Neuorientierungen in der Musikp?dagogik nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine historische Studie
Dissertationsvorhaben von Dr. Timo Maul (abgeschlossen)
Nicht zuletzt wegen des weitreichenden Einflusses der unter der Mitarbeit Leo Kestenbergs verwirklichten Reformen w?hrend der 1920er Jahre besteht in der Musikp?dagogik Konsens darüber, dass diese Zeit als besonders einfluss- und ereignisreich zu bewerten ist. Die radikalen gesellschaftlichen Umbrüche haben, so zeigen es die historischen Studien, auch zu einem Umdenken in musikp?dagogischen Fragen geführt. Gegen ein ebensolches Umdenken auch nach dem Zweiten Weltkrieg sprechen die bisherigen Darstellungen der Zeit von 1945 bis ca. 1965 in musikp?dagogischen Historiographien: Diese zeichnen überwiegend das Bild einer restaurativen und von überholten, da an musischer Erziehung orientierten Bildungsidealen orientierten Musikerziehung. Ferner gelte es als Faktum, dass musikp?dagogische Funktionstr?ger und nationalsozialistisches Liedgut auch lange nach Kriegsende erhalten blieben. Dennoch finden sich Anhaltspunkte, dass auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit Impulse zu einer Neuorientierung zu verzeichnen sind, welche diese Studie zusammentr?gt und das Ph?nomen der Neuorientierung nach seinen Merkmalen befragt.
Publikation
Maul, Timo (2024): Neuorientierungen in der Musikp?dagogik nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine historische Studie [vorl?ufiger Titel] (= Studien zur Historischen Musikp?dagogik, Bd. 1), Diss., Paderborn: Brill Fink (Publikation in Vorbereitung).
![Timo Maul](/fileadmin/user_upload/fachbereiche/fb9/musikwisspaeda/Bilder_Dissertationsvorhaben/MaulTimo.jpg)
Vita
Timo Maul (Kontakt), 2012–2018 Studium der F?cher Musik und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien an der Universit?t des Saarlandes sowie der Hochschule für Musik Saar. 2016–2018 Gründungsmitglied und Musikdirektor der gemeinnützigen Theaterorganisation IntensivTheater gUG, zuletzt musikalischer Leiter einer Produktion des Musicals Jesus Christ Superstar. Seit 2018 Doktorand bei Prof. Dr. Alexander J. Cvetko an der Universit?t Bremen. Studium (seit 2014) und Promotion werden von Stipendien der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gef?rdert.