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Interaktive Visualisierung von Software für r?umlich verteilte Teams

Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen untersucht im Rahmen eines DFG-gef?rderten Projekts neue Verfahren zum besseren Verstehen komplexer Software.

Ein umfassender ?berblick über den Aufbau und die Arbeitsweise einer Software ist für deren Wartung und Weiterentwicklung essenziell. R?umlich verteilt arbeitenden Teams f?llt es jedoch oft schwer, ein gemeinsames Verst?ndnis komplexer Projekte zu entwickeln. Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universit?t Bremen untersucht daher in einem neuen Forschungsprojekt verschiedene M?glichkeiten, kollaborative Verstehensprozesse zu unterstützen. In dem zweij?hrigen Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert wird, setzt die Arbeitsgruppe Softwaretechnik unter Leitung von Prof. Rainer Koschke auf neue Medien und Technologien der Softwarevisualisierung.

Missverst?ndnisse und Fehlinterpretationen verringern

Beim kollaborativen Verstehen versuchen 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere Beteiligte gemeinsam, sich ein Modell des Aufbaus und des Verhaltens eines Programms zu erarbeiten. ?Dabei k?nnen sie wechselseitig von den unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen anderer Gruppenmitglieder profitieren“, erkl?rt Koschke. ?Meistens ist es hilfreich, ein gemeinsames Modell zu externalisieren – also für alle sichtbar und explizit zu machen, um die Gefahr von Missverst?ndnissen und Fehlinterpretationen zu verringern.“

H?ufig erstellen die Beteiligten in solchen Situationen spontane Skizzen auf dem Whiteboard, beispielsweise vom statischen Aufbau eines Programms. ?Nicht selten werden die diskutierten Sachverhalte nur aus dem Ged?chtnis der Beteiligten rekonstruiert, was in vielen F?llen eine ungenaue, manchmal sogar unzutreffende Idealisierung wiedergibt“, so Koschke. Helfen k?nnen automatisierte Programmanalysen, allerdings müssen deren Ergebnisse h?ufig erst zusammengefasst und abstrahiert werden, um verst?ndlich zu sein.

Im aktuellen Projekt wollen die Wissenschaftler sowohl herk?mmliche Desktop-Hardware und Tablet-Ger?te als auch fortschrittlichere Hardware für virtuelle Realit?t (VR) und erweiterte Realit?t (AR, engl. ?augmented reality“) so integrieren, dass Mitglieder eines Entwicklungsteams ein einheitliches und zutreffendes Bild ihrer Software über r?umliche Distanzen hinweg bekommen. Die Visualisierung von Software für Gruppen statt einzelnen Betrachtern ist bis jetzt wenig erforscht.

Dreidimensionale Darstellungen in ?Code Cities“

Das Ziel besteht nicht darin, v?llig neue Formen der Visualisierung zu erschaffen. Koschke und sein Team wollen stattdessen auf dem Konzept der sogenannten ?Code Cities“ aufbauen. Dabei lassen sich verschiedene Metriken kombinieren, um eine dreidimensionale Landschaft zu bilden, die einer amerikanischen Innenstadt mit gitterf?rmig angeordneten Hochh?usern ?hnelt.

?Eine kollaborative Visualisierung sollte es allen Nutzerinnen und Nutzern erlauben, gleichzeitig von verschiedenen Perspektiven aus auf die Software zu blicken, unterschiedliche Details in den Fokus zu nehmen und individuell mit der Visualisierung zu interagieren“, erl?utert Koschke. ?Dabei sollten die Nutzer sich auch in der Visualisierung wechselseitig sehen k?nnen, damit sie erkennen k?nnen, welche Perspektive ein anderer gerade einnimmt, um Aussagen richtig einordnen zu k?nnen. Idealerweise sollte dabei auch nonverbale Kommunikation m?glich sein.“

Die Ergebnisse des Projekts werden in empirischen Langzeitstudien mit den Unternehmen Axivion GmbH (Stuttgart), Contact Software GmbH (Bremen) und Viessman Elektronik GmbH (Allendorf/Eder) erprobt. Das TZI wird die Forschungsdaten darüber hinaus in einer Open-Source-Lizenz ?ffentlich zur Verfügung stellen.

Text: Axel K?lling

 

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/tzi

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Rainer Koschke
Tel. 0421 218-64481
E-Mail: koschkeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Mitglieder eines IT-Projektteams k?nnen sich in der virtuellen Realit?t treffen und ihre Software als ?Code City“ visualisieren. So k?nnen sie beispielsweise die Struktur des Codes oder die Beziehungen zwischen verschiedenen Bausteinen darstellen und diskutieren