Silke Nowak ist Künstlerin, Kunstvermittlerin und Betreiberin des Projektraums Schneeeule. Als Mit-Initiatorin der Ausstellung Klassenfragen. Kunst und ihre Produktionsbedingungen (Berlinische Galerie, 2022/23) er?ffnet sie klassismuskritische Perspektiven auf Bereiche von Kunst und Teilhabe, die auch im Vortrag diskutiert werden. In ihrer künstlerischen Arbeit besch?ftigt sie sich mit Grenzen, Macht- und Besitzverh?ltnissen. Dabei geht sie der zentralen Frage nach, wie diese r?umlich sichtbar werden. In ihren Zeichnungen zeigen unterschiedliche Elemente, die mit der Reglementierung von Raum durch Architektur einhergehen, beispielsweise Z?une und Mauern: Welche Bereiche sind begehbar, welche sind blockiert? Um dies auch k?rperlich erfahrbar zu machen, übersetzt die Künstlerin Elemente aus den Zeichnungen als installative Arbeiten in den Ausstellungsraum.
Daran schlie?t sich ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Klassismus an. In ihren interviewbasierten Kunstprojekten Anders Wohnen (2023) und Klassenarbeit (im Entstehen) gibt Silke Nowak den Geschichten von Betroffenen Raum und spricht mit Menschen aus der Armuts- und Arbeiter*innenklasse über ihre (Wohn-)Erfahrungen. Die Arbeit Anders Wohnen wird im Rahmen der Ausstellung Wohnen mit Klasse in der Galerie Herold, Bremen ausgestellt und er?ffnet über das Zusammenspiel aus Interviewsequenzen und den architektonischen Betonobjekten der Künstlerin einen Dialog über Wohnen und Klassismus.
Die Veranstaltung geh?rt zum Programm des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstp?dagogik der Universit?t Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Leitung: Kathrin Heinz). Veranstaltet wird die Kuvert-Reihe von der Forschungsgruppe wohnen+/–ausstellen und dem Forschungskolloquium für Kunstwissenschaft und Visuelle Kultur: Bild – Raum – Subjekt.
www.mariann-steegmann-institut.de, www.uni-bremen.de/kunst, https://galerieherold.de/