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Neue Technologien für effizientere Tropenmedizin nutzen

Interdisziplin?re Spitzenforschung auf dem Gebiet der Tropenmedizin ist das Ziel eines neuen l?nderübergreifenden Exzellenznetzwerks, das unter Leitung von Professorin Anna F?rster von der Universit?t Bremen aufgebaut wird. Es wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gef?rdert.

Schon seit vielen Jahren kooperiert die Universit?t Bremen mit einer der besten Universit?ten Thailands, der Mahidol University in Bangkok. Sie ist einer der strategischen Partner der Bremer Universit?t. Einer der H?hepunkte der langj?hrigen fruchtbaren Zusammenarbeit war die Gründung eines gemeinsamen Forschungslabors zum Thema ?Medizininformatik“ (Mahidol-Bremen Medical Informatics Research Unit, MIRU) in Thailand 2018.

Nun wird diese Partnerschaft weiter ausgebaut: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) f?rdert mit rund 300.000 Euro den Aufbau eines Exzellenznetzwerks zur interdisziplin?ren Spitzenforschung auf dem Gebiet der Tropenmedizin. ?Unser Ziel ist es, eine Gemeinschaft und ein Schulungszentrum aufzubauen, das die Nutzung fortgeschrittener Informations- und Kommunikationstechnologien für verschiedene Probleme und Anwendungen in diesem Fachgebiet vorantreibt“, sagt die Bremer Informatik-Professorin Anna F?rster. Sie leitet das jetzt gestartete vierj?hrige Projekt. ?Neben thail?ndischen Expertinnen und Experten aus Forschung, Politik und Wirtschaft sind auch Forschende aus Vietnam, Portugal und Frankreich in diesem neuen internationalen Netzwerk vertreten.“

Thematisch geht es um Verbesserungen bei der Bek?mpfung von Tropenkrankheiten. ?Das ist eine sehr vielschichtige Angelegenheit“, erl?utert Professor Peter Haddawy von der Mahidol Universiy. ?Wir müssen die Wechselwirkung zwischen der menschlichen Bev?lkerung und der Umwelt beobachten sowie eine schnelle Reaktion auf Krankheitsausbrüche und eine wirksame Diagnose und Behandlung sicherstellen.“ Ein Ansatz dafür sei, Informationen zu sammeln, sie über die verschiedenen beteiligten Prozesse zu integrieren und auszuwerten. ?Die verbesserten Ergebnisse haben eine hohe Aussagekraft und damit das Potenzial, die Krankheitsbek?mpfung wirksamer zu gestalten.“

In der Entwicklung: Ger?t zur Mückenz?hlung im Freien

Aus technischer Sicht werden vor allem das Internet der Dinge (IoT), Data Science-Ans?tze und Mobile Computing-Techniken genutzt. Hier kommt die Expertise von Anna F?rster und ihrer Arbeitsgruppe zum Tragen. Die Professorin leitet den Lehrstuhl für Nachhaltige Kommunikationsnetze am Institut für Telekommunikation und Hochfrequenztechnik der Universit?t Bremen und widmet sich in ihrer Forschung vor allem dem Bereich der selbst-organisierenden Netzwerke. ?Ein Beispiel dafür ist ein bereits laufendes Forschungsprojekt, in dem wir gemeinsam mit unseren Partnern in Thailand und Portugal ein Ger?t zur Mückenz?hlung im Freien entwickeln“, berichtet Anna F?rster. ?Die Entscheidungstr?ger sollen sp?ter dank dieses Ger?tes wissen, wie viele Mücken es gibt und welche Mückenarten herumschwirren. Das hilft ihnen dann bei der Entscheidungsfindung, welche Gegenma?nahmen getroffen werden müssen.“

Um derartige Instrumente zu entwickeln und effektiv zu nutzen und die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zu verbessern, muss ein starkes Netz von Experten auf jedem Gebiet fest etabliert sein. Anschlie?end werden diese Experten das Wissen im Rahmen eines One-Health-Ansatzes verbreiten. Dieser Ansatz basiert auf dem Verst?ndnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenh?ngen. 

Auftakt mit Workshop und Summer School im Juni

Zum Auftakt des neuen Exzellenznetzwerkes kommen die Partnerinnen und Partner aus aller Welt im Juni an der Universit?t Bremen zusammen. Nach dem Auftakt-Workshop vom 23. bis 25. Juni findet anschlie?end vom 27. Juni bis zum 1. Juli eine Summer School statt. ?Wir erwarten rund 30 nationale und internationale G?ste“, freut sich Professorin F?rster auf den Auftakt. ?Für die Zukunft planen wir zielgerichtete Aktivit?ten in den Bereichen Lehre, Forschung und Management. Kursmaterial zu fortgeschrittenen Informationstechnologien in der Tropenmedizin wird unter Beteiligung von Praktikerinnen und Praktikern entwickelt, in bestehende Studieng?nge integriert und online frei zug?nglich gemacht.“

Zum Aufbau von Forschungskapazit?ten sind zun?chst gemeinsame Projekte in Bereichen wie Dengue-Fieber-Vorhersage sowie die bereits erw?hnten Sensornetzwerke für die Z?hlung von Moskito-Vektoren und kollaborative virtuelle Umgebungen für Entscheidungshilfen für die Krankheitsbek?mpfung geplant.


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https://miru.ict.mahidol.ac.th
www.ict-trop-med.net
www.uni-bremen.de


Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Anna F?rster
Lehrstuhl für Nachhaltige Kommunikationsnetze
Universit?t Bremen, Fachbereich Physik/Elektrotechnik
Tel. +49 421 218 62383
E-Mail anna.foersterprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Mückenz?hlung
Ziel ist eine effizientere Tropenmedizin: Forschende h?ngen eines der mit Bremer Expertise gebauten Ger?te zur Mückenz?hlung im Freien auf. Es wurde gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Thailand und Portugal entwickelt.