K?nnen Menschen auf dem Mars leben? Was sind mikrobiell unterstützte Technologien? Und wie funktioniert computergestützte Materialmodellierung? Schüler:innen des 12. Jahrgangs des Demenhorster Max-Planck-Gymnasiums gingen diesen Fragen vergangene Woche in Theorie und Praxis auf den Grund. Sie nahmen am MINT-Camp der Universit?t Bremen teil und setzten sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik auseinander. In drei Gruppen bekamen sie auf dem Campus einen Eindruck von den Vorlesungss?len und Laboren der Universit?t, arbeiteten mit wissenschaftlichen Ger?ten und Computerprogrammen und pr?sentierten in der darauffolgenden Woche eigene Ergebnisse vor ihren Mitschüler:innen.
Die vier Schüler Jan Hundelt, Nick Kraus, Nick Schr?der und Tim Joritz zeigten sich im Gespr?ch mit dem Weser Kurier insbesondere begeistert von dem modernen Umfeld der Universit?t und beeindruckt von der hohen Motivation der Doktorand:innen. ?Es ist wichtig, dass sich Schüler ausprobieren k?nnen. So werden Talente entdeckt,“ erkl?rte Lucio Colombi Ciacchi. Der Professor am Fachbereich Produktionstechnik der Universit?t Bremen ist wissenschaftlicher Koordinator des MAPEX Ger?tezentrums und Direktor des Masterstudiengangs Prozessorientierte Materialforschung (ProMat). Bereits vor Beginn der Pandemie stellte er Kontakt zu 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育eren Schulen aus der Region her. ?Als Forschungsinstitut bieten wir nicht nur für die Studenten Einblicke in die Forschung, sondern auch für Schüler – wodurch auch Begeisterung erzeugt werden kann“, so Ciacchi. Wenn das Projekt im n?chsten Jahr fortgeführt wird, überlegt er, auch Fortbildungen für Lehrer:innen anbieten.
Gruppe 1 der Schüler:innen führte an den beiden Tagen Messungen im Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) durch. Angeleitet wurden diese von drei Wissenschaftler:innen der Initiative Humans on Mars, Paul Gro?e Maestrup, Dr.-Ing. Christiane Heinicke und Dr. Cyprien Verseux. Die Schüler:innen konnten am ersten Tag in einer Astronaut:innensimulation Arbeitsanweisungen im Austausch mit dem Mission Control Room ausführen. Am zweiten Tag ging es im Labor mit Messungen zu bakteriellen N?hrstoffmedien und mikroskopischen Untersuchungen weiter.
Gruppe 2 besuchte das Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT). Gemeinsam mit Prof. Sven Kerzenmacher, Parisa Mahdavi und Prof. J?rg Th?ming erfuhren sie, warum Bakterien dort mit Strom gefüttert und wie Abw?sser biologisch behandelt werden. Bei den Besuchen der Arbeitsgruppen Umweltverfahrenstechnik und Chemische Verfahrenstechnik konnten sie einen Eindruck davon gewinnen, wie ein universit?res Biolabor aussieht und was darin gemacht wird.
Gruppe 3 widmete sich an den beiden Tagen im Bremen Computational Center for Material Sciences (BCCMS) dem Thema comptergestützte Materialmodellierung. Sie konnten mit drei Wissenschaftler:innen der Hybrid Materials Interfaces Arbeitsgruppe, Pia G?tz, Eric Macke und Prof. Lucio Colombi Ciacchi, R?ntgenmikroskopie und Computersimulationen ausprobieren. Mit diesen lie? sich beispielsweise ein Nagel der historischen Bremer Kogge untersuchen.