Im Einzelnen

CfP: Onomastik im digitalen Zeitalter

Die n?chste Jahrestagung der Gesellschaft für Namenforschung e.V. (GfN) findet vom 28. bis 30. September 2026 an der Universit?t Bremen statt. Die Tagung wird organisiert von Barbara Aehnlich, Andreas J?ger, Anna Mattfeldt und Andreas Rothenh?fer.

Traditionen in der Onomastik sind in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft zu einem Randthema geworden, das in der wissenschaftlichen Wahrnehmung oft mit einer langen Forschungsgeschichte, aber auch mit veralteten Methoden und Ressourcen sowie nicht immer aktuellen Publikations- und Zugriffsm?glichkeiten verbunden wird. Im Wissenschaftsbetrieb spielt diese sprachwissenschaftliche Disziplin kaum 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 eine Rolle, was sich nicht zuletzt im Schwund onomastischer Lehrinhalte aus den universit?ren Curricula widerspiegelt. Auch viele digital arbeitende Projekte erreichen nur eine begrenzte Sichtbarkeit. Dabei entstanden im Laufe der Zeit einige interessante Forschungsumgebungen, die namenkundlich relevantes Material sowohl für die Wissenschaft als auch für die interessierte ?ffentlichkeit aufbereiten. Daran beteiligt sind im Rahmen von Citizen-Science-Aktivit?ten auch immer wieder Ehrenamtliche, die ihr Wissen für die onomastische Forschung zur Verfügung stellen. Exemplarisch für einschl?gige Projekte sind für die Familiennamenforschung der Deutsche Familiennamenatlas (DFA) und für die Ortsnamenforschung die Schweizer Plattform ortsnamen.ch sowie Flurnamenportale u.a. in Thüringen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern zu nennen.  

Angesichts der beschriebenen Entwicklungen erfolgt im Zuge der Bremer Tagung der Vorschlag einer Standortbestimmung sowie Neuausrichtung. Neue Methoden der Onomastik, Forschungsperspektiven, aktuelle Gegenst?nde, Au?endarstellungen sowie die aktualisierte Aufbereitung/Erschlie?ung vorhandener Ressourcen und Forschungsergebnisse stehen im Fokus. W?hrend einerseits die Vorstellung von digital arbeitenden Projekten aus allen Bereichen der Onomastik erwünscht ist, k?nnen andererseits beispielsweise auch Untersuchungen zu Namen im digitalen Raum vorgestellt werden. Wichtig ist der Bezug zur Digitalit?t, der folgende M?glichkeiten umschlie?t: 

  1. Digitalit?t der onomastischen Forschungsmethoden
  2. Digitalit?t von Speicher-, Zugriffs und Publikationsmedien onomastischer Forschungsergebnisse und -ressourcen
  3. Digitalit?t der Medien, Diskurse und Kommunikationsformen, die onomastische Gegenst?nde oder Gegenstandsbereiche hervorbringen

Davon ausgehend sind beispielsweise folgende Themen denkbar:

  • Pr?sentationen von digital durchgeführten Namenprojekten
  • Auswertungen, die auf digitalen Projekten beruhen
  • Methoden digitaler Datenerhebungen
  • Vortr?ge aus angrenzenden Disziplinen wie Informatik, Digital Humanities, Geschichte oder Geografie 
  • Vorschl?ge zu technischen L?sungen, insbesondere im Hinblick auf die Vernetzung verschiedener Plattformen, und/oder zur Visualisierung
  • Vortr?ge zu Untersuchungen von Namen im digitalen Raum (Webseiten, Chats, Foren etc.), zu Pseudonymen und (fiktiven) Toponymen in Online-Multiplayer-Spielen bzw. E-Sports, zu Produktbenennungen bei Softwareprodukten/Apps etc. bzw. bei technischen Produkten, die mit dem Zugang zur digitalen Welt assoziiert sind
  • Metasprachdiskurse, semantische K?mpfe und Linguistic Landscapes im Hinblick auf (Um-)Benennungen ?ffentlicher Pl?tze und Stra?en
  • Einfluss online verfügbarer Vornamensammlungen auf die Rufnamenwahl
  • Digitale Gestaltungen und Aushandlungen von Identit?t in Verbindung mit Namen und Benennungen (bspw. im Rahmen von Postkolonialismus, Sprachkritik oder Minderheiten)
  • Multimodale Namenkonstrukte und Namenlogos (Text-Bild-Bezüge, St?dte- und Regionenmarketing u.a.)

Willkommen sind daher sowohl Beitr?ge, die Internetportale und Datenbanken vorstellen, als auch Untersuchungen zu Namen im digitalen Raum und diskursiven Aushandlungen von Namengebungen und Benennungen.

Geplant sind Vortr?ge von 20 Minuten + 10 Minuten Diskussion. Au?erdem wollen wir dem akademischen Nachwuchs eine Plattform bieten und laden Absolvent:innen einschl?giger Studieng?nge ganz herzlich zur Vorstellung ihrer onomastischen Themen (auch ohne Bezug zu Digitalit?t) in Posterform ein. 
Wir freuen uns auf Ihren Themenvorschlag und bitten um die Einreichung eines Abstracts (maximal 300 W?rter einschlie?lich Literaturangaben) bis zum 31. Dezember 2025 per E-Mail an onodig26protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.

澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 folgen. 

Symbolbild bestehend aus einem Laptop und verschiedenen Symbolen, auf dessen Bildschirm das Wort "Name" zu lesen ist.