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?Auf der rechten ?berholspur“. Zur Normalisierung von Ausgrenzungspraktiken

?ffentlicher Vortrag mit Workshop

Vortrag von Prof. Dr. em. Ruth Wodak | Wien, Lancaster 

?Auf der rechten ?berholspur“: Zur Normalisierung von Ausgrenzungspraktiken  

Veranstaltungsreihe "Kontrapunke: Wissenschaft in Widerspruch" 

mit Prof. Dr. Andreas Musolff | University of East Anglia 

Dienstag, 05.11.19 |18:00 - 20:00 Uhr (s.t.) | Rotunde (Cartesium), Uni Bremen 

 

Workshop mit Ruth Wodak und Andreas Musolff

Mittwoch, 06.11.19 | 10:15 - 12:45 Uhr |UNICOM 7.2210 (InIIS, Mary-Somerville-Stra?e 7, Haus Wien)

 

Der Vortrag diskutiert den offensichtlichen Rechtsruck der (?sterreichischen) Parteienlandschaft, der sich in vielen unterschiedlichen Politikbereichen manifestiert. Ein Prozess der Normalisierung, so die Annahme, bedingt eine Anpassung an die – teilweise rechtsextremen – Agenden rechtspopulistischer Parteien und führt zu einer fast ausschlie?lichen Fokussierung von Migrations- und Flu?chtlingspolitik. Au?erdem dient symbolische Politik (vor allem gegen Muslim*innen gerichtet) der lautstarken Ablenkung von unliebsamen und kontroversiellen Ma?nahmen (?dead cat strategy“). Anhand einiger aktueller Beispiele aus den polarisierten Debatten in ?sterreich, Gro?britannien und Italien wird die schamlose Enttabuisierung und darauffolgende Normalisierung vormals tabuisierter rechtsextremer Inhalte und A?u?erungen im Detail illustriert.

Ruth Wodak ist Emeritus Distinguished Professor in Critical Discourse Studies an der Lancaster University, sowie Professorin i. R. für Angewandte Linguistik an der Universit?t Wien. 2010 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universit?t ?rebro und ist neben vielen weiteren Auszeichnungen Tr?gerin des Wittgenstein-Preises für Spitzenforschung der Republik ?sterreich. Ihre Arbeit, die ethnographische Methoden, Argumentationstheorie, Rhetorik und Textlinguistik verknüpft, ist wegweisend für die Entwicklung theoretischer Konzepte im Bereich der Diskursanalyse. Zu ihren neuesten Publikationen geh?rt die Monographie Politik mit der Angst (2015).

Andreas Musolff ist Professor für Interkulturelle Kommunikation an der University of East Anglia in Norwich. Zu seinen Forschungsschwerpunkten z?hlen unter anderem die Analyse ?ffentlichen Sprachgebrauchs, insbesondere zur Verwendung von Metaphern und weiterer rhetorisch-konzeptueller Strategien persuasiven Handelns sowie der Komplex Migration – Sprache – Nation.

Zum Workshop am Folgetag sind alle Interessierten herzlich eingeladen, insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen (MA, PhD und Postdoc). Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 beschr?nkt. Daher bitten wir um Anmeldung unter martin.nonhoffprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de. Vorbereitungslektüre erhalten Sie nach der Anmeldung.

 

Der ?ffentliche Vortrag und der Workshop sind eine Veranstaltung von Worlds of Contradiction gemeinsam mit dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, dem Institut für Interkulturelle und Internationale Studien und dem Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universit?t Bremen. Sie sind auch Teil des Kolloquiums für Politische Theorie.