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Disco Demolition: Popkultur, Regression und queere Zukünfte im Sp?tfordismus

Vortrag von Dr. Sven Bergmann | Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. 10.07.19 | 14:00 - 16:00 Uhr | Rotunde

Am 12. Juli 1979 wurden im Stadium der ?Chicago White Sox“ 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere tausend Schallplatten verbrannt; dieses Ereignis wurde als ?Disco Demolition Night“ bekannt. DiscoMusik, die ihre Wurzeln in urbanen schwarzen und schwulen Stadtvierteln hatte, galt RockFans als elit?r und wurde so ein perfektes Ziel für ?wei?e Wut“. Die vermeintlich rebellische Attitüde von ?Disco Sucks“ und die paradoxe Verhandlung von ?Authentizit?t“ in der PopMusik sind auch zu lesen als popkulturelle Auswirkungen  und Abwehrk?mpfe gegen die Ver?nderung einer fordistischen (von Industrialisierung gepr?gten) Produktions- und Lebensweise sowie der damit schwindenden Dominanz wei?er M?nnlichkeiten und als Reaktion auf ver?nderte Geschlechterregime. Der Poptheoretiker Tim Lawrence diskutiert daher Disco Demolition Night 1979 gar als Grundsteinlegung für die Wahl Donald Trumps zum US-Pr?sidenten. Nun, wie ist dieses Ereignis und sein Nachhall 40 Jahre sp?ter, mitten im Neoliberalismus und aktuellen politischen und kulturellen Auseinandersetzungen, zu bewerten? – Eine Rekonstruktion mithilfe von Text, Musik- und Videoschnipseln und wilden Thesen...


Sven Bergmann ist Kulturanthropologe mit einem Schwerpunkt in STS (Wissenschafts- und Technikforschung). Am Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven betreut er den Schwerpunkt ?Meer und Umwelt“. Seine aktuellen Forschungen drehen sich um Fragen der politischen ?kologie des Meeres, u.a. zu Plastik in der Umwelt. Darin stellt sich st?ndig die Frage, was als ?natürlich“ oder ?authentisch“ gilt und welche Politiken dies hervorruft.