Digitale Medien umgeben uns in Form von Smartphones, Smartwatches und vielen anderen Ger?ten. In Zukunft werden zus?tzlich Autos und Roboter im Haushalt mit diesen Ger?ten vernetzt sein und Daten für und über uns sammeln, um uns in allen m?glichen Lebenssituationen zu helfen. Doch wie k?nnen diese digitalen Helfer uns Menschen bestm?glich unterstützen und zu unserem langfristigen Wohl beitragen? Dieser Frage widmet sich das neue Graduiertenkolleg ?Empowering Digital Media“ am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen. Das Programm unter der Leitung des Informatikprofessors Rainer Malaka wird von der Klaus Tschira Stiftung bis 2022 mit rund 1,4 Millionen Euro gef?rdert. Offizieller Start ist der 18. Oktober 2017.
Im Mittelpunkt steht die Mensch-Technik-Interaktion
Insgesamt werden 20 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus den Bereichen Medieninformatik, Mediengestaltung und Künstliche Intelligenz im Rahmen ihrer Doktorarbeiten neue Methoden und Techniken für Digitale Medien entwickeln. Damit m?chten sie Menschen in ihrem Leben nachhaltig unterstützen und eine positive Wirkung auf die Gesellschaft entfalten.
Im Mittelpunkt steht die Mensch-Technik-Interaktion. W?hrend bisher bei der Entwicklung digitaler Medien vor allem deren Effizienz und Bedienbarkeit im Vordergrund standen, sollen weitreichendere Fragen berücksichtigt werden. Welche langfristigen gesundheitlichen Effekte hat das Telefonieren mit dem Smartphone? Wie k?nnen Nutzer verstehen, was mit ihren Daten bei der Nutzung einer App passiert? Wie k?nnen Navigationssysteme die Nutzer kompetenter machen?
Drei Themenfelder im Fokus
Das Graduiertenkolleg ?Empowering Digital Media“ soll Menschen im Alltag helfen, ihre Ziele in einer selbstbestimmten Art zu erreichen und sie in ihrem Streben nach Kompetenz und Autonomie unterstützen. Im Fokus stehen die drei Themenfelder Medizin und Gesundheit, Entwicklung und Forschung, sowie der Alltag.
Erster Schwerpunkt: Medizin und Gesundheit
Im Themenfeld Medizin und Gesundheit sollen Digitale Medien untersucht werden, die sowohl Patienten als auch ?rztinnen und ?rzten sowie Fachkr?ften aus dem therapeutischen Bereich helfen, kompetenter die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Die Universit?t Bremen verfügt hier bereits über fundierte Erfahrungen in beispielsweise der Chirurgie und der Physiotherapie: Digitale Medien werden eingesetzt, um Chirurgen bei komplizierten Operationen zu unterstützen. Bewegungs-Computerspiele helfen Patienten bei Rückenproblemen.
Zweites Themenfeld: Entwicklung und Forschung
Im Themenfeld Entwicklung und Forschung sollen Digitale Medien Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Entwicklung bei ihrer T?tigkeit weiterbringen. Digitale Medien k?nnten etwa bei der Sammlung und Analyse von gro?en Datenmengen unterstützen, wie sie beispielsweise in Versuchsreihen gewonnen werden. Aus der Analyse der aufbereiteten Daten k?nnten die Forscherinnen und Forscher schneller Ergebnisse erkennen sowie neue Ideen entwickeln und überprüfen.
Dritter Schwerpunkt: Alltag
Der dritte Themenbereich, Alltag umfasst vor allem die Anwendung und den Einsatz künftiger digitaler Medien von privaten Nutzerinnen und Nutzern. Dort stellt sich die Frage, inwiefern Menschen kompetent und selbstbestimmt mit fortgeschrittenen digitalen Medien – beispielsweise Haushaltsrobotern oder intelligenten Umgebungen – umgehen k?nnen, ohne ihre Autonomie und Selbstbestimmtheit aufzugeben.
Neue Methoden aus Künstlicher Intelligenz und Design
Das Graduiertenkolleg soll interdisziplin?r arbeiten und unterschiedliche Methoden weiterentwickeln, darunter auch wissenschaftliche Methoden aus der Künstlichen Intelligenz sowie Design-Methoden aus der Medien- und Produktgestaltung. Sie sollen helfen, ?Empowering Digital Media“ nicht nur zu entwerfen und zu gestalten, sondern auch zu testen, ob sie für die Anwenderinnen und Anwender langfristig nützlich sind.
Kick-off-Symposium am 18. Oktober in Bremen
Das Graduiertenkolleg startet am 18. Okotober 2017 um 13 Uhr offiziell mit einem ?ffentlichen Kick-off-Symposium an der Universit?t Bremen (Cartesium-Geb?ude, Enrique-Schmidt-Stra?e 5) mit Vortr?gen von Professor Rainer Malaka (?Empowering Digital Media"), Professorin Tanja Schulz (?Living Technologies") und Professorin Yvonne Rogers vom University College London ("Digital Data – In the Home and Beyond") sowie einem anschlie?enden Empfang.
Kooperationspartner
Das TZI der Universit?t Bremen kooperiert im Rahmen des Graduiertenkollegs mit zahlreichen Partnern – insbesondere der Hochschule für Künste Bremen, dem Heidelberg Institut für Theoretische Studien, dem European Media Laboratory in Heidelberg, dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation in Karlsruhe und der Technischen Universit?t Kaiserslautern sowie einer Vielzahl von internationalen Universit?ten.
?ber die Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) f?rdert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und m?chte zur Wertsch?tzung dieser F?cher beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei F?rderschwerpunkte sind Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für neue Formen der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte ein. www.klaus-tschira-stiftung.de
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育:
dm.tzi.de/graduate-school/