Offen seit 1971 – die Geschichte der Universit?t Bremen
Tauchen Sie ein in 50 Jahre Universit?tsgeschichte
Im Jahr 2021 ist die Universit?t Bremen 50 Jahre alt geworden: Wie entstand die Universit?t Bremen und was hat sie in den Jahren bis heute gepr?gt? Mit unserer digitalen Zeitleiste laden wir Sie ein, die Geschichte der Universit?t Bremen zu entdecken.
Die Geschichte der Universit?t im ?berblick
Gründung und ?Bremer Modell“
Die frühen 70er Jahre waren für die junge Bundesrepublik eine Zeit der Erneuerung. Vor allem die Studentenbewegung der 60er Jahre hatte wichtige gesellschaftliche Reformen angesto?en, die zu konkreten Ver?nderungen in Politik und Institutionen führten.
In dieser Zeit des Wandels wurde in Bremen eine neue Universit?t gegründet. Als sie am 19. Oktober 1971 startete, z?hlte die Reformuniversit?t gerade einmal 459 Studierende. Sie bildete zun?chst vor allem Lehrerinnen und Lehrer aus. Dennoch war die Universit?t Bremen bundesweit in aller Munde. Denn gelebt wurde hier das progressive ?Bremer Modell“, das mit einigen Vorstellungen der traditionellen Universit?t brach. Vielen etablierten Kr?ften war es zu radikal. Und für viele junge Menschen gerade deshalb attraktiv.
Das ?Bremer Modell“ nahm viele Entwicklungen vorweg, die allen deutschen Hochschulen bevorstehen sollten. Seine Kernelemente gelten an der Universit?t Bremen bis heute: Interdisziplinarit?t, forschendes Lernen in Projekten, Praxisorientierung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Neue Leitziele sind im Laufe der Zeit hinzugekommen: Internationalisierung von Lehre und Forschung, Gleichstellung der Geschlechter, umweltgerechtes Handeln.
Konsolidierung und Wachstum
Nach verschiedenen Reformen in der Anfangszeit folgte in den 80er Jahren eine wichtige Phase der Konsolidierung und des Wachstums. 1982 wurde etwa ein Kooperationsvertrag mit dem neu gegründeten Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven unterzeichnet. Die Universit?t legte damit den Grundstein für ihre breite Expertise in der Meeres- und Klimaforschung, die bis heute durch viele weitere 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 und Neugründungen ausgebaut wurde.
Mit neuen Fachbereichen – wie zum Beispiel Produktionstechnik (1983) und Geowissenschaften (1986) – stellte sich die Universit?t zudem in der Forschung und Lehre noch breiter auf. 1986 wurde die Universit?t Bremen in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen und zeigte 1988 mit der Einrichtung eines ersten von vielen folgenden Sonderforschungsbereichen ihre bis heute ausgepr?gte St?rke bei der Einwerbung von Drittmitteln.
Ab 1988 entstand am Campus der Technologiepark Bremen, der 1990 seine 146 Meter hohe ?Krone“ erhielt – den Fallturm des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM). Als ?Spitzer Bleistift“ und Wahrzeichen der Universit?t ist er aus der Bremer Stadtsilhouette nicht 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 wegzudenken. Heute geh?ren dem Technologiepark Bremen 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 500 High-Tech-Unternehmen und 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 50 Forschungsinstitutionen an.
Modernisierung und Exzellenz
Auch in Fragen der strukturellen Modernisierung ging die Universit?t immer wieder innovative Wege und knüpfte damit an den Pioniergeist der ersten Tage an. So führte sie etwa 2001 als erste deutsche Universit?t den ?Tenure-Track“ (zu Deutsch: Laufbahn zur Lebenszeitstelle) zur Nachwuchsf?rderung für Juniorprofessuren ein: die sogenannte ?Bremer Perspektive“. Auch die Umstellung der Studieng?nge auf Bachelor- und Masterabschlüsse gelang in Bremen besonders schnell.
Intensive Nachwuchsarbeit, Internationalisierung und die Sch?rfung des Forschungsprofils erh?hten die überregionale und internationale Sichtbarkeit der Universit?t und wurden schlie?lich mit gro?er Anerkennung belohnt. Zusammen mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur errang die Universit?t für das Land Bremen den Titel ?Stadt der Wissenschaft 2005“. Auch in den drei Runden der Exzellenzinitiative und der nachfolgenden Exzellenzstrategie des Bundes konnte die Universit?t gro?e Erfolge feiern – etwa den bis heute bestehenden Exzellenzcluster am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universit?t Bremen. Mehrere Jahre durfte die Universit?t zudem den Titel ?Exzellenz-Universit?t“ tragen. Im Jahr 2012 folgte zudem eine besondere Würdigung der hervorragenden Betreuung ausl?ndischer Studierender: Der Stifterverband und der Deutsche Akademische Austauschdienst zeichneten die Uni Bremen als ?Internationale Hochschule 2012“ aus.
Gegenwart und Zukunft
Rund 23.000 Menschen aus 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 120 L?ndern lernen, lehren, forschen und arbeiten heute an der Universit?t Bremen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studieng?ngen – von der Tiefsee bis ins Weltall – ist das F?cherangebot der Universit?t breit aufgestellt. Als eine der führenden europ?ischen Forschungsuniversit?ten pflegt sie enge 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 mit Universit?ten und Forschungseinrichtungen weltweit. In der Region ist die Universit?t Bremen Teil der U Bremen Research Alliance.
Die Herausforderungen der Zukunft werden sich nur meistern lassen, wenn starke Hochschulen ihre Kr?fte bündeln. Die Universit?t Bremen hat das erkannt und ihre internationale Vernetzung deutlich ausgebaut. So ist sie seit 2018 Teil des Netzwerks ?YUFE – Young Universities for the Future of Europe“. Hier gestalten zehn Universit?ten und vier nicht-akademischer Partner in den n?chsten Jahren eine der ersten Europ?ischen Universit?ten. Im Kampf gegen den Klimawandel hat sie als einzige deutsche Universit?t den weltweiten Verbund ?International Universities Climate Alliance“ (IUCA) mitgegründet – eine einzigartige Gemeinschaft aus 35 Universit?ten, die in der Umwelt- und Klimaforschung auf globaler Ebene führend sind.
Die Universit?t Bremen wird ihren Weg weitergehen. Als ?lernende Organisation“ wird sie auch weiterhin bestrebt sein, immer wieder ihre Rolle neu zu definieren, die sie in der gegenw?rtigen und zukünftigen Wissenschaftslandschaft ausfüllen will.
Mehr über die?Geschichte der Universit?t Bremen
Originalquellen aus der Geschichte der Universit?t befinden sich in gro?er Zahl und vielf?ltiger Provenienz im Universit?tsarchiv. Neben seiner Funktion als Ged?chtnis der Universit?t Bremen unterstützt es auch Forschungen zur Universit?ts- und Wissenschaftsgeschichte.