(AKAD42) Impaktkrater und Meteorite – wo Astronomie auf Geologie trifft

Seit Menschengedenken betrachten wir die Himmelsk?rper im All und die Krater auf ihren Oberfl?chen. Aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Kraterstrukturen auf der Erde im Zusammenhang mit Asteroiden und den Einschl?gen von Meteoriten interpretiert. Mit den spektakul?ren Fortschritten bei der Erforschung des Weltalls hat sich in den letzten 50 Jahren unser Bild von der Entstehung des Universums, unseres Sonnensystems und unserer Erde so rasend schnell entwickelt, dass viele neue Erkenntnisse kaum noch überschaubar sind. Dies ist auch durch die interdisziplin?re Vernetzung der beteiligten Akteure begründet, was zu neuen Forschungsgebieten, wie der Astrogeologie und –biologie führte. In diesem Kontext werden st?ndig neue Ergebnisse und überraschende Details zur Entstehung des frühen Lebens bekannt. Die Vortragsreihe will zur Einordnung der Befunde beitragen.

In dem 2020 erschienenen “TanDEM-X Atlas -  Terrestrial Impact Structures“ wurden s?mtliche globale Impaktstrukturen (?Meteoriteneinschl?ge“) dokumentiert. Die phantastischen Bilder basieren auf einem hoch-aufl?senden digitalen H?henmodell der festen Erdoberfl?che, das im Rahmen der deutschen TanDEM-X Mission (DLR) 2010 – 2016 erstellt wurde. In den Vortr?gen werden verschiedene terrestrische Krater im Zusammenhang mit den m?glichen Einschlagsszenarien diskutiert.

Die gr??te Menge kosmischer Materie erreicht die Erde jedoch nicht über Asteroide, sondern rieselt kontinuierlich in Form au?erirdischer Staubpartikel (Mikrometeorite) herab. Ihr Ursprungsgebiet ist in der riesigen interplanetaren Staubwolke zwischen Sonne und dem Asteroidengürtel zu finden. Beim Eintritt der etwa 1–2 mm gro?en Staubpartikel in die Erdatmosph?re verdampfen sie innerhalb weniger Sekunden in 60 – 130 km H?he und erscheinen als helle Sternschnuppen (Meteore) am Himmel. Nur ein kleiner Teil davon tritt in die Erdatmosph?re ein und f?llt als Mikrometeorite (50-500 ?m) zu Boden; grobe Sch?tzungen gehen von ca. 40.000 to pro Jahr (+/+50%) aus (NASA). Sie werden auch als kosmische Kugeln (cosmic spherules) bezeichnet, die z.B. auf polaren Eisfl?chen oder st?dtischen Flachd?chern aufgesammelt werden k?nnen und einen überraschenden Blick in die Weiten des Universums vermitteln.
 

In vier Vortragsbl?cken werden die folgenden Themenkomplexe behandelt:

  • Die fundamentalen Prozesse im Sonnensystem im Zusammenhang mit der Entstehung des Lebens
  • Meteoriten, Asteroiden und au?erirdischer Staub (Mikrometeorite). Details zur Separation, Identifizierung und Zusammensatzung von Mikrometeoriten und zur Interpretation ihrer Herkunft
  • Radargestützte Fernerkundung der TanDEM-X Raumfahrtmission und das weite Feld der Impaktgeologie
  • Exemplarische Beispiele terrestrischer Einschlagkrater und Diskussion der Einschlagprozesses

 

Erg?nzend ist eine 2-stündige Exkursion zum Bremer Raumfahrtunternehmen OHB geplant.
 


Dozent:         Prof. Dr. Jochen Kuss

Termine:        4 x freitags, 20.06. + 27.06. + 04.07. + 11.07.2025

Zeit:               10:00 (s.t.) bis 11:30 Uhr

Veranstaltungsart:  hybrid, in Pr?senz (Akademie, Raum B 0770) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:       Teilnehmerbegrenzung: 50 Personen in Pr?senz

Entgelt als einzelne Buchung: 55,- Euro (wenn Sie diese Veranstaltung als einzige im gesamten Sommersemester 2025 belegen)

Kontakt

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