Anna Morsch (1841–1916): Leben und Werk einer Musikp?dagogin und Musikhistorikerin – ?eine Sch?pferin und Bahnbrecherin der Ideen“?

Dissertationsvorhaben von Barbara Kollenbach

Anna Morsch war Musikp?dagogin, Musikhistorikerin, Chefredakteurin der Fachzeitschrift ?Der Klavier-Lehrer“ und Vorstandsmitglied der Musiksektion des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins (ADLV). Insbesondere im Zusammenhang mit dem ADLV spielt Anna Morsch eine ?u?erst bedeutende Rolle, da sie einen wesentlichen Beitrag zur Durchsetzung der staatlichen Prüfung für Musiklehrerinnen leistete. Im Gegensatz zu anderen wenigen Musikp?dagoginnen existiert über Anna Morsch bislang keine Monographie. Mit dieser Arbeit wird an die bestehende Forschungslücke angeknüpft und ein Beitrag sowohl für die Historische Musikp?dagogik als auch gleichzeitig für die Frauen- und Geschlechterforschung geleistet. Die Arbeit setzt sich aus drei inhaltlichen Schwerpunkten zusammen, die miteinander verknüpft sind: Ein Schwerpunkt wird die musikhistorische Besch?ftigung mit Anna Morschs publizierten Werken sein. Darüber hinaus bildet die Verbandspolitik im Zusammenhang mit Anna Morsch einen weiteren Schwerpunkt und damit einhergehend auch die Erste Frauenbewegung, denn der ADLV gilt als ?eine der erfolgreichsten überregionalen Frauenberufsorganisationen“ und als sog. Kristallisationspunkt im Zusammenhang mit der Frauenbewegung (Schaser 2020). Der dritte Schwerpunkt wird sich auf die Untersuchung der Fachzeitschrift ?Der Klavier-Lehrer“ unter Herausgeberschaft von Emil Breslaur und Anna Morsch beziehen. Das Quellenmaterial wird im Hinblick auf Anna Morsch explorativ und zun?chst weitgehend ergebnisoffen in zweierlei Hinsicht untersucht, einerseits werde ich mich idiographisch bezogen auf die Biographie und andererseits strukturgeschichtlich mit Anna Morsch auseinandersetzen. Mit dem Quellenmaterial k?nnen die Ereignisse aus dem Zeitraum vom Gründungsjahr des ADLV 1890 bis zur Kestenberg-Reform aufgearbeitet werden.

Die Betreuung der Arbeit erfolgt durch Prof. Dr. Alexander J. Cvetko (Universit?t Bremen). Zudem wird die Arbeit von Prof. Dr. Freia Hoffmann (Sophie Drinker Institut) mitbetreut. Die Promotion wird durch die Gisela und Peter W. Schatt Stiftung gef?rdert.