser Wissenschaftsschwerpunkt ?Minds, Media, Machines‘  starke Synergieeffekte bei der Zusammenführung der Forschungsfelder Künstliche Intelligenz, Kognitive Systeme und Robotik erzielt“, sagt der Rektor der Universit?t Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter. ?Ich freue mich über diesen Erfolg und gratuliere dem ganzen Team“.  ?Der SFB wird die Grundlagenforschung, Lehre und Internationalisierung des Wissenschaftsschwerpunkts weiter st?rken“, erg?nzt die Leiterin des Wissenschaftsschwerpunktes, Professorin Kerstin Schill, die auch Vizesprecherin des SFBs ist.

Roboter sollen Lebensqualit?t erh?hen

EASE wird im Rahmen der Grundlagenforschung untersuchen, wie es Menschen gelingt, ihre Alltagsaktivit?ten ?u?erst flexibel, zuverl?ssig und effizient auszuführen. Dieses Verst?ndnis soll dann eine neue Generation von Modellen für die Robotersteuerung inspirieren, um dort ein vergleichbares Niveau anzustreben. ?Wenn Roboter lernen, umgangssprachliche Anweisungen richtig zu interpretieren, ergeben sich zahlreiche M?glichkeiten für die Erh?hung der Lebensqualit?t – zum Beispiel für Menschen mit Behinderungen oder für Senioren, die l?nger selbstbestimmt in den eigenen vier W?nden leben m?chten“, erkl?rt der Sprecher des SFBs, Professor Michael Beetz. In der Forschung sind ebenfalls vielf?ltige Einsatzm?glichkeiten denkbar, unter anderem die Durchführung von Experimenten mit Gefahrstoffen.

Demokratisierung der Robotik

Hohe gesellschaftliche Relevanz hat der SFB auch auf einer anderen Ebene: Er führt internationale Forscherinnen und Forscher zusammen und unterstützt die Idee des ?Open Research“ – also die freie Verfügbarkeit der Forschungsergebnisse für alle Interessierten. So soll bewusst eine st?rkere Demokratisierung der Robotik und der Künstlichen Intelligenz erreicht werden, damit die Entwicklung dieser Zukunftsfelder nicht alleine von kommerziellen Interessen gepr?gt wird. Die Universit?t Bremen baut in Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Universit?ten bereits seit einigen Jahren das Fundament für intensive 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 im Bereich Robotik auf.

Interdisziplin?re Forschung

Die Forschungen des SFBs sind interdisziplin?r: So sind nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Informatik und Mathematik beteiligt, sondern auch aus der Linguistik sowie den Human- und Gesundheitswissenschaften. Weitere externe Kooperationspartner sind der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universit?t Bielefeld (Professor Helge Ritter), das Institut für Robotik und Mechatronik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Professor Alin Albu-Sch?ffer)  und  der Lehrstuhl für kognitive Systeme der Technischen Universit?t München (Professor Gordon Cheng).

Drei Forschungsbereiche

Insgesamt gliedert sich der SFB in drei Forschungsbereiche, die das Thema Alltagsaktivit?ten unter einem jeweils spezifischen Aspekt untersuchen: Im ersten Bereich (Descriptive models of human everyday activity) entwickeln die EASE-Forschenden unter anderem mit den Methoden der Neuropsychologie, Neuroinformatik und Linguistik neue Modelle für die Beschreibung menschlicher Alltagsaktivit?ten. Der zweite Bereich (Principles of information processing for everyday activity) untersucht unter anderem mit den Mitteln der Theoretischen Informatik neue Methoden für Wissensrepr?sentation und automatisches Schlussfolgern für Alltagsaktivit?ten. Im dritten Forschungsbereich (Generative models for mastering everyday activity and their embodiment) werden die Erkenntnisse aus den beiden anderen Bereichen auf Robotersysteme übertragen und getestet.

?Haushaltsmarathon“ für Roboter 

Am Ende der ersten F?rderphase sollen die Roboter autonom einen ?Haushaltsmarathon" absolvieren k?nnen, der die Ausführung von Haushaltsaufgaben wie Tischdecken und die Zubereitung einfacher Mahlzeiten über l?ngere Zeitr?ume umfasst.

Die Pressemitteilung der DFG lesen Sie im Internet

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Universit?t Bremen
Prof. Michael Beetz, PhD (Sprecher des SFB)
Telefon +49 (0) 421 218 64000
E-Mail: ai-officeprotect me ?!cs.uni-bremenprotect me ?!.de 

Universit?t Bremen
Sabine Veit
Telefon: +49 (0) 421 218 64005