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Die Frühstudentin

Immer freitags wechselt Adela Talipov zwischen der Universit?t und dem Gymnasium hin und her: Im Rahmen eines Frühstudiums besucht die 17-j?hrige Schülerin eine Vorlesung zur Experimentalphysik. Für sie eine perfekte Gelegenheit, frei und ohne Druck Uniluft zu schnuppern.

Wenn sie über das Frühstudium an der Universit?t Bremen spricht, ist Adela Talipov ein Punkt besonders wichtig. ?Man muss kein Genie sein, um daran teilzunehmen“, sagt sie. Viel bedeutender seien Neugier und Interesse. Und das gilt bei ihr besonders den naturwissenschaftlich-technischen F?chern. Am Gymnasium Vegesack geht die 17-J?hrige in die 11. Jahrgangsstufe und hat Mathematik und Physik als Leistungskurse gew?hlt. Erste Einblicke in die Forschung an der Universit?t Bremen hatte sie bereits bei einer Schülerakademie im vergangenen Sommer bekommen. Da lag der Gedanke an ein Frühstudium nahe.

Einblicke in die Experimentalphysik

Bei einem Infotag erfuhr Adela Talipov 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 über das Angebot und suchte sich aus den Lehrveranstaltungen eine Vorlesung zur Experimentalphysik aus. Dabei spielten nicht nur fachliche, sondern auch praktische ?berlegungen eine Rolle. ?Ich wollte m?glichst wenig Unterricht in der Schule verpassen“, sagt sie. So dreht sich bei ihr am Freitag alles um die Physik: Nach ihrer Vorlesung von acht bis zehn Uhr f?hrt sie zurück nach Vegesack – zum Physikunterricht in der fünften Stunde. Ganz ohne vers?umten Unterricht geht es dennoch nicht. Den Stoff in den F?chern Geographie und Wirtschaft muss sie selbstst?ndig nachholen.

Die Vorlesung h?rt sie zusammen mit regul?ren Studierenden und anderen Frühstudierenden. Dabei lernt sie unter anderem, wie sich der Radius und die Frequenz von Schwingungen bestimmen lassen. Das Thema mag für manche abstrakt klingen, begegnet einem im Alltag aber h?ufig, etwa bei schwingenden Schaukeln oder der Tonerzeugung von Musikinstrumenten. Am Ende des Semesters k?nnte Adela Talipov zu dem Stoff eine Prüfung ablegen und die Leistung in einem sp?teren Studium anrechnen lassen. Aktuell zieht sie das aber nicht in Erw?gung. ?Ich m?chte mir keinen zus?tzlichen Stress machen, sondern vor allem herausfinden, wie das Studium abl?uft und ob es für mich infrage kommt.“

Hilfe von Mitstudierenden, Schule und Uni

Einen gro?en Unterschied zum Schulunterricht sieht sie darin, dass der Lernstoff in einem schnelleren Tempo behandelt wird. Au?erdem bauen manche Inhalte auf Grundlagen auf, mit denen sie in der Schule noch nicht in Berührung gekommen ist, wie zum Beispiel der Integralrechnung. ?Das sieht vielleicht auf den ersten Blick etwas einschüchternd aus, ist aber eigentlich gar nicht so kompliziert“, sagt sie. Wenn sie dennoch einmal etwas nicht versteht, kann sie ihren Physiklehrer um Hilfe bitten. Au?erdem unterstützen sie und die anderen Frühstudierenden sich gegenseitig.

An der Universit?t Bremen wurde sie auch auf das Projekt ?DroPS“ (Drop Tower Project for School Students) aufmerksam. Am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) erhalten Jugendliche der Oberstufe die M?glichkeit, Experimente im Fallturm durchzuführen. Adela Talipov tat sich hierfür mit den anderen physikbegeisterten Frühstudierenden zusammen. Mit ihrer Versuchsidee bauen sie auf ihrem Wissen zur Experimentalphysik auf: Sie m?chten mit starken Schallwellen experimentieren, wie sie etwa von Musikboxen produziert werden. Solche Schallwellen k?nnen Wasser in Schwingung versetzen – doch was passiert, wenn man das Experiment in der Schwerelosigkeit durchführt? Sechs Monate haben die Jugendlichen Zeit, um dieser Frage gemeinsam mit Forschenden der Universit?t auf den Grund zu gehen.

Rat an Studieninteressierte: ?Macht das auf jeden Fall!“

Gemeinsam mit anderen Jugendlichen an ihrer Schule nimmt Adela Talipov au?erdem am CanSat-Wettbewerb teil, bei dem die Schüler:innen eigene Minisatelliten bauen und mit ihnen Messungen durchführen. Dazu kommen für sie noch der regul?re Unterricht an der Schule, ihr Engagement in der Schülervertretung und ein Nebenjob als Kellnerin. Genug Zeit zum Entspannen und für ihre Freundinnen und Freunde bleibt ihr trotzdem. Deshalb m?chte sie ihr Frühstudium auch in den kommenden Semestern fortsetzen. ?Physik finde ich interessant, aber ich würde es nicht als einziges Fach studieren“, zieht sie Bilanz. Besonders spannend findet sie das Zusammenspiel von verschiedenen Disziplinen wie Mathematik, Physik und Chemie. Entsprechend plant sie auch schon, 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 aus der Chemie oder den Materialwissenschaften zu belegen. ?Macht das auf jeden Fall“, r?t sie anderen Jugendlichen, die mit der Idee eines Frühstudiums spielen. ?Man lernt nicht nur 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 über verschiedene Studienf?cher, sondern trifft auch viele interessante Menschen.“

Fragen beantwortet:

Dr. Kerstin Ksionzek
Transferkoordinatorin Universit?t und Schule
Universit?t Bremen
Telefon: +49 421 218-60393
E-Mail: kerstin.ksionzekprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de

澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育:

www.uni-bremen.de/fruehstudium

 

 

Adela Talipov, Frühstudentin an der Universit?t Bremen, steht vor einer Tafel in einem H?rsaal.
?Ich m?chte vor allem herausfinden, wie das Studium abl?uft und ob es für mich infrage kommt“, erl?utert Adela Talipov ihre Beweggründe für das Frühstudium.