Nr. 112 / 7. Juni 2017 KG
Die Pflegebranche steht in den n?chsten Jahren und Jahrzenten vor gro?en Herausforderungen. Bedingt durch den demographischen Wandel wird die Zahl der Pflegebedürftigen deutlich ansteigen. Gleichzeitig erh?ht sich in den Krankenh?usern der Anteil von Menschen, die ?lter als 80 Jahre sind. Die Pflege dort wird komplexer und durch verkürzte Liegezeiten auch die anschlie?ende Pflege zu Hause anspruchsvoller. Dem steigenden Pflegebedarf steht dabei ein sinkender Anteil erwerbst?tiger Menschen gegenüber, die professionelle Pflegearbeit leisten k?nnen. Der Fachkr?ftemangel in der Pflege wird sich weiter versch?rfen. Der Beitrag, den digitale Technologien leisten k?nnen, um professionelle Pflegefachkr?fte, aber auch pflegende Angeh?rige zu entlasten, wird bisher bei weitem noch nicht ausgesch?pft.
?Showrooms“ für die Fach?ffentlichkeit
Mit dem ?Pflegeinnovationszentrum“, startet jetzt unter Beteiligung der Universit?t Bremen ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit vier Millionen Euro gef?rdert wird. Dort geh?rt es zum Programm ?Zukunft der Pflege: Mensch-Technik-Interaktion für die Praxis“. Das Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) wird das Pflegeinnovationszentrum koordinieren. Von der Universit?t Bremen sind Professorin Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung und Professor Heinz Rothgang vom SOCIUM, Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, ma?geblich involviert.
Ziel ist es, ein Kompetenzzentrum für Innovationen in der Pflege aufzubauen, das bedarfsgerechte technische Neuerungen zur Unterstützung der Pflege entwickelt, Produkte am Markt und aus Forschungsprojekten erprobt, sowie die Ergebnisse in Laboren und ?Showrooms“ für die Fach?ffentlichkeit, aber auch für die Aus- und Weiterbildung zug?nglich macht.
Bremer Forschungsziele
W?hrend auf der einen Seite in den letzten Jahren eine Vielzahl technologischer L?sungen entwickelt wurde, ist eine Integration dieser Entwicklungen in den pflegerischen Alltag bisher nur punktuell gelungen. Bedarfe und die Umsetzung in den Alltag der Pflegenden wurden oft nicht von vornherein mitgedacht. Ziel des Pflegeinnovationszentrums ist es, die konkreten Bedarfe aus Sicht der Pflegenden und Pflegebedürftigen bereits in die Entwicklungsprozesse einzubeziehen. Bestehende Vorbehalte sowie die Ablehnung einer zunehmenden Technisierung und Digitalisierung der Pflege müssen bei der Entwicklung von technischen Innovationen berücksichtigt werden. Wie kann das gelingen? Zentraler Ansatz ist, dass Technik die menschliche Zuwendung in der Pflege nicht ersetzt, sondern diese im Gegenteil unterstützt, indem die Pflegekr?fte von anderen T?tigkeiten entlastet werden. Zu den Aufgaben der Bremer Forscher und Forscherinnen geh?rt zudem die Bewertung der Effektivit?t und Effizienz der neu entwickelten technischen Innovationen.
Realit?tsgetreue Labore einrichten
Im Rahmen des Projekts werden vier realit?tsgetreue Labore für verschiedene Pflegesituationen (h?usliche Pflege, Pflege in Heimen, Pflege in Kliniken, Pflegedienst-/Kommunikationszentrale) aufgebaut, in denen technologische Entwicklungen einerseits erprobt, andererseits aber auch zur Demonstration und Weiterbildung genutzt werden k?nnen. Da sich durch technologische Innovationen auch neue Qualifikationsanforderungen an die Pflegefachkr?fte stellen, werden im Rahmen des Projekts auch Qualifikationsmodule für die Pflegeausbildung entwickelt und getestet.
https://www.bmbf.de/de/pflege-von-angehoerigen-und-patienten-erleichtern-4279.html
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Universit?t Bremen
SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Abteilung Gesundheit, Pflege und Alterssicherung
Prof.Dr. Heinz Rothgang
Tel.: (0421) 218-58557
E-Mail: rothgangprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung: Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
Prof.Dr. Karin Wolf-Ostermann
Tel.: (0421) 218-68960
E-Mail: wolf-ostermannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de