Nachrichten

Virtual Reality hilft Kletterern beim ?berwinden der H?henangst

Der Student Peter Schulz hat am TZI ein System entwickelt, das Kletterübungen in gr??erer H?he mit virtueller Realit?t simuliert.

Herzklopfen, Atemnot, Schwei?ausbrüche und zittrige Knie – die Symptome von H?henangst sind alles andere als hilfreich, wenn es darum geht, kletternd eine Felswand zu bezwingen. Diese Angst l?sst sich jedoch meist überwinden, indem Betroffene sich wiederholt der Situation aussetzen, die ihnen Unwohlsein bereitet. Um den Prozess zu erleichtern, hat der Informatikstudent Peter Schulz im Rahmen seiner Masterarbeit am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen jetzt ein Virtual-Reality-System (VR) entwickelt. Es simuliert das Klettern in zehn Metern H?he und erzeugt dabei den gleichen Stress wie die gleiche Situation in der Realit?t – aber die Anwender k?nnen jederzeit aussteigen. 
 
In dem Projekt, das von den Professoren Rainer Malaka und Johannes Sch?ning am TZI betreut wurde, ging es um die Erzeugung m?glichst realistischer Eindrücke bei Aktivit?ten in der H?he. Unterstützt wurde Schulz von der lokalen Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins. Dort wurde mit Hilfe von Sensoren das Angst- und Stressempfinden in drei verschiedenen Szenarien beobachtet. Probanden kletterten im ersten Fall ?normal“ in zehn Metern H?he. Im zweiten Fall waren sie in niedriger H?he unterwegs, allerdings trugen sie eine VR-Brille, die zehn Meter H?he simulierte. Schlie?lich wurde auch das Klettern ganz unabh?ngig von der Kletterwand simuliert – nur mit VR-Brille und Controllern, wie sie von Spielkonsolen bekannt sind. 

?Wir konnten beobachten, dass einige Effekte auf Bodenh?he mit Virtual Reality auftreten, die ohne VR nur in der H?he stattfinden“, berichtet Schulz. ?Dabei wurde ein Stresslevel beim Kletterer erzeugt, das dem des realen Kletterns entspricht.“

Das ausgel?ste H?hengefühl h?ngt an zwei Faktoren: Der physischen Bet?tigung beim Klettern und der Virtual Reality, die den Menschen virtuell in die H?he bef?rdert. ?Wir konnten auch zeigen, dass etwas zum Anfassen sehr wichtig ist – also richtige Griffe“, so Schulz. Das Klettern allein mit den Controllern wirkte auf die Anwender weniger realistisch.

Die TZI-Wissenschaftler planen nun, die Integration der Erkenntnisse in effektive Trainingspl?ne für Kletterer zu untersuchen. Dafür sollen Tests mit Sportlern durchgeführt werden.

Aktualisiert von: TZI