Bundesweit werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die n?chsten fünf Jahre 17 neue Graduiertenkollegs gef?rdert. Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur F?rderung von Forschenden in frühen Karrierephasen. Im Mittelpunkt steht dabei die Qualifizierung von Promovierenden im Rahmen von thematisch fokussierten Forschungsprogrammen. ?Dass die Universit?t Bremen an zwei von bundesweit siebzehn bewilligten Graduiertenkollegs beteiligt ist, beweist nicht nur ihre eigene Forschungsst?rke. In beiden Kollegs kooperiert sie mit der Universit?t Oldenburg. Diese Tatsache unterstreicht einmal 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 die enge Zusammenarbeit der beiden Hochschulen, wie sie auch in der gemeinsamen Antragstellung des Exzellenzclusters ?Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde‘ sichtbar wird“, sagt Professor Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universit?t Bremen.
Beide Graduiertenkollegs kommen aus dem Wissenschaftsschwerpunkt ?Minds, Media, Machines“, in dem Forschende der Universit?t Bremen mit inner- und au?eruniversit?ren Einrichtungen kooperieren. Gemeinsames Ziel ist, die Forschung in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Maschinelles Lernen oder Data Science voranzutreiben – mit besonderem Augenmerk auf die Auswirkungen und den Nutzen für die Gesellschaft.
HEARAZ – wie H?rger?te zu Gesundheitsassistenten werden sollen
Mit rund 6,5 Millionen Euro f?rdert die DFG das Graduiertenkolleg HEARAZ (Hearable-zentrierte Assistenz: Vom Sensor zur Teilhabe) der Universit?t Oldenburg und der Universit?t Bremen. HEARAZ bringt Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, darunter Promovierende aus der Informatik, Physik, Medizin und Pflegewissenschaft, den Neurowissenschaften, Versorgungswissenschaften sowie den Geistes- und Sozialwissen?schaften. Im Fokus stehen unterschiedliche Ans?tze, H?rger?te zu sogenannten Hearables weiterzuentwickeln, die Tr?ger:innen als Gesundheitsassistenten durch den Alltag begleiten. Am Ohr aufgezeichnete Gehirnstr?me k?nnen Auskunft über die Aufmerksamkeit geben. Biosignale wie Blutdruck und Puls lassen sich ebenso messen wie die Bewegungen einer Person. Die Mikrofone eines Hearables k?nnen neben Sprechweisen und K?rper?ger?uschen auch Umgebungs?ger?usche registrieren. So m?chten die Forschenden beispielsweise Sprachmerkmale der H?rger?te-Tragenden auswerten, denn kognitive Ver?nderungen, wie sie bei Demenzen auftreten, haben einen Einfluss auf die Sprechweise. Neben den medizinischen und technischen Faktoren untersucht das Forschungsteam auch die sozialen und ethischen Fragen, die mit einer Gesundheitszentrale am Ohr einhergehen.
An der mitantragstellenden Universit?t Bremen sind die Co-Sprecherin von HEARAZ, Tanja Schultz, Professorin für Kognitive Systeme, sowie Karin Wolf-Ostermann, Professorin für Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung, und Haizhou Li, Professor für Informatik und U Bremen Excellence Chair des Wissenschafts?schwerpunktes Minds, Media, Machines in HEARAZ eingebunden.
CAUSE – wie technische Systeme über ihre Abl?ufe informieren sollen
?CAUSE – Concepts and Algorithms for – and Usage of – Self-Explaining Digitally Controlled Systems“ ist ein gemeinsames Graduiertenkolleg der Technischen Universit?t Hamburg, der Universit?t Bremen und der Universit?t Oldenburg. Es wird von der DFG mit rund elf Millionen Euro gef?rdert. Ziel der Forschenden ist es, cyber-physische Systeme so umzugestalten, dass sie über ihre eigenen Abl?ufe und m?gliche Fehler selbstst?ndig informieren k?nnen. Unter cyber-physischen Systemen versteht man Gegenst?nde, die physische und digitale Elemente ineinander vereinen. Dazu geh?ren beispielsweise Windkraftanlagen, die mit zahlreichen Sensoren, etwa zur Messung von Windgeschwindigkeit oder Windrichtung, ausgestattet sind. In ihrer Forschung befassen sich die Promovierenden mit der Erhebung und Weitergabe von Informationen auf allen Ebenen, sowohl bei der Hardware als auch bei der Software. Konkret erarbeiten sie ein selbsterkl?rendes cyber-physisches System am Beispiel eines Windkraftwerks. Dieses soll beispielsweise im Fall eines Fehlers selbstst?ndig erheben, wo die Fehlerquelle liegt, und automatisch und zeitnah eine Fehlermeldung erstellen, die für Nutzer:innen und Entwickler:innen verst?ndlich und nützlich ist.
An der Universit?t Bremen beteiligen sich Rolf Drechsler, Professor für Rechnerarchitektur und Co-Sprecher von CAUSE, Michael Beetz, Professor für Künstliche Intelligenz, und Rainer Koschke, Professor für Softwaretechnik, an dem Graduiertenkolleg.
Fragen beantworten:
Prof. Dr. Tanja Schultz
Fachbereich Mathematik/Informatik
Universit?t Bremen
Tel. +49 421 218-64270
E-Mail: tanja.schultz@uni-bremen.de
Prof. Dr. Rolf Drechsler
Fachbereich Mathematik und Informatik
Universit?t Bremen
Telefon: +49 421-218-63932
E-Mail: drechsler@uni-bremen.de
Universit?t Bremen
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