Wahnsinn und Postkolonialismus

Postkarte Wahnsinn & Postkolonialismus

Filmreihe // 3.12.2019–9.6.2020

Aufgrund der weiterhin unabsehbaren Covid-19-Dynamik muss die Filmreihe leider pausieren. Wir bedauern diesen Schritt sehr, aber hoffen auf Ihr Verst?ndnis.

Die Filmreihe ?Wahnsinn und Postkolonialismus“ widmet sich filmischen Formen des Wahnsinns, mit denen sich postkoloniale Lebensformen und Erfahrungen beschreiben und ausdifferenzieren lassen. Den Ausgangspunkt stellen vielschichtige und interessante Filme aus jüngster Zeit dar, Our Madness sowie Le fort des fous, die diesem Verh?ltnis Beachtung schenkten und in einen (film-)historischen Kontext pr?sentiert werden, vor dem sie sich besonders erschlie?en. Lassen sich die Folgen des Kolonialismus mit Bildern des Wahnsinns beschreiben – und umgekehrt Wahnsinn aus dem Blickwinkel des Postkolonialismus? Wie kann die Seite der ehemaligen Kolonialm?chte betrachtet werden, ohne ihr zu einzur?umen, sich zu viktimisieren? Und wie ist der Wahnsinn als ?sthetische Form dazu geeignet, einen selbstkritischen Blick über diese Aufsplittung einzunehmen?

Die Filmreihe lotet anhand kritischer Positionen aus, in welchem Verh?ltnis beide Terme zu einander stehen, vor dem Hintergrund, dass beide eine westliche Weltsicht radikal – von au?en wie von innen – infrage stellen. Eingebettet in einem Forschungsprojekt am Fachbereich 9 der Universit?t Bremen über psychische Erkrankungen und darüber, vor welchen Hintergründen unsere Gesellschaft ihnen begegnet, dient die Filmreihe auch der Vorbereitung des Internationalen Bremer Filmsymposiums zum Thema ?Kopf/Kino: Psychische Erkrankungen und Film“ und erf?hrt in diesem Rahmen Unterstützung durch die nordmedia.

Jeweils mit Einführung von Tobias Dietrich, Universit?t Bremen / ZeMKI.
Veranstaltungsort: CITY46 / Kommunalkino Bremen e.V.

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I’ll Stand by You

10.10.2023

20:30 Uhr: Film mit Einführung im Kino CITY 46, Bremen.

Būsiu su tavim – LIT/IT/CH 2019, Regie: Virginija Vareikyte & Maximilian Dejoie, FSK: 18, 73 Min., lit. OmU

Die Psychologin Valija und Polizistin Gintar? haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Sie wollen die Anzahl an Suiziden in Kupi?kis, einer 8000-Seelen-Gemeinde in Litauen, reduzieren. Laut WHO-Statistik ist die Selbstmordrate nirgendwo in Europa h?her als hier. Dem Team werden Steine in den Weg gelegt, von der Politik erh?lt es keine Unterstützung. Und trotzdem tr?gt der Einsatz auf unterschiedliche Weise Früchte.

Sensibel, respektvoll und mit einer gro?en Portion Optimismus und Empathie erz?hlt der Dokumentarfilm von allt?glichen Schicksalen jenseits der St?dte und dem unbeirrbaren Glauben an die Kraft menschlicher Verbundenheit. Die Betroffenen bleiben auf der Bildebene zum Schutz anonym und dennoch gelingt es dem Film, sie uns ganz nah zu bringen.

 ?Die ganze Zeit über ist spürbar, dass die Bildkomposition und die Art und Weise, wie die Treffen von Gintaré und Valija mit den Betroffenen gefilmt sind, gut durchdacht sind. In voller Diskretion. Was natürlich nicht funktionieren k?nnte, wenn die Filmschaffenden nicht in der Lage w?ren, das Beste aus den beiden wunderbaren, lebendigen und fürsorglichen Frauen herauszuholen. Das ist Charisma auf der Leinwand!“ (Tue Steen Müller, filmkommentaren.dk)

Trailer: https://vimeo.com/587827571

*in Anwesenheit der Filmemacher*innen, Einführung und Moderation: Tobias Dietrich
*mit Geb?rdensprachdolmetschung

Content Note: Gespr?che über Suizid

 

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