Ab dem 1. September werden sich über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 15 Promovierende im Rahmen von CAVECORE mit kognitiven Robotern besch?ftigen – also mit Robotern, die mittels Sensoren ihre Umgebung erfassen, Informationen verarbeiten und h?ufig auch mit Menschen interagieren. Im Kontext von CAVECORE geht es dabei um Roboter in der Industrie, in maritimen Umgebungen und Service-Roboter, etwa Pflegeroboter in privaten Haushalten.
Wie gut Roboter in solchen komplexen und offenen Umgebungen ihre Arbeit tun, ist jedoch nicht einfach zu beantworten. Ihr Verhalten ist stark kontextabh?ngig, sodass es hier keine festen Regeln und klaren Kriterien gibt. Um zu bewerten, wie gut ein Roboter auf eine Situation reagiert, muss man stattdessen verstehen, warum er bestimmte Entscheidungen trifft oder Handlungen ausführt. Dazu muss der kognitive Roboter zun?chst überhaupt in die Lage versetzt werden, etwas über sein eigenes Verhalten preiszugeben. Hierfür braucht es neue Methoden aus der Robotik, der Künstlichen Intelligenz und dem Software Engineering. Nur durch solche Methoden k?nnen wir belastbare Aussagen darüber treffen, wie sicher und vertrauenswürdig Roboter arbeiten. Das ist entscheidend für ihre Akzeptanz und die Integration in verschiedene Anwendungsfelder.
CAVECORE verbindet neun Partner aus sechs L?ndern
Marie Sk?odowska-Curie Doctoral Networks sind transnationale Doktorandenprogramme, an denen sich unterschiedliche Einrichtungen aus dem akademischen und nicht-akademischen Bereich beteiligen. Ziel ist es, die Karriereaussichten von Forschenden durch internationale, interdisziplin?re und intersektorale Mobilit?t zu verbessern und den Wissenstransfer zwischen den beteiligten Einrichtungen zu st?rken. Die Netzwerke werden von der Europ?ischen Union im Rahmen des Programms Horizon Europe finanziert.Dabei gilt die Beantragung als besonders anspruchsvoll: In diesem Jahr wurden lediglich 9,8 Prozent der Antr?ge bewilligt.
Koordiniert wird das Projekt von Nico Hochgeschwender an der Universit?t Bremen; hier ist au?erdem Bettina von Helversen beteiligt. Drei der fünfzehn Doktorandinnen und Doktoranden werden direkt an der Universit?t Bremen promovieren. Dazu kommen in Bremen zwei Promovierende, die bei Partnern aus der Industrie angestellt sind.
Weitere Partner sind PAL Robotics (Spanien), Cellumation (Bremen), EIVA (D?nemark), die IT University of Copenhagen, die Universit?t Bielefeld, die University of York, die Cyprus University of Technology und LNE (Laboratoire national de métrologie et d’essais, das franz?sische Pendant zur deutschen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)).
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Nico Hochgeschwender
Fachbereich Mathematik und Informatik
Universit?t Bremen
Telefon: +49 421 218-64330
E-Mail: nico.hochgeschwender@uni-bremen.de