SPP 2433
SPP 2433 Messtechnik auf fliegenden Plattformen
Es gibt einen stetig steigenden Bedarf der Gesellschaft und der Industrie an Mess- und Sensorsystemen für Freifeldmessungen. Beispielsweise um die Auswirkung nicht vorhersehbarer Umwelteinflüsse auf Geb?ude, Anlagen und Pflanzen zu verstehen, und für die Durchführung von Wartungsaufgaben. Von besonderem Interesse ist daher der bodennahe Raum bis ca. 500 m, den der Mensch bewohnt, intensiv gestaltet und bewirtschaftet. Dabei stellt sich stets die Frage, mit welchem Messsystemtr?ger schnelle, ressourcenschonende und hochqualitative Messungen m?glich sind? Und wie gelingen Messungen in gro?en H?hen und schwer zug?nglichen Orte wie z.B. bei Offshore-Windenergieanlagen, ohne dass sich ein Mensch Gefahren aussetzen muss?
Das Schwerpunktprogramm zielt deshalb auf die Exploration neuer Messf?higkeiten und die Kl?rung der Messgüte bei Messtechnik auf fliegenden Plattformen ab. Damit ist es ein einmaliger Verbund von 19 interdisziplin?ren Forschungsprojekten, der die Grundlagen zukünftiger mobiler messtechnischer Systeme legen wird.
Tats?chlich bieten sogenannte Drohnen (engl.: uncrewed aerial vehicle, UAV) für den Einsatz als mobile Messsystemtr?ger ein noch unerforschtes Potential, weil die zivile Drohnentechnologie im Vergleich zu anderen mobilen Systemen noch sehr jung ist und fortlaufend technologische Fortschritte verzeichnet. Ein ganz entscheidender Punkt dabei ist, dass bislang eher qualitative Informationen insbesondere auch mit künstlicher Intelligenz aus Bilddaten extrahiert werden, w?hrend es kaum quantitative Messungen mit Messunsicherheiten gibt. Wenn aber z. B. eine Aussage über die Tragkraft einer besch?digten Brücke oder die strukturelle Integrit?t des Rotorblatts einer Windenergieanlage ben?tigt wird, so k?nnen nur Messwerte mit Unsicherheitsangaben zu einer verl?sslichen Aussage führen. Dabei ist mit eng limitierten Ressourcen hinsichtlich Gewicht, Bauraum, Energie und Zeit umzugehen, und drohnen- sowie umweltbedingte, teils unvorhersehbare Einflüsse st?ren die Messung. Im Zentrum der gemeinsamen Forschungsanstrengungen stehen daher die Kl?rung und Minimierung der für verschiedene Messgr??en erreichbare Messgüte sowie eine vereinheitlichte Bewertung der Messqualit?t in Verbindung mit den eingesetzten Ressourcen.
Koordination
Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Fischer
Nele Woehlert
Swenja Robinius
E-Mail: spp2433protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de