Filmreihen

In unterschiedlichen Reihen werden Seminare mit gekoppeltem Film-Screenings in den R?umen des CITY 46 gehalten. Zu den Seminaren sind Studierende wie Interessierte au?erhalb der Universit?t willkommen.

Franziska Chmelka

Eco-Anxieties – Film, Klimawandel und psychische Gesundheit

Filmreihe // 10.10.2023 – 9.1.2024

?Eco-Anxiety“ ist laut WHO die Reaktion auf spezifische Gefühlslagen, die vom Klimawandel und der Unvorhersehbarkeit seiner Langzeiteffekte hervorgerufen werden. Verzweiflung, Angst und Ohnmachtsempfinden angesichts der globalen Tragweite und Komplexit?t des Themas sind ebenso Ausdruck davon wie Traurigkeit und Trauer. Medizinhistorisch ist dieser sich seit den letzten Jahren etablierende Begriff von besonderem Interesse, weil wir nachverfolgen k?nnen, wie sich seine Bedeutung entwickelt. Es l?sst sich quasi in Echtzeit beobachten, wie aus vagen Gefühlen wissenschaftliche Fakten werden. Medienhistorisch allerdings zeigt sich, dass dieses Ph?nomen gar nicht so neu ist. So lassen sich die ?kologischen Effekte auf psychische Prozesse entlang einer langen Bildtradition nachzeichnen, die uns helfen kann, die akute Dringlichkeit hinter dem emotionalisierten Thema mit etwas Abstand besser einzuordnen. ?Eco-Anxieties“ in der Mehrzahl meint deshalb auch einen Spielraum m?glicher Herangehensweisen, die Anerkennung vieler verschiedener Zwischengefühle in Zeiten wissenschaftlicher Vereinheitlichung und politischer Verengung sowie die Vielfalt filmischer Formen, mit denen dem Thema begegnet wurde und wird.

Gef?rdert mit Mitteln des BYRD-Postdoc-Netzwerks der Universit?t Bremen ?Health Humanities und audiovisuelle Kulturen“ (He:Ku), kuratiert und eingeführt von Tobias Dietrich (IKFK/ZeMKI, Universit?t Bremen).

Postkarte Wahnsinn & Postkolonialismus

Wahnsinn und Postkolonialismus

Filmreihe // 3.12.2019–9.6.2020

Die Filmreihe ?Wahnsinn und Postkolonialismus“ widmet sich filmischen Formen des Wahnsinns, mit denen sich postkoloniale Lebensformen und Erfahrungen beschreiben und ausdifferenzieren lassen. Den Ausgangspunkt stellen vielschichtige und interessante Filme aus jüngster Zeit dar, Our Madness sowie Le fort des fous, die diesem Verh?ltnis Beachtung schenkten und in einen (film-)historischen Kontext pr?sentiert werden, vor dem sie sich besonders erschlie?en. Lassen sich die Folgen des Kolonialismus mit Bildern des Wahnsinns beschreiben – und umgekehrt Wahnsinn aus dem Blickwinkel des Postkolonialismus? Wie kann die Seite der ehemaligen Kolonialm?chte betrachtet werden, ohne ihr zu einzur?umen, sich zu viktimisieren? Und wie ist der Wahnsinn als ?sthetische Form dazu geeignet, einen selbstkritischen Blick über diese Aufsplittung einzunehmen?

Die Filmreihe lotet anhand kritischer Positionen aus, in welchem Verh?ltnis beide Terme zu einander stehen, vor dem Hintergrund, dass beide eine westliche Weltsicht radikal – von au?en wie von innen – infrage stellen. Eingebettet in einem Forschungsprojekt am Fachbereich 9 der Universit?t Bremen über psychische Erkrankungen und darüber, vor welchen Hintergründen unsere Gesellschaft ihnen begegnet, dient die Filmreihe auch der Vorbereitung des Internationalen Bremer Filmsymposiums zum Thema ?Kopf/Kino: Psychische Erkrankungen und Film“ und erf?hrt in diesem Rahmen Unterstützung durch die nordmedia.

Jeweils mit Einführung von Tobias Dietrich, Universit?t Bremen / ZeMKI.
Veranstaltungsort: CITY46 / Kommunalkino Bremen e.V.

Depri-Dienstag Postkarte

Depri-Dienstag: Begegnungen mit Depression und affektiver St?rung

Am Depri-Dienstag werden ausgew?hlte und seltene Filme zu Depression und affektiven St?rungen gezeigt, die sich dieser Problematik stellen: Aufkl?rend und ergreifend, sind die Vorführungen im Sinne einer differenzierten, mediengerechten Betrachtung eingebettet in Publikumsgespr?che mit Experten aus der Depressionsarbeit im gesundheitlichen und kulturellen Metier. Das Programm l?dt Interessierte dazu ein, von der gemeinsamen Filmerfahrung aus ins Gespr?ch mit Betroffenen, mit Angeh?rigen und Experten zu kommen, und beleuchtet unser gesellschaftliches und famili?res Miteinander. So mag der Blick für eine pers?nliche, wie auch kulturelle Bedeutung der Erkrankung sensibilisiert werden, um Depression auch im gr??eren Kontext verstehbar zu machen.

Die Filmreihe vermittelt Forschungsans?tze des laufenden Promotionsprojekts ?Die ?sthetische Dimension der Mental Illness“, das von der Studienstiftung des deutschen Volkes gef?rdert wird. Das Programm ist eine Kooperation mit dem CITY 46/ Kommunalkino Bremen e.V. Der Verein ?Freunde fürs Leben“ e.V., das Bremer Bündnis gegen Depression, die KulturAmbulanz Bremen, die Fachbereiche 10 und 11 der Universit?t Bremen, Radio Sonnengrau u.a. sind weitere Kooperationspartner. Schirmherrin der Filmreihe ist die Bremer Senatorin für Gesundheit, Wissenschaft und Verbraucherschutz, Frau Prof. Dr. Quante-Brandt.

Tobias Dietrich | Universit?t Bremen
Veranstaltungsort: CITY 46

Die Reihe l?uft vom 10.4.2018 bis 5.2.2019 * Alle Filme mit Einführung und Expertengespr?chen!

FILMREIHE: (Im) Bild sein. Filmische Blicke auf Künstlerinnen

(Im) Bild sein: Filmische Blicke auf Künstlerinnen

Von April bis Juni zeigen wir unterschiedliche Filme über Künstlerinnen wie Frida Kahlo und Camille Claudel, Marina Abramovic oder Vivian Maier. Neben einem Einblick in das Leben und Werk der einzelnen Frauen, geht es dabei um ein Hinterfragen der Bilder und Vorstellungen von Künstlerinnen wie sie durch die Filme hergestellt und reflektiert werden.
Anhand der ausgew?hlten Beispiele sollen Formen der Darstellung und Selbstdarstellung von Künstlerinnen diskutiert werden: Wie setzen Künstlerinnen sich selbst ins Bild? Wie werden sie filmisch ins Bild gesetzt? Welche Konzepte von Weiblichkeit spielen dabei jeweils eine Rolle? An welche Zuschauer*innen richten sich die Filme und wie werden diese in die filmischen Inszenierungen einbezogen?
Eingebettet in Einführungen von Expert*innen aus Kunst, Film und Performance l?dt dieses Programm dazu ein, sich in anschlie?enden Publikumsgespr?chen mit den konstruierten Bildern über weibliche Künstlerschaft auseinanderzusetzen.

Diese Filmreihe findet in Kooperation mit dem Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstp?dagogik der Universit?t Bremen statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Kuratiert von Christiane Keim, Britta Petersen und Jula Schürmann (Institut für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft – Kunstp?dagogik an der Universit?t Bremen).

Die Reihe l?uft vom 19.04.2018 bis 14.06.2018 *Alle Filme mit Einführung!

Programm

Radikale Liebesfilme

Streng genommen kann es keine radikalen Liebesfilme geben. Denn ein Liebesfilm ist ein Genrefilm, d.h. auf bestimmte Muster von Handlung und Szenen programmiert, wie Girl meets Boy, Blicke der ersten Ann?herung, Szenen des Zweifels, und je nach Schlussstimmung Kuss vor Sonnenuntergang oder Umarmung eines/r Sterbenden. Radikal w?re ein anderer Stoff: Zwei sind sich m??ig sympathisch, aber nach 10 Jahren Ehe (und Beziehungsarbeit) lieben sie sich. Einen solchen Film gibt es nicht – oder nur als Ausnahme.

Müssten wir eine Wurzel (= radikal) der Liebe benennen, würden wir zuerst auf das Mutter-Kind-Verh?ltnis sto?en. Biologen halten es überhaupt für den Kern der Menschwerdung, und einiges spricht dafür, dass Liebe hier, und nicht zwischen den Geschlechtern oder zwischen Erwachsenen entsteht. Aber daraus l?sst sich kaum etwas ableiten, denn man kann schlie?lich alles lieben – seinen Partner, die Arbeit, die Stadt in der man wohnt oder gerade nicht wohnt, und vieles 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育. Immerhin k?nnte man allgemein sagen, Liebe ist Hingabe. Oder genauer, wie Luhmann formuliert: Liebe ist ein Begriff dafür, dass man das, was man vom andern haben will, gerade dadurch selbst gibt. Die 13 Filme dieses Programms sind Ann?herungen an ein unm?gliches Genre. Sie sind insofern radikal, als sie ihre Sache im Sinne einer audiovisuellen Begriffsarbeit ernst nehmen – auch dann, wenn es Kom?dien sind

Winfried Pauleit und Rainer Stollman | Universit?t Bremen
Veranstaltungsort: CITY 46

Die Reihe l?uft vom 17.10.2017 bis 30.1.2018 * Alle Filme mit Einführung!

Autorenkino

Europ?isches Autorenkino

Man kann sagen: Zur Zeit gibt es kein Europ?isches Autorenkino, obwohl die EU viel Geld für Filmprojekte bereitstellt, um europ?ische Filme zu f?rdern. Kino ist ein Gesch?ft. Es wird darin also immer die Sprache der Waren und des Kapitals gesprochen. Man kann aber auch sagen: Einen Autorenfilm gibt es – wenigstens in Rudimenten – immer, denn ohne lebendige Arbeit l?sst sich kein Film herstellen. Autorenfilm ist, kurz gesagt, das Bemühen, der lebendigen Arbeitskraft (Realit?tssinn, Phantasie, Achtung des Stoffes, Reflexion der Form) 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Ausdrucksm?glichkeiten gegenüber der Warenform zu verschaffen. Die wirklichen Autoren sind am Ende allerdings nicht allein der Regisseur, die Schauspieler, Beleuchter (also die lebendige Arbeitskraft, die sich in der Produktion ausdrückt), sondern in eben solchem Ma?e die Zuschauer, die ihren eigenen Film im Kopf produzieren. – Marx spricht vom ?Maulwurf“ der Geschichte, der gelegentlich sich in Revolutionen zeige, ansonsten aber unterirdisch lebe. Das Europ?ische Autorenkino ist nach 1945 aufgetreten, zuerst als ?Italienischer Neorealismus“, dann in Frankreich mit dem ?Cinema des auteurs“, sp?ter als ?Neuer Deutscher Film“. Viele internationale Filmschaffende und Filmfreunde fühlen sich diesem Projekt bis heute verbunden. Diesem Europ?ischen Autorenkino ist die Filmreihe gewidmet.

Winfried Pauleit, Rainer Stollman, Universit?t Bremen
Veranstaltungsort: CITY 46

Die Reihe l?uft vom 18.10.2016 bis 31.1.2017 *Alle Filme mit Einführung!

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Das ABC des Autorenkinos

Das Seminar stellt einmal monatlich einen Regisseur und sein Werk vor. Dabei geht es sowohl um die besondere Handschrift eines Autors als auch um ?sthetische und gesellschaftliche Hintergründe.