Leonie Tuitjer hat ein multidisziplin?res und internationales Studium absolviert. 2009 erlangte Sie einen BA-Abschluss der Universit?t G?ttingen in den F?chern Politikwissenschaften und Anglistik (Profil Lehramt). Im Kontext dieses Studiengangs verbrachte sie ein Auslandssemester in Indien (Pune University). Danach studierte Sie Global Studies – From a European Perspective im Erasmus Mundus Masterstudiengang mit Studienaufenthalten in ?sterreich (Universit?t Wien), D?nemark (Roskilde University) und Australien (Macquarie University). Der Studiengang beinhaltete eine Vielzahl von Kursen aus den F?chern Politikwissenschaften, Soziologie, Global Geschichte und internationale Beziehungen. W?hrend ihrer Zeit als Masterstudentin arbeitete sie als Praktikantin beim UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Wien. 2014 machte Leonie Tuitjer einen weiteren Masterabschluss in sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden an der Durham University (UK) und promovierte im Anschluss daran ebenfalls dort im Fach Humangeographie. Ihr Master und ihre Dissertation wurden durch ein Stipendium des Economic and Social Research Council UK erm?glicht. Für die Feldforschung war sie sechs Monate lang Forschungsgast an der Chulalongkorn University in Bangkok. Von 2017-2023 war Frau Tuitjer Postdoktorandin am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie an der Leibniz Universit?t Hannover.
Wie nehmen Menschen sozial-?kologische Krisen wahr und wie gehen sie mit akuten Krisensituationen um?
Inhaltlich l?sst sich die Arbeit von Frau Tuitjer unter einer übergeordneten Fragestellung zusammenfassen: Wie nehmen Menschen sozial-?kologische Krisen wahr und wie gehen sie mit akuten Krisensituationen um? W?hrend Ihres PhDs n?herte sich Frau Tuitjer dieser Frage über den Kontext von Klimawandel und einem konkreten Hochwasserereignis in Bangkok, Thailand. Hierbei fokussierte sie sich besonders auf lokale Wahrnehmungsmuster (z.B. buddhistisch inspirierte Interpretationen von Klimawandel und Naturkatastrophen) und Ad-hoc-Anpassungsstrategien von Stadtbewohner:innen an ?berschwemmungen. W?hrend ihrer Zeit als Postdoktorandin untersuchte sie intensiv die Wahrnehmung des Klimawandels in der europ?ischen und deutschen Bev?lkerung und arbeitete zu der Frage, wie die Coronakrise die Bedeutung und Nutzung von Mobilit?t, Ern?hrung und sozialen Infrastrukturen in Hannover ver?nderte. Die Arbeit von Frau Tuitjer fühlt sich dabei Fragen der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet, ist methodisch qualitativ orientiert und international ausgerichtet. Am artec plant Frau Tuitjer neben der Wahrnehmung und Bew?ltigung von sozial-?kologischen Krisen einen weiteren Forschungsschwerpunkt aufzubauen, in dem sie untersuchen will, wie notwendige Transformationsprozesse sozial-?kologisch gestaltbar sind.