Dissertationen

Abgeschlossene Dissertationsprojekte

Biographisch-personenbezogener Ansatz in der Politischen Bildung und politikdidaktische (Auto-)Biographieforschung. Theoretische und empirische Grundlegung: Ausgehend davon, dass sich die schulische Politische Bildung mit einer zunehmenden Distanz ihrer Adressat(inn)en gegenüber der (traditionellen) Politik konfrontiert sieht, steht die wissenschaftliche Politikdidaktik vor einer immensen Herausforderung. So ist es eine ihrer zentralen Aufgaben, solche Lehr-Lern-Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe es nicht nur m?glich ist, Lernenden einen Zugang zu der 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育dimensional konstituierten, sozialen/politischen ?Realit?t? zu erm?glichen, sondern mit deren Hilfe ebenso ein verst?ndnisintensiver Einblick in diese ?Realit?t? sichergestellt werden kann. Da mit der Begründung, Konzeptionierung sowie mit der praktischen Erprobung dieser Strategien, für die sich inzwischen der Begriff des ?politikdidaktischen Ansatzes? durchgesetzt hat (Deichmann/Tischner 2013), mithin dauerhafte Desiderata innerhalb der Politikdidaktik existieren, setzt die vorliegende Arbeit an genau dieser Stelle an.
Gezeigt wird in und mit ihr, dass und wie sich der biographisch-personenbezogene Ansatz in der Politischen Bildung als eine neue politikdidaktische Lehr-Lern-Strategie begründen l?sst. Gezeigt wird darüber hinaus, dass sich als Folge und Voraussetzung dieser Begründung gleicherma?en ein neues politikdidaktisches Forschungs- und Arbeitsfeld zu konstituieren hat - die politikdidaktische (Auto-) Biographieforschung -, wie dieses Feld konturiert ist und durch welche spezifische(n) Arbeitsweise(n) es sich charakterisieren l?sst.
Sodann werden am Beispiel der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als einem zentralen Gegenstand der Politischen Bildung wesentliche, der mit diesem Feld verbundenen Arbeitsschritte (u.a. selbstst?ndige Erhebung lebensgeschichtlicher Daten mittels (auto-)biographisch-narrativer Interviews, Transkription sowie narrationsanalytische Auswertung dieser Interviews etc.) durchgeführt, deren Ergebnisse schlie?lich in Biographien als der materiellen Grundlage des biographisch-personenbezogenen Ansatzes in der Politischen Bildung sowie als politikdidaktisch aufbereitete Medien des Politikunterrichts – mithin: als politikdidaktischen Interventionen – zusammengeführt werden.
Betreuer/Gutachter: Prof. em. Dr. Carl Deichmann (Friedrich-Schiller-Universit?t Jena) / Prof. Dr. Andreas Klee (Universit?t Bremen)
Gef?rdert wurde die Arbeit mit einem Graduiertenstipendium des Landes Thüringen/der Graduiertenakademie der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena
Ansprechpartner: Dr. Marc Partetzke

Laufende Dissertationsprojekte

Medienkompetenz als Politik lernen: Das Internet wird insbesondere seit Etablierung des "Web 2.0" als M?glichkeit demokratischer Teilhabe verstanden. Dabei wird die regulierende Kraft von Staaten in diesem Politikfeld oft untersch?tzt. In der politischen Bildung sind beide Dimensionen des Themas relevant: Zum einen wirkt das Internet als unmittelbarer Erfahrungsraum der Lernenden motivierend und kann durch Aufbereitung der politischen Dimension des Themas das Handeln politischer Institutionen exemplarisch transparent machen. Zum anderen tr?gt eine Erweiterung des Medienkompetenzbegriffs zur Demokratiekompetenz der Lernenden bei. Das Dissertationsvorhaben von Sonja Borski soll kl?ren, wie das Konzept Medienkompetenz in der politischen Bildung anschlussf?hig gemacht werden kann und wie Medienkompetenz von Lehrerinnen und Lehrern aufgefasst wird, um zu konzeptionellen ?berlegungen für die Lehreraus- und -weiterbildung zu kommen.
Ansprechpartnerin: Sonja Borski 

Legitimationsmuster von Jugendlichen: Der politikwissenschaftliche Befund prek?rer Legitimit?ten verweist auf unterschiedliche Legitimationsniveaus, welche staatliche und nichtstaatliche Akteure in der ?ffentlichen Bewertung erreichen. Legitimation bzw. Delegitimation beruht hierbei nicht immer auf demokratischen Argumenten. Ausgehend von diesen Befunden sollen im Dissertationsvorhaben von Luisa Lemme Analogien zu den Legitimationsvorstellungen junger Erwachsener gezogen und durch eine quantitative Studie überprüft werden. Ziel ist es den Legitimationsbegriff als Voraussetzung für Politische Bildung zu kl?ren.
Ansprechpartnerin: Luisa Lemme

Kennerblick für normative Güter: In der qualitativen Studie werden politikdidaktische und lehr-lerntheoretische ?berlegungen verknüpft sowie Lernaufgaben als Lernumgebung im politischen Unterricht konzipiert, um so Urteile von Schülern über normative Güter im Rahmen gewandelter Staatlichkeit als mentale Akte verstehen und f?rdern zu k?nnen.
Ansprechpartnerin: Julia Neuhof

Politische Urteilsf?higkeit: Für eine demokratisch verfasste Gesellschaft ist eine qualitativ hochwertige und fundierte politische Urteilskompetenz von zentraler Bedeutung. Deshalb begreift die Politische Bildung die Schulung der Urteilskompetenz als eine ihrer fundamentalen Aufgaben. Wissenschaftlich weitgehend ungekl?rt und damit umstritten bleibt jedoch die Frage, wie Urteile in ihrem Kern zustande kommen und wie sich das erlernen einer Urteilskompetenz fachdidaktisch gelungen arrangieren lie?e. In dem laufenden Forschungsprojekt werden diese Fragen auf einer theoretischen und empirischen Ebene untersucht.
Ansprechpartner: Hendrik Schr?der 

Fachbezogene ?berzeugungen angehender Politiklehrkr?fte: Die ?berzeugungen von Lehrkr?ften hinsichtlich Lehren und Lernen sowie Wissen und Wissenserwerb haben Einfluss auf Unterrichtshandeln und Schülerleistungen. Wie sich diese ?berzeugungen fachspezifisch gestalten, ist in Bezug auf die Politikdidaktik bislang nicht umf?nglich empirisch untersucht. Diesem Desiderat begegnet diese Arbeit, indem angehende Politiklehrkr?fte in Hinblick auf ihre ?berzeugungen und deren Verhalten (Ver?nderung oder Stabilisierung) w?hrend des fünf monatigen Praxissemesters befragt werden. (Promotionsprojekt im Rahmen des Promotionsprogramms "Lernprozesse im ?bergangsraum - Praxisphasen")
Ansprechpartnerin: Katharina R?ckendorf