Menschen ?u?ern oft negative Gefühle gegenüber Spekulanten, die sich seit der jüngsten Finanzkrise m?glicherweise noch verst?rkt haben, als Steuergelder zur Rettung von Finanzinstitutionen verwendet wurden. Prof. Dr. Lars Hornuf untersucht gemeinsam mit dem Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Lars Kl?hn von der HU Berlin in einem Lab-in-the-Field Experiment, ob Richter negativ gegen Spekulanten eingestellt sind, was sich auf ihre professionelle Entscheidungsfindung auswirken k?nnte. Sie haben dafür zun?chst 123 Anw?lte und 247 Jurastudenten in Deutschland befragt, die vorausgesagten, dass die Richter im Experiment eine Voreingenommenheit gegen Spekulanten zeigen werden. Im tats?chlichen Experiment zeigten 185 Richter jedoch keine solche Voreingenommenheit. In einem weiteren Experiment unter 170 professionellen Anw?lten fanden sie hingegen einen schwachen Hinweis für eine Voreingenommenheit gegenüber Spekulanten. Die Ergebnisse legen nahe, dass ein unabh?ngiges Publikum unvoreingenommene Urteile als voreingenommen wahrnimmt. W?hrend die Literatur normalerweise darauf hinweist, dass ein Kommunikationsproblem zwischen Anw?lten und Nichtanw?lten — d.h. zwischen Richtern und der ?ffentlichkeit — besteht, stellen die Autoren fest, dass dieses Problem auch innerhalb der Rechtsgemeinschaft bestehen kann. Die Ver?ffentlichung zu den Experimenten finden Sie hier.