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25 Jahre internationale Spitzenforschung für Bremen am TZI

Das TZI der Universit?t Bremen leistet seit 1995 einen essenziellen Beitrag für den Technologiestandort Bremen. In diesem Jahr feiert es sein 25-j?hriges Bestehen.

Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen steht mit seinen Forschungsthemen im Zentrum des massiven Umbruchs, den die Digitalisierung in der Gesellschaft ausgel?st hat. In diesem Jahr feiert das TZI sein 25 -j?hriges Bestehen – aufgrund der Pandemie allerdings ohne eine Festveranstaltung. Das Jubil?um bietet dennoch Anlass für eine Bilanz: Welchen Beitrag hat das Institut, in dem die Kompetenzen von rund 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen der Universit?t gebündelt werden, für die Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geleistet?

?Das TZI hat in diesem Vierteljahrhundert auf vielf?ltigen Ebenen zur Entwicklung des Landes Bremen beigetragen, gilt aber l?ngst auch als international bedeutendes Institut mit Forschungskooperationen in der ganzen Welt“, betont der gesch?ftsführende Direktor des TZI, Professor Rainer Malaka. ?Wir sind in den Bereichen Forschung, Transfer und Lehre aktiv. Damit haben wir nicht nur wichtige Beitr?ge zu Entwicklungen in Zukunftsfeldern wie Künstliche Intelligenz, Robotik und 5G-Mobilfunk geleistet, sondern auch dringend ben?tigte IT-Fachkr?fte ausgebildet, insbesondere für die Region Bremen.“ 

Forschungsergebnisse zügig in die Wirtschaft transferieren

Pro Jahr arbeiten die TZI-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler durchschnittlich an rund 120 Forschungsprojekten. Dabei handelt es sich oft um Grundlagenforschung, die das Fundament für Technologien von übermorgen legt – die Forscherinnen und Forscher denken oft zehn oder 20 Jahre voraus. Parallel dazu besteht aber eine weitere Kernaufgabe darin, anwendungsnahe Forschungsergebnisse zügig in die Wirtschaft der Region Bremen zu transferieren, um sie der Gesellschaft zukommen zu lassen. Aktuell beteiligt sich das TZI beispielsweise intensiv an der Einrichtung eines Transferzentrums für Künstliche Intelligenz (KI) und an der Umsetzung der KI-Strategie des Landes Bremen. Auch beim Thema Open Science, also der freien Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen und der Einbindung vielf?ltiger gesellschaftlicher Gruppen in die Wissenschaft, engagiert sich das TZI.

?Im Mittelpunkt steht für uns immer der Mensch“

Die Erkenntnisse aus abgeschlossenen Projekten werden bereits in vielf?ltigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Telekommunikation, der Automobilindustrie oder dem ?Smart Home“ eingesetzt. Das TZI setzt dabei auf Technologien wie Virtual Reality, Künstliche Intelligenz, 5G-Mobilfunk und Robotik. ?Im Mittelpunkt steht für uns dabei immer der Mensch“, betont Malaka. ?Wir wollen den Menschen nicht ersetzen, sondern ihn dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In der Arbeitswelt geht es auch darum, Menschen von gesundheitssch?dlichen oder monotonen Arbeiten zu entlasten.“

Unterstützung für das Ingenieurwesen, die Chirurgie und den Reha-Bereich 

Zu den frühen TZI-Forschungsfeldern, die jetzt in der Praxis eingesetzt werden, z?hlt beispielsweise der Bereich Wearable Computing, also tragbare Computer, die unter anderem bei komplizierten Wartungsarbeiten am K?rper getragen werden k?nnen, sodass die Anwenderinnen und Anwender ihre H?nde frei haben. Im Gesundheitswesen hat das TZI verschiedene Projekte zur Unterstützung von Chirurginnen und Chirurgen w?hrend der Operation und zum Trainieren von komplizierten Hüftoperationen entwickelt, aber auch zur Durchführung von Reha-Ma?nahmen im eigenen Heim. 

Forschen für die KI im Sonderforschungsbereich EASE

Ein besonderer Erfolg war darüber hinaus die Bewilligung des Sonderforschungsbereichs (SFB) EASE der Universit?t Bremen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung von Professor Michael Beetz entwickeln neue Methoden der Künstlichen Intelligenz. Die Forschung verfolgt das Ziel, Roboter für das Erledigen allt?glicher Aufgaben zu bef?higen, damit Menschen auch bei k?rperlichen Einschr?nkungen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier W?nden führen k?nnen. 

Der Bereich Nachrichtentechnik unter Leitung von Professor Armin Dekorsy war an der Entwicklung der heutigen 5G-Mobilfunktechnologien beteiligt und hat seinen Blick bereits auf die 6. Generation gerichtet. Kooperationspartnerinnen und -partner sind dabei oft renommierte internationale Universit?ten sowie Unternehmen vom Bremer Mittelstand bis zum internationalen Konzern.

Ausbildung dringend ben?tigter Fachkr?fte für die Region

Die Lehre genie?t ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert am TZI. ?Unsere Studierenden werden bereits sehr früh in die Forschung eingebunden“, erkl?rt Malaka. ?Unsere Absolventinnen und Absolventen tragen damit hochaktuelles Wissen und Know-how in die Unternehmen, bei denen sie sp?ter arbeiten.“ Dass diese Fachkr?fte in der Region dringend ben?tigt werden, hat kürzlich die Studie ?Struktur und Entwicklungsperspektiven der IT-Branche im Land Bremen“ gezeigt, die vom Verband Bremen Digitalmedia und dem Institut für Arbeit und Wirtschaft erstellt wurde. Demnach gaben drei Viertel der befragten IT-Unternehmen an, dass sich die Besetzung von Stellen in den vorausgegangenen zw?lf Monaten problematisch gestaltet habe. 

Zahlreiche Uni-Ausgründungen

Einige dieser Unternehmen wurden selbst von ehemaligen TZI-Studierenden sowie -Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gegründet. In 25 Jahren hat das TZI fast 30 Ausgründungen hervorgebracht. Zu den prominentesten Ablegern geh?rt die Firma Encoway, gegründet vom ehemaligen TZI-Forschungsmanager Christoph Ranze. Das Unternehmen, das zur Lenze-Gruppe geh?rt und in Bremen 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 200 Arbeitskr?fte besch?ftigt, errichtet zurzeit das neue ?Digital Industry Hub“ im Technologiepark Universit?t Bremen. 

Internationale Aufmerksamkeit für aktuelle Forschungshighlights

Forschungshighlights, die in den n?chsten Jahren besonders viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden, sind unter anderem die Projekte MUHAI (Meaning and Understanding in Human-centric AI) und Knowledge4Retail. Im Rahmen von MUHAI entwickelt ein internationales Konsortium die Grundlagen für eine Künstliche Intelligenz, die den Menschen wirklich versteht, statt nur auf Verhaltens- und Sprachmuster zu reagieren. Bei Knowledge4Retail geht es um die Entwicklung von Robotern, die den station?ren Einzelhandel im Wettbewerb mit der reinen Online-Konkurrenz st?rken.

25 Jahre TZI
Aktualisiert von: TZI