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Zwei Millionen Euro für die KI-Forschung der Technomathematik

Die Arbeitsgruppe von Professor Peter Maa? vom Zentrum für Technomathematik erh?lt zwei Millionen Euro, um als wissenschaftlicher Partner neue Anwendungen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) zu realisieren – denn ohne eine korrekte und leistungsf?hige mathematische Basis ist KI nicht denkbar.

Künstliche Intelligenz (KI) ist zurzeit einer der dynamischsten Forschungs- und Wirtschaftsbereiche. Ob es um Sprachassistenzsysteme, Krebsdiagnose oder Autonomes Fahren geht – eine korrekte und leistungsf?hige mathematische Basis ist stets die Voraussetzung für neue KI-L?sungen. Die Expertise dafür kommt auch aus der Universit?t Bremen: Das Zentrum für Technomathematik erh?lt jetzt zwei Millionen Euro, um in 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育eren Projekten als wissenschaftlicher Partner neue KI-Anwendungen zu realisieren.

?Deep Learning“, was auf Deutsch etwa ?tiefes Lernen“ oder ?vielschichtiges Lernen“ bedeutet, ist ein hochinteressanter Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. ?Letztlich bezeichnet dieser Begriff eine Technik zum maschinellen Lernen, die durch das Netzwerk von Neuronen im menschlichen Gehirn inspiriert ist“, sagt Dr. Jens Behrmann, Leiter des Arbeitsbereichs Deep Learning der AG Technomathematik im gleichnamigen Zentrum an der Universit?t Bremen. Was die Forschung auf diesem Gebiet angeht, ist die Expertise der Bremer Uni-Mathematiker sehr gefragt: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Klaus-Tschira-Stiftung f?rdern das Zentrum für Technomathematik (ZeTeM) jetzt mit insgesamt zwei Millionen Euro. In sieben Projekten – angesiedelt in der ZeTeM-Arbeitsgruppe von Professor Peter Maa? – soll mathematische KI-Grundlagenforschung mit konkreter industrieller Anwendbarkeit verbunden werden.

Informationen erkennen und interpretieren

?Beim Deep Learning geht es darum, dass Maschinen Kompetenzen erlernen, und zwar in der gesamten Verarbeitungskette vom Erkennen der Rohinformationen bis zur Interpretation und dem Treffen einer Aussage“, erl?utert Dr. Lena Hauberg-Lotte, die ebenfalls im Deep Learning-Bereich arbeitet. ?Einfacher ausgedrückt: Die KI wird beispielsweise mit Bildern gefüttert – etwa von einem Verkehrsschild mit chinesischen Schriftzeichen – und liefert dann prompt die deutsche ?bersetzung.“ Was heute mit Anwendungen wie dem Google Translator oder dem ?bersetzungsprogramm DeepL praktisch reibungslos klappt, fu?t auf jahrelangen intensiven KI-Forschungen, auch und gerade von Mathematikerinnen und Mathematikern.

Die Erfolge von Deep Learning sind seit einigen Jahren spürbar und in den Alltag eingezogen – neben der Sprach- und Bildererkennung auch bei der Navigation oder ?bersetzungen. Doch die Entwicklung geht unaufhaltsam weiter, ?und an einer entscheidenden Stelle mittendrin ist immer die Mathematik mit ihren Algorithmen. Die werden immer spezieller, je schwieriger die Fragestellungen und Anwendungen werden“, so Jens Behrmann. ?Damit KI beispielsweise zuverl?ssig als Assistenz in der Medizin eingesetzt werden kann, müssen die Algorithmen zu 100 Prozent fehlerfrei funktionieren.“ Die St?rken und Schw?chen von KI-L?sungen würden sich gerade mit der Sprache der Mathematik sehr gut beschreiben lassen – eine Spezialit?t des ZeTeM.

Sieben Projekte mit zahlreichen Partnern

Die Bandbreite m?glicher KI-Anwendungen ist riesig und wird das menschliche Leben umfassend beeinflussen und ver?ndern. Die Expertise der Bremer Technomathematiker flie?t nun in sieben neue Projekte ein, die gemeinsam mit weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft bearbeitet werden. Zu den Industriepartnern geh?ren unter anderem EWE, Siemens, Engineering System International, die Deutsche Bahn, Bruker Daltonik, ProteoPath, ProCon X-Ray, atacama blooms und Volkswagen. Zwei Beispiele:

  • Im Projekt AGENS (?Analytisch-generative Netzwerke zur Systemidentifikation“) arbeitet das Technomathematik-Team gemeinsam mit den Industriepartnern EWE und Siemens sowie Wissenschaftspartnern aus Kaiserslautern und Aschaffenburg an der Voraussage von künftigen Strombedarfen. ?Hintergrund ist, dass der regionale Stromanbieter EWE mit Sitz in Oldenburg t?glich den voraussichtlichen Strombedarf seiner mittelst?ndischen Kunden bei den Netzbetreibern anmelden muss“, erl?utert Jens Behrmann. ?Das sind 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere tausend Unternehmen und 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere Gigawatt, um die es geht.“ Aufgrund des immer gr??eren Anteils erneuerbarer Energie ist der Strommarkt sehr schwankend geworden, so dass für einen sicheren Betrieb m?glichst genaue Hochrechnungen erforderlich sind. Dazu werden im Projekt AGENS neue KI-Modelle entwickelt, die unz?hlige Daten aus Vergangenheit und Zukunft (etwa bisheriger Verbrauch, Wettervorhersage, Lastspitzen) miteinander verknüpfen und daraus eine belastbare Prognose ableiten.

Wie KI ?rzte bei der Krebsdiagnose entlastet

  • In einem Vorhaben mit dem Namen SPA+ (?Small Data Probleme in der digitalen Pathologie und programmbegleitende Ma?nahmen“) geht es um verschiedene Ans?tze, bei der KI in der Krebsdiagnostik als Assistenzsystem für ?rztinnen und ?rzte in der digitalen Pathologie wirken soll. ?Momentan beurteilen die ?rzte die hochaufgel?sten digitalen Bilder von entnommenem Gewebe in der Regel auf sehr gro?en Bildschirmen oder direkt unter dem Mikroskop – eins nach dem anderen, den ganzen Tag“, so Lena Hauberg-Lotte. Eine aufw?ndige und ermüdende Arbeit. KI-Programme sollen dabei helfen, die für die Beurteilenden wichtigen Bereiche herauszufiltern. ?Hier geht es darum, die Routine durch KI erledigen zu lassen. Die Expertinnen und Experten erhalten so 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Zeit für die eigentliche Sichtung und Einsch?tzung der kritischen Erkrankungen.“ Projektpartner sind bei SPA+ das Bremer Unternehmen Bruker Daltonik, die Firma ProteoPath aus Trier und die Universit?ten Oldenburg und Siegen.


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www.math.uni-bremen.de/zetem/cms/detail.php?template=ag_projekte&id=4350
www.uni-bremen.de


Fragen beantwortet:

(aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Situation bitte zun?chst per E-Mail Kontakt aufnehmen)

Dr. Jens Behrmann
Zentrum für Technomathematik (ZeTeM)
Universit?t Bremen
E-Mail: jensb@math.uni-bremen.de

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Aktualisiert von: MAPEX