H2B
Thema:
Roadmap für eine graduelle Defossilisierung der Stahlindustrie und urbaner Infrastrukturen mittels Elektrolyse-Wasserstoff in Bremen
F?rdermittelgeberInnen:
Europ?ische Union, Europ?ischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
Land Bremen, die Senatorin für Umwelt, Mobilit?t, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, F?rderprogramm Angewandte Umweltforschung
Laufzeit:
01.01.2020 - 31.12.2022
Verbundkoordination:
Fachgebiet Resiliente Energiesysteme, Universit?t Bremen
KooperationspartnerInnen:
Forschungsgruppe Innovations- und Struktur?konomik, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Universit?t Bremen
Assoziierte ProjektpartnerInnen:
ArcelorMittal GmbH
Ingaver GmbH
wpd AG
EWE AG
Projektbeschreibung:
In naher Zukunft wird der Bremer Industriehafen zur Transformationsplattform einer sektorenübergreifenden Energiewende. Das im Januar 2020 gestartete Projekt “H2B – Roadmap für eine graduelle Defossilisierung der Stahlindustrie und urbaner Infrastrukturen mittels Elektrolyse-Wasserstoff in Bremen” wird vom Fachgebiet Resiliente Energiesysteme geleitet und in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Innovations- und Struktur?konomik des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft durchgeführt. Es fokussiert eine Umsetzungsstrategie für die Defossilisierung nur schwer oder nicht-elektrifizierbarer Industrieprozesse und Mobilit?tsanwendungen auf Basis von regenerativ erzeugtem Wasserstoff (H2) – mit dem Ziel, einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Land Bremen und umzu zu leisten.
Ein auf dem Gel?nde von ArcelorMittal Bremen entstehender Elektrolyseur (2.) stellt die Schnitt- und Schlüsselstelle des Konzepts dar und soll im Sinne der Sektorenkopplung als sogenannter ?Energy Hub“ Industrie (4.) und Verkehr (3.) mit ?grünem“ H2 versorgen und damit einen erweiterten Beitrag zu Bremens Klimaschutzzielen leisten. Für die Produktion wird erneuerbare elektrische Energie ben?tigt (1.), welche beispielsweise durch eine Offshore-Windpark Anbindung bezogen werden k?nnte.
Der Bremer Industriehafen bietet für das Projekt H2B hervorragende Ausgangsbedingungen: Durch den bereits bestehenden Wasserstoff-Bedarf der Stahlwerke Bremen wird das bei neuen Wasserstoff-Projekten h?ufig auftretende Problem mangelnder Wasserstoff-Nachfrage von Beginn an ausgeschlossen. Auch der im Elektrolyse-Prozess als Nebenprodukt anfallende Sauerstoff (O2) ist direkt innerhalb der Stahlerzeugung nutzbar. Eine mittelfristig umsetzbare Abscheidung von CO2 -Emissionen, bspw. aus der Stahlproduktion, und die Produkte der Elektrolyse (H2 und O2) bieten hohe Attraktivit?t für die Ansiedlung chemischer Industrie zur Produktion synthetischer Brenn-, Kraft- und Rohstoffe (4.). Langfristig k?nnen durch die vorteilhafte geographische Lage eine Anbindung an eine in Planung befindliche Norddeutsche Wasserstoff-Pipeline (6.) und internationale Importe von Wasserstoff (5.) realisiert werden.
Das Projekt H2B baut auf diesen Voraussetzungen auf und erarbeitet einen dezidierten Fahrplan für den Aufbau überregionaler Wertsch?pfungsketten für Wasserstoff und weitere erneuerbare Energietr?ger. Aus der entstehenden Roadmap werden konkrete Empfehlungen für das Konzeptdesign einer angestrebten Realisierungsphase hervorgehen. Dafür werden neben einer multikriteriellen Bewertung technischer Konzepte insbesondere auch durch Stakeholder-Dialoge gestützte sozio?konomische Analysen verfolgt, aus denen konkrete Handlungsempfehlungen zur Etablierung einer sektorenübergreifenden Abnehmerschaft für die erneuerbaren Energietr?ger abgeleitet werden k?nnen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den assoziierten Partnern ArcelorMittal GmbH, Ingaver GmbH, EWE AG und wpd AG durchgeführt.
Kontakt:
Universit?t Bremen
FG Resiliente Energiesysteme
M.Sc. Christian Schnülle
Tel.: +49 421 218 64892
E-Mail