Themenbereiche
Die Arbeitsgruppe ?Innovation und Strukturwandel“ widmet sich der theoriegeleiteten empirischen Forschung in vier Themenbereichen, die in Teams bearbeitet werden. Eine Vielzahl der Projekte in den vier Themenbereichen sind drittmittelfinanziert und werden mit Kooperationspartnern im In- und Ausland durchgeführt. Die F?rderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen von Promotionen und Postdoc-Karrierepfaden spielt in allen Bereichen unserer Forschung eine wichtige Rolle.
Themenbereich 1: Systemtransformation und struktureller Wandel
Mit dem Zusammenbruch des Sozialismus ging ein radikaler Systembruch einher und brachte eine komplette Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft mit sich. In dessen Folge haben die ehemals sozialistischen L?nder einen massiven strukturellen Wandel erfahren. Das Erbe der sozialistischen Vergangenheit ist aber bis heute sichtbar, und wesentliche Weichen für den heutigen Entwicklungsstand wurden in der frühen Phase der Transformation gestellt. Die langfristigen ?konomischen Folgen einer solchen massiven Systemtransformation k?nnen erst heute – 30 Jahre nach der ?Wende“ – eingehend erforscht werden. Dieser Aufgabe widmen wir uns mit einem besonderen Fokus auf den technologischen Fortschritt und die Innovationssysteme der betroffenen L?nder und Regionen. Regionale Ungleichheiten, die Effekte der staatlichen F?rderung und nicht zuletzt die Rolle der bis heute wirksamen gesellschaftlich-institutionellen Faktoren spielen in den Arbeiten dieses Forschungsbereiches eine wesentliche Rolle.
Gegenw?rtig wird in diesem Forschungsbereich der vom BMBF gef?rderte Forschungsverbund Mod-Block-DDR koordiniert und mit drei universit?ren Partnern bearbeitet.
Themenbereich 2: Internationalisierung und Digitalisierung
Die Globalisierung und die digitale Transformation ver?ndern auch Forschungs- und Innovationsprozesse massiv. Multinationale Unternehmen mit ihren zahlreichen internationalen Standorten, immer komplexer werdende Technologien, der weltweite Wettbewerb um die besten Ideen und das technologische Aufholen der Schwellenl?nder sind wesentliche Aspekte und Herausforderungen, denen wir uns in diesem Themenbereich widmen. Die Forschung basiert auf quantitativen Studien unter Verwendung von Mikrodaten.
Die Arbeiten dieses Forschungsbereiches leisten einen Beitrag zur Graduiertengruppe ?Diginomics“ des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Universit?t Bremen. In diesem Verbund widmen wir uns dem Thema ?Der globale Wettbewerb um die technologische Führung im Bereich der künstlichen Intelligenz“.
Themenbereich 3: Innovationen und Neue Technologien
Innovationen k?nnen das Ergebnis einzelner Akteure im Sinne von ?Entrepreneurship“ sein. Aber auch 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 von Unternehmen und weiteren Akteuren, die sich schlie?lich zu komplexen Netzwerkstrukturen zusammenschlie?en, bringen Innovationen hervor. In diesem Themenschwerpunkt besch?ftigen wir uns mit beiden Perspektiven – Entrepreneurshipaktivit?ten und Innovationsnetzwerke. Dabei legen wir eine systemische Perspektive zugrunde und untersuchen hinsichtlich der Innovationsnetzwerke insbesondere deren Entstehung und dynamische Ver?nderung und wie Netzwerke die ?konomische Performance auf der Mikro-, Meso- und Makroebene beeinflussen. Darüber hinaus untersuchen wir die Entstehung und Ver?nderung von Technologiefeldern, und dabei beispielsweise die Rolle radikaler Innovationen oder innovationspolitischer F?rderinitiativen. In allen Analysen spielt die geographische Dimension eine wichtige Rolle. Aus methodischer Sicht bedienen wir uns empirischer, experimenteller und simulationsbasierter Verfahren, um Innovationsprozesse zu verstehen und innovations- und technologiepolitische Empfehlungen geben zu k?nnen.
In diesem Forschungsbereich wurden seit 2017 die drittmittelfinanzierten Projekte B2B Future, Neo-Indikatorik und VISIBLE 2.0 in Kooperation mit unseren Forschungspartnern durchgeführt.
Themenbereich 4: Nachhaltigkeit, Energie und Umweltinnovationen
Ressourcenknappheit, Umweltbelastung, Klimawandel. Die Erreichung klimapolitischer Ziele und ?kologischer Nachhaltigkeit sind in einen gesellschaftlichen und ?konomischen Kontext eingebettet. Klima- und umweltpolitische Ma?nahmen sind Treiber des Strukturwandels und stellen eine globale Herausforderung dar. In diesem Themenbereich widmet sich die Arbeitsgruppe einer Reihe von Fragen zu diesem Spannungsfeld: Welche Potenziale haben ?grüne Technologien“, um die Ressourcennutzung und Treibhausgase zu reduzieren? Werden Umwelteinflüsse reduziert oder lediglich verschoben? Welchen Einfluss hat der strukturelle Wandel auf die Ressourcennutzung? Welche gesellschaftlichen Faktoren tragen dazu bei, dass Unternehmen umweltschonende Technologien entwickeln und einsetzen? In diesem Themenbereich werden u.a. Indikatoren zur Messung von Umweltinnovationen basierend auf Patentdaten entwickelt und in empirisch-quantitativen Studien auf der Ebene von L?ndern, Regionen und Einzelakteuren angewandt.
Gegenw?rtig wird aus diesem Forschungsbereich heraus das Drittmittelprojekt H2Bin Kooperation mit unseren Forschungspartnern durchgeführt. Zudem findet aus diesem Forschungsbereich heraus eine Beteiligung am Aufbau des Bremer Zentrums für Energiesysteme (BEST) statt. Dies erfolgt in Kooperation mit den Fachbereichen Physik/Elektrotechnik, Mathematik/Informatik sowie dem Fachbereich Produktionstechnik. Das Ziel von BEST besteht insbesondere darin, die Energieforschung an der Universit?t Bremen zu bündeln, gemeinsame Drittmittelverbünde zu akquirieren, den Nachwuchs zu f?rdern und Erkenntnisse in die Praxis zu transferieren.