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Erfolgreicher Abschluss des BMBF/ESF-gef?rderten Projekts PersonA

Das markstones Institute (AG Prof. Maik Eisenbei?) hat in einem Verbundprojekt ein Privatsph?re-Management-System für personalisierte Assistenzsysteme wie Smartwatches und Datenbrillen entwickelt. Die Ergebnisse wurden am 31. August in Bremen im Haus der Bürgerschaft pr?sentiert.

Die Unterstützung von Arbeitsprozessen mit digitalen Assistenzsystemen dringt inzwischen tief in s?mtliche Wertsch?pfungsbereiche ein, von der Produktion bis hin zum technischen Service. Sogenannte Wearables wie bspw. Smart Watches, RFID-Armb?nder oder Augmented-Reality-Brillen (AR-Brillen) assistieren bei der Montage und bei der Reparatur. Diese digitalen Arbeitsmittel erm?glichen es dabei den Besch?ftigten, beide H?nde für ihre eigentliche T?tigkeit frei zu haben. In diesem Zusammenhang erlauben es diese Wearables aber auch, personenbezogene Daten in bedeutendem Umfang zu sammeln und zu verwerten, wie etwa Daten zu Bewegungsabl?ufen, Ruhepuls, Blutdruck und Bioimpedanz (bspw. über Smart Wat-ches und RFID-Armb?nder), aber auch Foto-, Video- und Tonaufnahmen aus dem unmittelbaren Umfeld der Besch?ftigten (bspw. über AR-Brillen mit Aufnahmefunktionalit?t).

Grunds?tzlich bieten sich durch die Erhebung und Analyse von personenbezogenen Daten sowohl für Unternehmen als auch für die Besch?ftigten wertvolle Potenziale. Zum Beispiel k?nnen Wearables hierdurch eine auf den bzw. die einzelne(n) Besch?ftigte(n) (in Echtzeit) angepasste, d. h. personalisierte Assistenz bereitstellen. Die angebotene Assistenz kann bspw. dynamisch am kontinuierlich erhobenen, individuellen Wissensstand ausgerichtet werden. Je heterogener die Qualifikationsstrukturen von Besch?ftigten ausfallen, desto gewinnbringender erscheint der Einsatz einer personalisierten Assistenz – für das Unternehmen, aber auch für die bzw. den einzelnen Besch?ftigten. Das führt bestenfalls zu effizienteren, flexibleren oder g?nzlich neu definierten Arbeitsprozessen, birgt jedoch auch Gefahren und Herausforderungen sowohl in praktischer wie auch in rechtlicher Hinsicht.

In der Praxis steht und f?llt der Erfolg derartiger Assistenzsysteme zum einen mit der Akzeptanz seitens der Besch?ftigten und zum anderen mit der Rechtskonformit?t der entwickelten L?sungen. Besch?ftigte k?nnten die Sorge haben, dass die Daten zu anderen Zwecken ?missbraucht“ werden, wie etwa zur Beurteilung ihrer Produktivit?t, Leistung, Arbeitsqualit?t oder gar ihres Lebenswandels. S?mtliche Vorteile einer personalisierten Assistenz (z.B. erleichterte Arbeitsprozesse, erh?hte Sicherheit in kritischen Arbeitssituationen) würden unter diesen Umst?nden in den Hintergrund rücken. Die Folge w?re eine geringe Akzeptanz gegenüber dem neuen Assistenzsystem. Ebenso muss ein Assistenzsystem den geltenden (datenschutz-)rechtlichen Rahmenbedingungen Rechnung tragen, um sich als – rechtlich zul?ssiges – Produkt auf dem Markt etablieren zu k?nnen.

Mit dem PersonA-Projekt wurde ein Privatsph?re-Management-System für die Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten im Rahmen von personalisierten Assistenzsystemen geschaffen.

Das markstones Institute (AG Prof. Dr. Maik Eisenbei?) hat gemeinsam mit dem Institut für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht (IGMR, Prof. Dr. Benedikt Buchner) des Fachbereichs 6 und weiteren Partnern die letzten drei Jahre an der Entwicklung eines Privatsph?re-Management-System für personalisierte Assistenzsysteme gearbeitet, das sowohl die Akzeptanz von Besch?ftigten steigert als auch die Rechtskonformit?t gew?hrleistet und überdies auf unterschiedliche Branchen sowie Arbeitsprozesse anwendbar ist.

Die Ergebnisse wurden am 31. August in Bremen im Haus der Bürgerschaft pr?sentiert. Darüber hinaus gab es interessante Vortr?ge zum Thema Datenschutz und Mitarbeiter:innenakzeptanz bei dem Einsatz von personalisierten Assistenzsystemen.

Das markstones Institut bedankt sich für die tolle Zusammenarbeit in den letzten drei Jahren bei den Projektpartnern:

IGMR der Universit?t Bremen, ISSE Lehrstuhl der Universit?t Bochum, Kemper GmbH, WS-System, nextpractice und TeamViewer!

Website des Projekts: www.person-a.de

Projekt PersonA: Gruppenfoto
Aktualisiert von: Redaktion