Prof. Dr. Stefanie H?hl

Rhythmen der Kommunikation: Wie Kinder und Betreuer miteinander kommunizieren

Die Interaktionen zwischen Betreuungspersonen und Kindern sind durch zwischenmenschliche Rhythmen auf verschiedenen Zeitebenen gekennzeichnet, von Kinderreimen und interaktiven Spielen bis hin zu t?glichen Routinen. Diese Rhythmen machen das soziale Umfeld für kleine Kinder vorhersehbarer und erleichtern die zwischenmenschliche biobehaviorale Synchronit?t mit ihren Bezugspersonen. Bei Erwachsenen passen sich die Hirnschwingungen an kommunikative Rhythmen an, einschlie?lich der Sprache, was das gegenseitige Verstehen und die Kommunikation f?rdert. Stefanie H?hl wird Beweise dafür vorlegen, dass dies auch im Gehirn von S?uglingen der Fall ist, insbesondere dann, wenn S?uglinge von ihren Bezugspersonen durch kindgerechtes Sprechen und Singen in naturalistischen Interaktionen direkt angesprochen werden. Sie wird unsere jüngsten Forschungsarbeiten vorstellen, in denen wir Faktoren identifiziert haben, die die Herstellung der neuronalen Synchronit?t zwischen Bezugsperson und Kind unterstützen, wie z. B. liebevolle Berührungen und stimmliche Abwechslung. Darüber hinaus wird sie die Zusammenh?nge zwischen der Synchronit?t zwischen Bezugsperson und Kind auf neuronaler, verhaltensbezogener und physiologischer Ebene er?rtern und aufzeigen, wie diese mit den Entwicklungsergebnissen zusammenh?ngen.

STEFANIE H?HL  ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universit?t Wien, wo sie das Labor für Wiener Kinderstudien leitet. Sie erhielt ihren Doktortitel von der Universit?t Leipzig. Von 2016 bis 2019 leitete sie die Max-Planck-Forschungsgruppe für frühe soziale Kognition am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Ihre Forschung liegt an der Schnittstelle von Entwicklungspsychologie und kognitiver Neurowissenschaft und konzentriert sich auf die soziale und kognitive Entwicklung in der frühen Kindheit.