Language Sciences (M.A., alt)

Master of Arts Language Sciences Bremen

Achtung! Ab dem Wintersemester 2024/25 gilt eine neue Prüfungsordnung für den Master Languages Sciences.

Wie in Bremen die Language Sciences organisiert sind (alte Prüfungsordnung) - Aufriss

Es gibt in der nationalen wie internationalen universit?ren Landschaft traditionell eine Gro?zahl von F?chern, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln Sprache und Sprachen als Forschungsobjekt widmen. Dies sind in erster Linie die Empirische, Theoretische und Angewandte Linguistik in ihren unterschiedlichen Auspr?gungsformen und die zahlreichen Nationalphilologien sowie eine Reihe von anderen akademischen Disziplinen, die z.T. au?erhalb des geisteswissenschaftlichen Kernbereichs liegen (wie z.B. die Informatik). Die Language Sciences (= LS) sind interdisziplin?r konzipiert, weil sie gleicherma?en Eigenschaften von Sprache(n) berücksichtigen, die struktureller, gesellschaftlicher, kognitiver, historischer, kommunikativer oder textorientierter Natur sind, um nur eine Auswahl von besonders wichtigen Facetten zu nennen.

Um dem komplexen Ph?nomen der Sprache(n) wissenschaftlich gerecht werden zu k?nnen, ist eine multifaktorielle Sichtweise n?tig. In diesem Sinne vereint der MA LS die Expertise aller sprachwissenschaftlich forschenden und lehrenden F?cher des FB 10 unter einem Dach und erm?glicht auf diese Weise den f?cherübergreifenden Dialog und die für alle beteiligten Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit. In Bremen kooperieren im Rahmen des MA LS Linguistik, Anglistik, Germanistik und Romanistik in diesem Sinne.

Forschungsorientierung

Der MA LS ist forschungsorientiert. Der Studiengang ist daher dem von der Universit?t Bremen ausgelobten Prinzip des Forschenden Lernens verpflichtet. Erg?nzend dazu verstehen die ma?geblich am Programm des MA LS Beteiligten ihre Seminare als Versuchsfelder des Forschenden Lehrens. Die Themen der angebotenen Lehrveranstaltungen sind demgem?? von den jeweils aktuellen Forschungsinteressen der Dozent:innen bestimmt und richten sich am (wechselnden) Diskussionsstand der betreffenden sprachwissenschaftlichen Disziplin aus. D.h. u.a. dass die in Bremen angebotenen Module aus 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 bestehen, in denen Dozent:innen und Studierende gemeinsam an der L?sung von linguistischen Problemen arbeiten und dabei auch explorativ Neuland betreten. Man kann an dieser Stelle vom Ideal gemeinsamer Forschungsprojekte auf der Ebene der Lehre sprechen. Ziel ist es dabei, die Studierenden ad?quat auf eine im weiten Bereich der Sprachforschung liegende akademische Karriere vorzubereiten. Den besten Absolvent:innen steht die Perspektive einer Promotion offen, sofern sie ein sprachwissenschaftlich sinnvolles Thema in den Rahmen eines an der Universit?t Bremen betriebenen Forschungsprojekts stellen k?nnen.

Die Bremer Linguistik hat eine beachtliche Forschungsbilanz aufzuweisen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat beispielsweise vor Ort diverse 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育j?hrige Projekte finanziell gef?rdert – darunter z.B. auch die international auf gro?es Interesse sto?enden sprachtypologischen Projekte zur Komitativ-Typologie (1996-2002), zur Alienabilit?tskorrelation (2002-2004), zur Totalen Reduplikation (2006-2008) zu den R?umlichen Interrogativa (2016-2019), zur Grammatik der maltesischen Pr?positionen (2019-2021) und jetzt jüngst zur Genus-Kopie im Kontaktvergleich (2021-2024) . In Bremen wurde in Zusammenarbeit von Linguistik und Germanistik ein neues internationales Forschungsprogramm – die Koloniallinguistik – ins Leben gerufen, das u.a. in ein dreij?hriges Projekt im Rahmen der von der Universit?t Bremen gewonnenen Exzellenzinitiative mündete. An neuen Projektideen wird unabl?ssig gearbeitet, sodass die Bandbreite der in Bremen angesprochenen Themen für die Studierenden st?ndig Erweiterung erfahren. 

Die Volkswagen-Stiftung und die Fritz-Thyssen-Stiftung haben seit 1996 zahlreiche Tagungen, die von Bremer Sprachwissenschaftler:innen organisiert wurden, finanziert (z.B. Romancization world-wide (2005) und Language Empires in Comparative Perspective (2013)). Die Universit?t Bremen war zudem 2006 Gastgeberin der Jahrestagung der Societas Linguistica Europaea (SLE) und 2019 der 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS). 2021 organisiert die Bremer Linguistik die 4. Vielfaltslinguistik-Tagung am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst. Zusammen mit den Sprachwissenschaftler:innen der Nachbaruniversit?t in Oldenburg veranstalten die Bremer Linguist:innen allj?hrlich das Nordwestdeutsche Linguistische Kolloquium (NWLK), auf dem die laufenden sprachbezogenen Forschungsprojekte der beiden Universit?ten der ?ffentlichkeit vorgestellt werden. Anl?sslich solcher Konferenzen und der zahlreichen in jedem Semester angebotenen Gastvortr?ge von Kolleg:innen aus aller Welt begegnen sich nicht nur die internationalen Expert:innen und tauschen sich über bestimmte Fragestellungen aus, sondern Studierenden wird die Gelegenheit gegeben, gro?e Namen des Faches kennenzulernen, die Diskussionskultur aus n?chster N?he zu erleben und die Avantgardethemen der Disziplin zur Kenntnis zu nehmen.