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Bremer Chemiker benutzt neues Modell, um Wasserstoffatome mit R?ntgenstrahlung zu finden

Pressemitteilung der Universit?t Bremen Nr. 149 / 30. Mai 2016 RO

Neue Erkenntnisse zu Wasserstoffatompositionen in aktueller Ausgabe der Fachzeitschrift ?Science Advances“

Dem Bremer Chemie-Professor Simon Grabowsky vom Institut für Anorganische Chemie und Kristallographie im Fachbereich Biologie/Chemie der Universit?t Bremen gelang es nun erstmals, mit Hilfe von R?ntgenstrahlen Wasserstoffatompositionen exakt und pr?zise zu bestimmen. Dies galt bis jetzt als unm?glich, da R?ntgenstrahlen nur mit den Elektronen im Atomsystem eine Wechselwirkung ausüben k?nnen und nicht mit den Kernen. Deshalb wurden bisher Neutronenstrahlen benutzt, welche mit den Kernen wechselwirken. Aber eine Neutronenquelle - z.B. ein Kernreaktor - ist wesentlich teurer, schwerer zug?nglich sowie mit 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Risiken verbunden als eine einfache R?ntgenr?hre, die in jedem naturwissenschaftlichen Institut installiert ist. Zusammen mit einem internationalen Forscherteam der Universit?t Warschau und der University of Western Australia zeigt Grabowsky auf, dass es über eine ?nderung des mathematisch-physikalischen Modells des Beugungsph?nomens – dem sogenannten Hirshfeld Atom Refinement - m?glich wird, akkurate und pr?zise Wasserstoffatompositionen auch aus routinem??ig durchführbaren R?ntgenbeugungsexperimenten zu gewinnen. Dieses Ergebnis stellt der Bremer Forscher in seinem Artikel ,,Hydrogen atoms can be located accurately and precisely by x-ray crystallography" in der Fachzeitschrift ?Science Advances“ vor, der am 27. Mai 2016 erschien. Die Zeitschrift gilt als eine der renommiertesten Disziplin-übergreifenden Wissenschaftsjournale und stellt den Lesern alle Artikel kostenlos zur Verfügung.

Warum ist das Ergebnis so wichtig?

Wasserstoff ist das leichteste und kleinste Atom, da es nur ein Elektron und ein Proton besitzt. Daher vervollst?ndigt es alle freien Stellen in chemischen Verbindungen und bildet damit sozusagen die molekulare Haut um fast jedes Material oder Medikament. Deshalb ist die Kenntnis der genauen Wasserstoffatompositionen extrem wichtig für Materialwissenschaften und Pharmazie, um beispielsweise die Wirkstoff-Enzym-Wechselwirkungen zu charakterisieren. ?Das ist ein gro?er Fortschritt, weil wir in Zukunft mit fortschreitender Computerleistung in der Lage sein werden, für jede Routine-Strukturaufkl?rung die Wasserstoffatome in wenigen Stunden so genau zu lokalisieren, wie es bisher nur nach erheblichem Aufwand mit tagelangen Messungen am Kernreaktor m?glich war“, erkl?rt Simon Grabowsky, Korrespondenzautor der Studie. Der Bremer Wissenschaftler h?lt sich zurzeit zu Forschungszwecken in Japan auf, ist aber per E-Mail für Nachfragen gut zu erreichen.

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Universit?t Bremen
Prof.Dr. Simon Grabowsky
Emmy Noether Research Group Leader
Institut für Anorganische Chemie und Kristallographie
Fachbereich Biologie/Chemie
E-Mail: simon.grabowskyprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Link zur original Pressemitteilung der Universit?t Bremen

Aktualisiert von: MAPEX