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Promotionen der ethnographischen Diversit?ts- und Intersektionalit?tsforschung wurden mit Preisen geehrt

Wir gratulieren den Preistr?gerinnen!

Der Hauptpreis des Augsburger Wissenschaftspreises für interkulturelle Studien 2021 ging am 01.12.2021 an die Promotionsarbeit Unbegleitet, minderj?hrig, Flüchtling?! Fixierungen, Ambivalenzen und Aushandlungen von ?adult minors' im Europ?ischen Grenzregime am Beispiel Malta von Dr. Laura McAdam-Otto. Betreuerinnen waren Dr. Margrit E. Kaufmann und Prof. Dr. Gisela Febel. Der Augsburger Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien zeichnet hervorragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftler*innen aus, die mit ihren Forschungen einen Beitrag zum besseren Verst?ndnis einer von Diversit?t gepr?gten Gesellschaft leisten, dies mit dem Ziel ein friedliches Zusammenleben in offenen Gesellschaften zu f?rdern.

Laura McAdam-Otto hat eine ethnographische Arbeit vorgelegt, die in engem Austausch mit jungen geflüchteten Menschen in Malta entstanden ist. Sie zeichnet darin einfühlend, insbesondere anhand der Bedeutungsgebungen und rechtlichen Rahmensetzungen zu ?Alter“, Aushandlungsprozesse zu Identit?ten und Grenzziehungen im Zwischenraum, den sie als Kontaktzone thematisiert, nach. Ver?ffentlicht wurde die Arbeit unter dem Titel ?Junge Geflüchtete an der Grenze. Eine Ethnographie zu Altersaushandlungen“ bei Campus: https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/junge_gefluechtete_an_der_grenze-16243.html

https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2021/11/30/5463/

 

Für Ihre Promotionsschrift ?That is My Profession’: Occupational Culture and Occupational Identities of Seafarers in the Global Merchant Fleet wurde Marie Grasmeier am 12.11.2021 im Haus der Wissenschaft der Universit?t Bremen der J?rg-Huffschmid-Preis 2021 verliehen.Betreuerinnen der Dissertation waren Prof. Dr. Heide Gerstenberger und Dr. Margrit E. Kaufmann. Der Preis wird in Gedenken an den Bremer ?konomen J?rg Huffschmid alle zwei Jahre durch die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Attac Deutschland, die EuroMemo-Gruppe und die Rosa-Luxemburg-Stiftung vergeben.

Marie Cornelia Grasmeier hat in ihrer ethnographischen Dissertation die Berufskultur und die berufichen Identita?ten von Seeleuten in der globalen Handelsflotte untersucht, wobei ihr das Nautikstudium, das sie bereits vor ihrem Studium der Kulturwissenschaften und der Gender Studies absolviert hat, und ihre Praxis in der Seefahrt zugutekamen. Indem sie nachverfolgt, wie Seeleute – trotz der Gegenwart rassistischer, nationalistischer und geschlechtlicher Abgrenzungen in den heutzutage multinational zusammengesetzten Mannschaften – eine international verbreitete berufiche Identita?t entwickelt haben, macht sie zugleich deutlich, wie in tagta?glicher Arbeit auf See die Voraussetzungen fu?r die Aufrechterhaltung der transnationalen Produktionsnetzwerke im globalisierten Kapitalismus geschaffen werden. 

https://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/de/article/10656671

 

Laura Otto
Marie Cornelia Grasmeier