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Eigene Gesundheitsdaten souver?n handhaben

Sportuhren, Fitness-Tracker und Smart Watches erfassen sensible pers?nliche Daten. Das TZI sucht in einem Forschungsverbund neue Wege, um Menschen den selbstbestimmten Umgang mit ihren digitalen Daten zu erm?glichen.

Die Vermessung der eigenen Gesundheit z?hlt aktuell zu den gro?en gesellschaftlichen Trends. Fitness-Tracker, Sportuhren und Smart Watches haben sich in den vergangenen Jahren stark verbreitet. Sie kombinieren Werte wie die Herzfrequenz, das Gewicht und verschiedene Bewegungsdaten, um den Anwendern bei der Führung eines gesunden Lebensstils zu helfen. 

Diese Ger?te – sogenannte Wearables – machen es ihren Nutzern jedoch oft schwer, die Verwendung ihrer Daten zu verstehen und die passenden Datenschutzeinstellungen vorzunehmen. Die Arbeitsgruppe Mensch-Technik-Interaktion vom Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen entwickelt daher jetzt gemeinsam mit Partnern neue Technologien, die für Transparenz sorgen und einen souver?nen Umgang mit den eigenen Daten erm?glichen sollen.

Endger?te erlauben Zusammenführung von Daten in Nutzerprofilen

??ber die Selbst-Quantifizierung des pers?nlichen Verhaltens führen diverse Endger?te und Plattformen pers?nliche Daten zusammen und bieten die M?glichkeit, ein komplexes Profil der Nutzenden und ihrer Umgebung zu erstellen“, erkl?rt Dr. Johannes Sch?ning, Professor für Mensch-Computer-Interaktion am TZI. ?Bei den Daten, die durch Wearables erhobenen werden, handelt es sich oft um sensible biometrische Gesundheitsdaten, deren Weitergabe und Verarbeitung nicht im Nachhinein ge?ndert werden kann. Entsprechend hoch ist der Bedarf an einer Grundlage für die erleichterte, reflektierte Entscheidungsfindung zur Verwendung dieser Daten.“ 

Es gibt bereits Bestrebungen, Einverst?ndnis- und Datennutzungserkl?rungen statisch zu bebildern, um sie besser verst?ndlich zu machen. Das Projekt InviDas (Interaktive, visuelle Datenr?ume zur souver?nen, datenschutzrechtlichen Entscheidungsfindung) geht einen Schritt weiter und erforscht interaktive Darstellungen, um Einverst?ndnis- und Datennutzungserkl?rungen verst?ndlich und erlebbar zu machen. Dabei werden drei Methoden eingesetzt: Infografiken, Gamification (spielerisches Lernen) und In-Situ Visualisierung – letzteres beschreibt beispielsweise Infografiken, die mit Hilfe von Augmented Reality (erweiterte Realit?t) in den Raum projiziert werden, um Datenflüsse anschaulich darzustellen. 

Im konkreten Anwendungsfall der Wearables soll unter Zuhilfenahme verschiedener Datenvisualisierungen auf einen Blick dargestellt werden, wie umfangreich ein Datenprofil der Person ist, welche Rückschlüsse beispielsweise auf Krankheiten gezogen werden k?nnen und welche Akteurinnen und Akteure auf bestimmte Daten zugreifen k?nnen. Bisher existieren solche Nutzerprofil-Repr?sentationen nur in nüchterner Textform, was die Interaktionsm?glichkeiten begrenzt. 

TZI mit zwei Projekten im BMBF-F?rderprogramm vertreten

Die Arbeitsgruppe Mensch-Technik-Interaktion bringt in das Projekt die umfassende Erfahrung in der Gestaltung, Entwicklung und Evaluierung von Benutzerschnittstellen sowie in der Datenvisualisierung ein. Weitere Projektpartner sind die Gesellschaft für Informatik (Verbundkoordinator), die RWTH Aachen, die Garmin Würzburg GmbH, die Stiftung Digitale Chancen und die Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg. 

Das Projekt l?uft bis April 2023 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms ?Technik zum Menschen bringen“ mit insgesamt 1,82 Millionen Euro gef?rdert. Im gleichen F?rderprogramm ist das TZI bereits mit dem Projekt ?UsableSec@Home“ vertreten. Dort geht es um den Schutz vor Sicherheitslücken im Smart Home. 

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www.technik-zum-menschen-bringen.de/projekte/invidas

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