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Gemeinsame Pressemitteilung der Universit?t Bremen und der AOK Bremen/Bremerhaven

Forschung meets Gesundheit: Universit?t Bremen und AOK Bremen/Bremerhaven schlie?en Kooperationsvertrag

Nr. 131 / 23. Juni 2017 KG

Müssen Harnwegserkrankungen unbedingt mit Antibiotika behandelt werden oder sind alternative Therapien genauso erfolgreich? Mit welchen Trainingsmethoden und technischen Hilfsmitteln kann man Menschen helfen, die mit Schwindelanf?llen leben müssen? Diese und andere Fragen wollen die Universit?t Bremen und die AOK Bremen/Bremerhaven in Zukunft gemeinsam in Angriff nehmen. Deshalb haben die beiden Partner jetzt einen Rahmenkooperationsvertrag geschlossen. Weitere Vereinbarungen zu verschiedenen medizinischen Fragestellungen sind in Vorbereitung. ?Die Zusammenarbeit mit der AOK ist von gro?er Bedeutung für uns“, sagte Rektor Bernd Scholz-Reiter bei der Unterzeichnung. Die Universit?t habe bereits positive Erfahrungen bei verschiedenen Projekten mit der Gesundheitskasse sammeln k?nnen. ?Der Rahmenvertrag ist nicht nur eine Hülse. Wir starten jetzt und werden mittel- und langfristig spannende Themen in Angriff nehmen“, erl?uterte Olaf Woggan, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen/Bremerhaven.

Mehrere Fachbereiche der Universit?t beteiligt

Einer von sechs Wissenschaftsschwerpunkten der forschungsstarken Exzellenzuniversit?t sind die Gesundheitswissenschaften. Aber auch Fachbereiche wie Biologie/Chemie, Informatik und die Sozialwissenschaften arbeiten in Projekten, die sich in der medizinischen Versorgung anwenden lassen. ?Der Transfer von Forschungsergebnissen in Gesellschaft und Wirtschaft ist für die Universit?t Bremen eine besondere Verpflichtung“, unterstreicht Rektor Bernd Scholz-Reiter.

Positive Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten

Die AOK, die die meisten Menschen im Bundesland Bremen versichert, m?chte die Gesundheitsversorgung verbessern und wirtschaftlicher gestalten. Hier treffen sich die beiden Partner, die bereits in 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育eren Projekten eng zusammengearbeitet haben. Das jüngste Beispiel dafür ist eine auf fünf Jahre ausgelegte Studie zur Inklusion. Wissenschaftler aus dem SOCIUM-Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik – und dem Fachbereich Kulturwissenschaften haben in Zusammenarbeit mit den Werkst?tten des Martinshofs herausgefunden, wie Menschen mit Behinderungen durch gezielte Bewegung, Sport und Spiel gest?rkt werden k?nnen. Die AOK hat die Studie in Auftrag gegeben, finanziert und die Ergebnisse in einer Broschüre gedruckt. ?Dafür gibt es eine gro?e Nachfrage“, sagt Vorstandsvorsitzender Woggan.

Deutschlandstipendien und Praktika

Im jetzt unterzeichneten Rahmenvertrag ist festgehalten, dass die Gesundheitskasse besonders qualifizierte und engagierte Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler f?rdern will. Sie beteiligt sich bereits am Deutschlandstipendienprogramm. Au?erdem sollen Studierende und Promovierende die M?glichkeiten von Praktika bekommen und Studien-und Abschlussarbeiten zu Themen der Versorgungsforschung finden. Mit spezifischen Kooperationsvertr?gen werden dann konkrete Forschungsthemen vereinbart. So steht der Vertrag über die Prüfung der Wirksamkeit von Therapien bei Harnwegserkrankungen kurz vor der Unterzeichnung. Für die Thematik ?Leben mit Schwindelanf?llen“ gibt es bereits eine gemeinsame Absichtserkl?rung.

Suche nach einer wirkungsvollen Therapie bei Harnwegsinfekten

?Bis heute werden 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als die H?lfte der unkomplizierten Harnwegsinfekte mit Antibiotika behandelt“, erl?uterte Woggan. Doch der Nachweis, dass dies notwendig sei, sei noch nicht sauber geführt. Alternative Therapien zeigten wahrscheinlich dieselben Ergebnisse, das müsse aber klinisch ausgewertet werden. ?Wir leben in einer Zeit mit überbordendem Antibiotika-Verbrauch und entsprechender Belastung der Umwelt, zum Beispiel des Wassers“, sagte der AOK-Vorstandsvorsitzende. Eine solche gesellschaftlich relevante Vergleichsstudie will an der Universit?t Bremen das Institut für Public Health und Pflegeforschung im Fachbereich Gesundheitswissenschaften in Angriff nehmen. Dabei sollen Point of Care-Tests, patientennahe Labortests, angewendet werden.

Lebensqualit?t von Menschen mit chronischem Schwindel verbessern

Chronischer Schwindel ist eine so genannte Nischen-Erkrankung, eine Erkrankung, die nicht sehr verbreitet ist. ?Bis heute ist sie urs?chlich nicht therapierbar“, sagte Woggan. Inzwischen werde in der Medizin ein symptomatischer Ansatz gew?hlt, um mit Schwindel durchs Leben zu kommen. ?Das wollen wir pr?zise anschauen lassen und Trainingsmethoden für die Betroffenen finden.“ In dem Projektvorhaben ?Stabilit?t im Raum“ geht es um eine bessere Bewegungs- und Handlungsf?higkeit für die Patienten, die den Umgang mit chronischem Schwindel neu erlernen sollen, auch um Stürzen vorzubeugen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Neuropsychologie und der Verhaltensneurobiologie der Universit?t Bremen werden sich darum kümmern. ?Am Ende soll ein klinischer Nachweis stehen“, unterstreicht der Vertragspartner.

Achtung Redaktionen: Fotos von der Vertragsunterzeichnung k?nnen hier heruntergeladen werden
https://seafile.zfn.uni-bremen.de/f/3f2c9a964f/

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Universit?t Bremen
Dezernat Akademische Angelegenheiten
Christina Jung
Tel.: 0421 218 60336
E-Mail: Christina.jungprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

Zwei M?nner sitzen am Tisch, vor ihnen liegt ein Vertrag
Der Rektor der Universit?t Bremen, Prof. Bernd Scholz-Reiter, und der Vorstandsvorsitzende der AOK Bremen/Bremerhaven, Olaf Woggan, unterzeichnen den Rahmenkooperationsvertrag.