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Schülerinnen programmieren Roboter

Frauen sind innerhalb der IT-Branche unterrepr?sentiert. Der Roboter ?Pepper“ soll M?dchen an das Fach Informatik heranführen.

Bremen Ein Roboter, der sprechen und sogar tanzen kann? Ganz normal, zumindest am Institut für Künstliche Intelligenz der Universit?t Bremen (IAI). Zw?lf Schülerinnen der fünften und sechsten Klassen aus Bremen haben am IAI in zwei Tagen einen Roboter programmiert. Ziel des Workshops war es, den M?dchen das Fach Informatik n?herzubringen und Roboter ?Pepper“ mit neuen F?higkeiten auszustatten.

Der Workshop war Teil des ?Smile“-Projekts, das gezielt junge Frauen ansprechen und für Informatik begeistern will. Das Projekt existiert seit 2017 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Mit dabei im IAI war Jette. Die Zehnj?hrige findet Roboter ?total cool“. Zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen lernte die Schülerin, wie ?Pepper“ programmiert wird. ?Uns geht es darum, den M?dchen einen niederschwelligen Einstieg ins Fach zu erm?glichen“, erkl?rte Sabine Veit, Forschungsmanagerin am IAI.

Dazu haben die M?dchen am Computer eine Software mit Bausteinen kennengelernt, die sie richtig anordnen mussten. Hinter den einzelnen Bausteinen befanden sich Codes, mit denen ?Pepper“ neue F?higkeiten erlernen konnte. Richtig angeordnet, konnte ?Pepper“ durch den Einsatz der M?dchen pl?tzlich sprechen, tanzen und sogar Schere-Stein-Papier spielen.

?Wir m?chten den M?dchen zeigen, welche Rolle Informatik im t?glichen Leben spielt und gleichzeitig Begeisterung für das Fach wecken“, sagte Veit. Au?erdem solle das Projekt die Notwendigkeit von Informatik-Unterricht an Schulen verdeutlichen. Es gebe zwar vereinzelt Unterrichtsstunden, in denen über Excel oder Power Point informiert werde, diese h?tten aber wenig mit Informatik zu tun, so Veit. Ziel müsse es sein, ?Informatikunterricht in gleicher Qualit?t an alle Schulen zu bringen. Das w?re sehr zum Nutzen der gesamten Schülerschaft“, ist sich die Forschungsmanagerin sicher. Schlie?lich schaffe Informatik die Arbeitspl?tze der Zukunft, betonte Veit.

Neben dem Programmieren des Roboters haben die M?dchen die Forschungslabore des Zentrums besichtigt. Sie durften sogar eine VR-Brille ausprobieren. VR, das steht für ?Virtual Reality“ – zu deutsch: ?Virtuelle Realit?t“. Durch das Tragen der Brille wurden die M?dchen in eine computergenerierte Umgebung versetzt, bei der es wirkt, als w?re sie real. Auch Jette war davon sichtlich begeistert. ?Das war irgendwie seltsam. Aber auch total aufregend“, so die Zehnj?hrige.

Au?erdem durften die Schülerinnen Roboter ?Raphael“ beim Popcornmachen zuschauen. Zielsicher bewegte sich der Koloss durch die Forschungsküche des Instituts. Solche autonomen Helfer sollen in Zukunft Senioren dabei helfen, m?glichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier W?nden zu leben.

Die Informatik-Branche w?chst rasant. Smart-Home, autonomes Fahren und der allt?gliche Gebrauch des Handys – überall steckt Informatik drin. Trotzdem herrscht akuter Fachkr?ftemangel. ?Wir suchen schon heute weltweit neues Personal“, sagte Sabine Veit. Insbesondere Frauen seien innerhalb des Fachs unterrepr?sentiert. ?An unserem Institut arbeiten derzeit 30 Wissenschaftler. Davon sind fünf Frauen“, so Veit. ?Nur 30 bis 35 Prozent der Studienanf?nger sind weiblich. Die Informatik hat ein Image-Problem.“

 

Quelle: NWZ Online (https://www.nwzonline.de/bremen/bremen-bildung-schuelerinnen-programmieren-roboter_a_50,6,1155440132.html)

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